WordBridge aus Münster. Izabela Szumska sorgt für eine professionelle Telefonakquise im eigenen Unternehmen.
Diesen Satz hat Izabela Szumska schon oft gehört: ‚Ach, Sie machen Telefonakquise, das ist ja sehr interessant.‘ Mit einem charmanten Lächeln weist sie ihren Gesprächspartner dann freundlich auf seinen Irrtum hin. „Das ist nur zum Teil richtig“, klärt sie auf und ergänzt: „Vielmehr sorge ich dafür, dass Sie in Ihrem Unternehmen Strukturen für eine eigene professionelle und erfolgreiche Telefonakquise schaffen und so einen Weg – oder eben eine Brücke – zu Ihren Neukunden bauen können.“
Aufbau von internen Strukturen für die Telefonakquise
Denn das tausendste Call-Center aufzubauen hatte Izabela Szumska bei der Gründung ihres Unternehmens WordBridge in Münster wahrlich nicht im Sinn. Im Gegenteil: „Unternehmen haben viel mehr davon, wenn potenzielle Neukunden durch Mitarbeiter aus dem eigenen Hause angesprochen werden“, so die feste Überzeugung der erfahrenen Spezialistin für Telefonakquise. Daher setzt WordBridge in erster Linie auf den Aufbau von internen Strukturen für eine effektive Kundenansprache über das Telefon. „Der Bedarf ist da“, weiß die Gründerin und erklärt: „Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen merken immer mehr, dass externe Partner für die Telefonakquise erstens teuer und zweitens längst nicht so effizient sind wie interne Mitarbeiter.“ Das Argument, dass kaum jemand gerne Telefonakquise macht und die Unternehmen diese unliebsame Aufgabe daher nur allzu gern auslagern, lässt Izabela Szumska nicht gelten: „Wenn die interne Telefonakquise den Stellenwert bekommt, der ihr gebührt, sie professionell aufgebaut ist und die verantwortlichen Mitarbeiter gut geschult werden, dann wird die Telefonakquise erfolgreich und damit zu einer äußerst motivierenden Angelegenheit.“
Unternehmen an die Hand und die Telefonakquise in die eigenen Hände nehmen
Vorbei also die Zeiten, in denen Unternehmen die als lästig und dank des schlechten Rufes der Branche geradezu als anrüchig wahrgenommene Telefonakquise nur zu gerne in fremde Hände gaben? „Zumindest stellen wir fest, dass der ‚Call-Center-Boom‘ der Neunziger Jahre vorbei ist. Es hat ein Umdenken eingesetzt, und die Unternehmen wollen in Sachen Telefonakquise die Richtung ändern“, verrät die Expertin. Dabei nimmt WordBridge die Unternehmen gerne an die Hand und überzeugt sie mit einem in der Branche bislang eher seltenen, speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Konzept davon, ihre Telefonakquise in die eigenen Hände zu nehmen. Gemeinsam mit dem Kunden entsteht ein detaillierter Plan für die Neukundengewinnung und Auftragsgenerierung. Daraus abgeleitet werden die erforderlichen Strukturen und personellen Ressourcen für eine firmeninterne Telefonakquise, bei deren Umsetzung WordBridge den Kunden zur Seite steht.
Telefonakquise von der Pike auf gelernt
Der Weg in die Selbständigkeit war für Izabela Szumska, die 2003 aus Polen nach Deutschland kam, der richtige: „Beratung und Umsetzung aus einer Hand – dieses Angebot gibt es zwar am Markt, aber es ist eher selten“, sagt die Gründerin und freut sich über die vielen Anfragen, die ihr junges Unternehmen täglich erreichen. Sie hat alle Stationen ihrer Branche absolviert, schon während ihres Studiums der Linguistik und Politikwissenschaften die Tricks und Kniffe der Telefonakquise kennen gelernt. Als Projekt- und Teamleiterin in größeren Call-Centern fiel ihr auf, dass immer mehr Unternehmen die Telefonakquise am liebsten im eigenen Hause behalten wollten. „Ich habe mich schließlich gefragt, warum man diese Unternehmen nicht von A bis Z bei der internen Telefonakquise unterstützen und ihnen die Arbeit abnehmen sollte, so dass sie ein vernünftiges Team und gute Ergebnisse bekommen“, blickt Izabela Szumska zurück.
Vom Konzept zur Gründung von WordBridge
Aus dieser Erkenntnis entstand das Konzept für WordBridge, das Izabela Szumska langsam aber kontinuierlich weiterentwickelte. Gemeinsam mit dem Unternehmensberater Lambert Schuster, den die Gründerin Szumska bei Start2Grow in Dortmund kennenlernte und der WordBridge als Mentor betreute, nahm die Sache Gestalt an. Vertrieb, Marketing, betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Strategie, Marktforschung, Finanzierung und viele andere Gründerthemen waren Gegenstand der regelmäßigen Treffen. Im Sommer 2011 schließlich wurde WordBridge offiziell gegründet.
Kunden aller Größen und Branchen wollen ihre Telefonakquise selbst machen
Nur zwei Jahre später hat sich das auf die interne Telefonakquise spezialisierte Unternehmen am Markt etabliert. „Der Bedarf ist groß, das wusste ich vorher schon, aber ich hätte nicht erwartet, dass es schon nach so kurzer Zeit so gut läuft“, freut sich Izabela Szumska. Nachdem sie zunächst als Co-Workerin einen Platz in einem Großraumbüro gemietet hatte, betreut sie nun ihre Kunden von einem eigenen Büro aus in Münster-Mitte. Und das tut sie längst nicht mehr allein, sondern mit drei Teilzeitkräften, die ihr vor allem die administrativen Aufgaben abnehmen, aber auch kleinere Projekte selbst erledigen. „Ich bin oft bei meinen Kunden vor Ort – gerade am Anfang, wenn wir die Telefonakquise im Unternehmen aufbauen, aber auch später noch, schließlich ist die individuelle Betreuung ja eine unserer wichtigsten Leistungen, mit denen wir uns am Markt abheben“, erklärt die Inhaberin, deren Kunden aus allen Branchen kommen und ganz unterschiedlich groß sind. Vom freiberuflichen Fotografen über kleine Agenturen bis hin zu größeren produzierenden Unternehmen unterstützt WordBridge beim Aufbau der internen Telefonakquise. Ihr derzeit größter Kunde zählt deutschlandweit rund 200 Mitarbeiter.
Erfolgreicher Blogartikel über Telefonakquise
Beim eigenen Marketing spielt natürlich die Telefonakquise eine große Rolle. „Aber das ist es natürlich nicht allein, sondern vielmehr eine gute Mischung aus verschiedenen Maßnahmen“, verrät Izabela Szumska. Netzwerken, Veranstaltungen besuchen, Vorträge halten, Workshops durchführen, dazu Online-Marketing, Social Media und vor allem Bloggen. 2011 erschien auf dem Blog von Unternehmensberater Lambert Schuster ihr Artikel „Neukundengewinnung über Telefonakquise: Was kostet das?“. Der Text wurde schnell zum meistgelesenen Artikel des gesamten Blogs. Izabela Szumska: „Entscheider suchen im Internet erst einmal Informationen über die Telefonakquise und stoßen dabei immer wieder auf diesen Artikel. Noch heute kommen daher Anfragen und Kunden über diesen Artikel zu mir.“
„Man muss daran glauben, dass es klappt“
Und diese Anfragen zu bearbeiten, Kunden zu beraten, neue Kontakte zu knüpfen sind – von der eigentlichen Projektumsetzung einmal abgesehen – die Aufgaben, die Izabela Szumska am meisten mag. Die größte tägliche Herausforderung in ihrem jungen Unternehmen sieht sie aber darin, als „Chefin“ für alle und alles da zu sein – Kunden, Mitarbeiter, Projekte, Zukunftsplanung, Marketing, Strategie und natürlich die Akquise. „Unternehmerin zu sein bedeutet eben nicht nur, das Tagesgeschäft zuverlässig zu erledigen, sondern den Überblick zu behalten, die Richtung zu weisen und frühzeitig Maßnahmen einzuleiten, wenn die Zeiten einmal nicht ganz so rosig sind.“ Existenzgründern empfiehlt Izabela Szumska drei Dinge: „Man sollte wirklich gut überlegen, was man eigentlich machen will und wo dabei die Ecken und Kanten sind oder sein könnten. Zweitens ist es ratsam, sich einen externen Berater an die Seite zu holen, mit dem man sich auch mal reiben kann und der einem den Spiegel vor die Nase hält. Und schließlich, und das ist vielleicht das Wichtigste: Man muss daran glauben, dass es klappt.“
Autorin dieses Porträts: Silke Wiegand, Mehr als Worte
(Fotos: Wordbridge © Izabela Szumska)
Ich kann Herrn Schuster hier nur beipflichten. jeder möchte die Fäden beim Thema Akquise selbst ziehen. Das an sich ist ja auch nicht unbedingt schlecht. Wenn man aber gar keine Ahnung in diesem Bereich hat, sollte man sich von Profis helfen lassen.