4 Antworten zu “Das Führungsgespräch im Unternehmen – jetzt ist der Chef dran!”

  1. Avatar-Foto Stankiewicz sagt:

    Sich auf ein Führungsgespräch einzulassen, erfordert viel Vertrauen in den Moderator und in das Wohlwollen der Mannschaft. Meine Erfahrungen damit sind sehr unterschiedlich und reichen von dem beschriebenen „jetzt würgen wir dem Chef eine rein“ (Firma A) bis zum “ toller Chef, aber denk bitte auch an…“ (Firma B). Das spiegelt die allgemeine Unternehmenskultur wieder. Ein, aus meiner Sicht, guter Moderator hat mich dabei leidenschaftlich aufgebaut, dass ich mich (bei dem zu erwartenden Shitstorm nach einer Fusion) zu den geäußerten „Schwächen“ nicht rechtfertigen, sondern sie zur Kenntnis nehmen und ertragen soll.
    Die von den Mitarbeitern vorgetragenen „Schwächen“, haben zumindest auf meiner Seite unterschiedliche Veränderungen im Führungsstil hervorgerufen. Während ich bei „A“ mehr an der formellen Distanz und klaren Strukturen gearbeitet habe, ist bei „B“ die Mannschaft und ich näher zusammengerückt, und das über 4 Länder.
    Eine Chance zur Verbesserung der Zusammenarbeit ist so ein Werkzeug allemal, ein Gewinn an Empathie der Mannschaft ist m. E. abhänging vom Geist, der im Unternehmen herrscht.

    • Avatar-Foto Lambert Schuster sagt:

      Guten Tag Herr Stankiewicz,

      vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Das sind wertvolle Hinweise. Ja, ein Führungsgespräch ist kein einfaches Mittel in der Personalführung, in der Regel aber ein sehr wertvolles Mittel.

      Liebe Grüße
      Lambert Schuster

  2. Das Führungsgespräch erlaubt dem Chef einen Perspektivewechsel. Selber habe ich als Chef so ein Feedback schon bekommen und als ausgebildeter Moderator habe ich bereits viele Führungsgespräche (so erfolgreich) moderiert, dass die moderierten Chefs mich wiederholt bestellten. Aus beiden Perspektiven kann ich sagen, dass es sich lohnt, wenn der Chef das zur Chefsache macht – Vertrauenskultur! Für ein Führungsgespräch sollten Sie 2,5h bis 3h netto planen und eine Mitarbeiteranzahl zwischen 4 und 6 für eine Gruppe planen; bei größeren Mitarbeiterzahlen teilt man in Gruppen von ca. 5 MA je Gruppe auf. Für das Führungsgespräch ist je zusätzliche Gruppe ca. eine halbe Stunde drauf zu legen. Ein externer Moderator ist so wichtig, weil sonst kein Vertrauen aufgebaut wird und die Rückmeldungen der Mitarbeiter mitunter nicht ehrlich ausfallen.

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