Viele aufschlussreiche Erkenntnisse zum Thema Suchmaschinenoptimierung im SEO-Seminar von Unternehmensberater Lambert Schuster und PROGRESSIVE-Geschäftsführer Simon Kock in Köln
„SEO ist keine Magie“, sagte Simon Kock, Geschäftsführer von PROGRESSIVE, Agentur für digitale Medien, anlässlich eines Seminars zum Thema Suchmaschinenoptimierung, das am 2. Dezember von Unternehmensberater Lambert Schuster in Köln veranstaltet wurde. Gleichwohl räumte Kock ein: „SEO ist ein komplexes Feld.“
Diesen Eindruck hatten auch die 16 Seminar-Teilnehmer, fast ausschließlich Kunden und Dienstleister der Unternehmensberatung von Lambert Schuster. Mit ihren zum Teil noch jungen Unternehmen wollten sie die Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung oder „Search Engine Optimization“ (SEO) kennen lernen, um sie für Marketingzwecke zu nutzen und darüber hinaus gut informiert in Gespräche mit Dienstleistern gehen zu können. Diesem Anspruch wurde das SEO-Seminar gerecht. Vom Backlink-Aufbau über suchmaschinenoptimierte Texte bis hin zur Antwort auf die Frage, wie man einen guten SEO-Berater findet, enthielt die SEO-Schulung alle wichtigen Informationen und Tipps zum Thema Suchmaschinenoptimierung.
Suchmaschinenoptimierung heißt Google-Optimierung
„Suchmaschinenoptimierung ist Google-Optimierung“, brachte es Simon Kock gleich zu Beginn auf den Punkt, denn in puncto Suchmaschinen liegt Google mit 85,1 % Marktanteil klar vor den Konkurrenten wie bing, Yahoo und anderen. Insofern kommt es darauf an, die Google-Suche mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) dahingehend zu beeinflussen, dass das eigene Angebot möglichst weit oben bei der Google-Suche auftaucht, am besten natürlich auf Seite 1 aller Suchergebnisse.
Natürlicher Backlink-Aufbau fördert Page Rank
Dies kann man über viele Wege forcieren, allen voran über so genannte „Backlinks“, also Verlinkungen der eigenen Seite auf anderen Seiten. Hier spielt der so genannte „Page Rank“ eine entscheidende Rolle, der eine Aussage über die Relevanz einer Internetseite macht. Simon Kock: „Wenn eine Quelle mit hoher Relevanz auf eine Seite mit geringerer Bedeutung verlinkt, dann steigt die Relevanz der Seite mit geringerer Relevanz exponentiell.“ Dabei komme es aber sehr auf die Qualität und auf eine gewisse „Natürlichkeit“ der Links an, denn, so Kock: „Google straft all jene ab, die sich – auf welchem Wege auch immer – eine große Anzahl an Backlinks verschaffen.“ Damit ist vor allem der Kauf von Links gemeint, die einen schnellen Erfolg im Page Rank bringen sollen. Einmal abgesehen davon, dass solche Links teuer sein können und der Erfolg nicht garantiert ist, kann Google ein solches Verhalten durch massives „Downranken“ abstrafen. Besser, wenn durch kontinuierlichen Netzwerkausbau auf ganz natürliche Weise Verlinkungen zustande kommen, die für das eigene Geschäft von Nutzen sind. Allerdings mussten die Teilnehmer erfahren, dass eine 1:1-Verlinkung nach dem Motto „Verlink‘ mich, dann verlink‘ ich dich.“ nicht wesentlich zum Erfolg beiträgt, im Sinne der SEO aber auch nicht schadet. „Schließlich“, so formulierte es Izabela Szumska von WordBridge aus Münster, „geht es ja im Geschäftsleben nicht nur um die Suchmaschinenoptimierung, sondern vielmehr um eine gute Zusammenarbeit. Daher sollten wir nun nicht alles unter dem Aspekt der SEO betrachten, und uns ruhig weiter gegenseitig verlinken.“
Wie Google es sieht
An vielen Stellen im SEO-Seminar von Simon Kock gab es Aha-Erlebnisse. So auch zu der Erkenntnis, dass Google immer nur Texte, Links und Absatzformate „sieht“, auch wenn eine Seite große Bilder, interaktive Menüs, aufwändige Layouts und nur sehr wenig Text enthält. Hier sind natürlich Spezialisten am Werk, die genau wissen, wie sie eine Seite so programmieren, dass dem Bedürfnis des Nutzers Rechnung getragen wird und gleichzeitig die Suchalgorithmen von Google optimal für das Marketing genutzt werden. Dies ist zwar „keine Magie“, aber eben „sehr komplex“ – und im Regelfall nicht von einem normalen Anwender zu leisten.
SEO-Suchmaschinenoptimierung über Text und Keywords
Doch auch darüber, wie man selber die Suchmaschinenoptimierung für sich und sein Angebot durch optimales Texten nutzen kann, gab das SEO-Seminar Auskunft. Mit der richtigen Textmenge und guten Keywords an der richtigen Stelle kann man die Auffindbarkeit von Seiten und Artikeln gut beeinflussen. „Allerdings sollte man sich im Vorfeld der Suchmaschinenoptimierung ein paar Gedanken zur strategischen Ausrichtung und darüber machen, welche Bedürfnisse das eigene Produkt befriedigt oder welche Probleme die eigenen Dienstleistung löst“, gab Simon Kock zu bedenken.
Denn nur so könne man schließlich die geeigneten Keywords finden und diese dann auch entsprechend in den Vordergrund stellen. Mindestens 300 Wörter sollten auf einer Seite zu finden sein, die Dichte der Keywords darf jedoch fünf Prozent nicht überschreiten. Das Keyword sollte in jedem Fall in den ersten sowie den letzten 50 bis 100 Wörtern enthalten sein, und es dürfen auch Synonyme (gleichbedeutende Wörter), Antonyme (Wörter mit gegenteiligem Sinn) und Akronyme (Kurzworte, die aus den Anfangsbuchstaben mehrere Wörter zusammengesetzt sind, z. B. „SEO“) verwendet werden. „So ‚schlau‘ ist Google mittlerweile, dass auch Wörter, die mit dem Keyword eng verbunden sind, als relevant eingestuft werden“, erklärte Simon Kock. Gar keinen Erfolg oder sogar eine Herabstufung hat das „Keyword-Stuffing“ zur Folge, bei dem einfach nur Keywords in einen Text „gestopft“ werden. Auch hier erkennt Google einen Zusammenhang bzw. die Absicht, ein bestimmtes Wort besonders zu betonen und stuft Seiten mit diesem Ansinnen massiv zurück. Wie bei jedem guten Text hilft aber eine gute Textgliederung mit inhaltlich passenden Absätzen auch bei der Suchmaschinenoptimierung weiter. Doch so gut eine Seite oder ein Text im Sinne der SEO auch sein mag – es hilft wenig, verschiedene Seiten gleichen Inhalts im WWW zu betreiben, noch ist es förderlich, Texte auf verschiedenen Seiten zu platzieren. Das nämlich erkennt Google als „Duplicate Content“ und ist unter Umständen ein weiterer Grund, eine Seite herabzustufen. Wohl gibt es programmierseitig bestimmte Tricks und Kniffe, die Einstufung als „Duplicate Content“ zu vermeiden, jedoch war die Motivation seitens der Teilnehmer, sich mit den technischen Details hierzu zu befassen, eher gering.
Google mag Blogs
Was Google im Wortsinne richtig gut findet, sind Blogs. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund zu verstehen, dass Suchmaschinen ursprünglich dazu erfunden wurden, wissenschaftliche Veröffentlichungen zu einem bestimmten Thema zu durchsuchen. Blogartikel, die neue Erkenntnisse zutage fördern oder ein Thema in wissenschaftlicher Vorgehensweise beleuchten, dienen daher der Suchmaschinenoptimierung in entscheidendem Maße. Natürlich muss man nicht gleich eine kleine Doktorarbeit ins Netz stellen (und wenn doch, dann muss man unbedingt die Quellen kenntlich machen!). Dennoch kann man wesentliche Elemente einer wissenschaftlichen Arbeit für sich nutzen, zum Beispiel ein exaktes Inhaltsverzeichnis (mit Verlinkung auf das relevante Thema), sprachlich exakte Formulierungen, Begriffserklärungen in Form eines Glossars, Referenzen zu anderen Quellen etc.
Was bringt die Suchmaschinenoptimierung?
Den Erfolg der Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung kann man mit „Google Analytics“ auf einfache Art und Weise messen. Das kostenlose Tool gibt schnell Auskunft über die Zugriffe auf einer Webseite und damit über den Erfolg von Marketing-Maßnahmen, zu denen ja alle SEO-Maßnahmen zählen. Darüber hinaus stufte Simon Kock im SEO-Seminar auch die Google Webmaster Tools als „sehr nützlich und wichtig“ ein. Denn sie geben Aufschluss darüber, wie Google eine Webseite wirklich sieht und welche Probleme ggf. vorhanden sind. Dazu kann man in Erfahrung bringen, welche Suchanfragen bei Google die Zugriffe auf einer Internetseite erhöhen und von wo eine Seite aufgerufen wird. Des Weiteren kann man sich mit diesen Tools einen Überblick über sämtliche internen Links auf der eigenen Seite verschaffen – inklusiver derer, die gegebenenfalls ins Leere führen.
Gute Inhalte + professioneller Berater = beste Suchmaschinenoptimierung
Sämtliche Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung (SEO) zusammenfassend in einem Artikel darzustellen, bleibt ein Ding der Unmöglichkeit. „Wichtig ist“, so brachte es Simon Kock am Ende des SEO-Seminars zusammenfassend auf den Punkt, „gut strukturierte, relevante Inhalte mit hoher Qualität zu schaffen, auf eine natürlich wachsende Reputation im Netz zu bauen und kompliziertere technische Details von speziellen Dienstleistern, sprich SEO-Beratern erledigen zu lassen.“ Diese findet man übrigens – richtig: im Netz. Um jedoch den guten vom schlechten SEO-Berater zu unterscheiden, sollte man darauf achten, dass die Maßnahmen sowie Kosten-/Nutzen-Argumente transparent dargestellt werden und im Zuge der Suchmaschinenoptimierung schließlich ein messbarer Erfolg entsteht.
Autor: Silke Wiegand
PR-Redakteurin/Journalistin, Trainerin
Text | Beratung | Training
Die Teilnehmer des SEO-Seminars:
Petra Dentlinger | Das Geldanlage-Tool für smarte Anleger |
Siw Edelmann | Text, Lektorat, Übersetzungen |
Michael Engels | lay3 design projects |
Andrea Goetten | |
Klaudius Godziek | |
Britta Janssen | Fundraising |
Dennis Klipp (Gastredner) | VOIP Telefonanlage |
Simon Kock (Referent) | Agentur für digitale Medien |
Seyfullah Köroglu | VOIP Telefonanlage |
Stefan Pott | |
Helena Rott | VOIP Telefonanlage |
Lambert Schuster | Unternehmensberater, Unternehmensberatung |
Raphael Steinmann | itDesign |
Lars Strempel | Markenagentur, Kreativagentur, Werbeagentur |
Izabela Szumska | Telefonakquise und Telefonmarketing |
Silke Wiegand | Text | Beratung | Training |
Alfred Wolsfeld |
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