Schlagwort: Vertrieb in KMU

Vertrieb und Verkaufen sind sehr anspruchsvoll. kann man lernen. Tipps, Methoden und Tools für den Verkauf und kleinen und mittleren Unternehmen.

  • Preisverhandlung mit dem Kunden richtig führen

    Preisverhandlung mit dem Kunden richtig führen

    Wappnen Sie sich bei einer Preisverhandlung gegen das Argument „Zu teuer“ und setzen Sie Ihren Preis beim Einkäufer durch.

    Preisverhandlungen mit Kunden sind für viele Unternehmer, Freiberufler und vor allem Existenzgründer ein echter Horror. Der Kunde soll doch bitteschön einfach den kalkulierten Preisverhandlung und Abzocke?Stundensatz bzw. Warenpreis akzeptieren und kaufen. Für die ganze Strategie rund um die Preisverhandlung mit dem Einkäufer braucht man eigentlich viel zu viel Zeit. Die kann man doch besser nutzen, als um Preise zu ringen.

    Wenn Sie auch so denken und meinen, dass Preisverhandlungen eigentlich reine Zeitverschwendung sind, dann haben Sie etwas Grundlegendes aus dem Marketing- und Vertriebslexikon nicht verstanden. Verhandlungen über den Preis gehören nämlich nicht nur zum unternehmerischen Alltag, sondern sind auch ein Mittel, sich selbst am Markt zu positionieren bzw. Ihren Wert als Unternehmer, Dienstleister und Lieferant zu bestimmen und zu festigen. Ich möchte sogar behaupten, dass die Preisverhandlung ein wichtiges PR-Instrument ist und dass Sie, wenn Sie einmal verstanden haben, wie es richtig funktioniert, Ihren (angemessenen und gerechtfertigten) Preis jederzeit werden durchsetzen können.

    Ein Fallbeispiel mit Regeln für die Preisverhandlung

    Herr Huber führt eine solide Softwarefirma und bietet anspruchsvolle Apps für individuelle Kundenanwendungen. Fairness im Geschäftsleben ist für Herrn Huber ein hohes Gut. Über die Zeit hat er eine ordentliche Kalkulationssystematik geschaffen und kann die Aufwendungen für die Softwareentwicklung exakt abschätzen – die beste Grundlage für eine korrekte Preisfindung.

    Die Bombe in der Preisverhandlung hochgehen lassenDennoch gerät Herr Huber in Verhandlungen mit seinen Kunden bei der Preisargumentation immer wieder unter höchsten Stress. Denn es gibt Kunden, die seine Kalkulation infrage stellen und ihn richtig in die Zange nehmen. Manchmal ist er nach einem solchen Gespräch völlig entnervt und hätte Lust, „die Flinte ins Korn zu werfen“.

    So erging es ihm auch in einer Preisverhandlung mit der Firma Gansberg GmbH. Eigentlich haben die Unternehmen ein ausgezeichnetes Verhältnis zueinander, auch persönlich kommen die beiden Chefs prima miteinander klar. Leider nutzte Herr Gansberg, in seiner Funktion als Einkäufer jüngst bei der Preisverhandlung zu einem neuen Projekt das vertrauensvolle Verhältnis zu seinen Gunsten aus.

    Es ging um ein Folgeprojekt, für das eine neue App entwickelt werden musste. Herr Huber hatte gewissenhaft kalkuliert, den Stundenaufwand ermittelt und sein Angebot vorgelegt. Er wollte fair sein, hatte keine Reserven und keine Sicherheiten einkalkuliert. Sein Angebot war transparent. Die einzelnen Positionen und der zugehörige Stundenaufwand klar erkenntlich.

    „Zu teuer“, kommentierte Herr Gansberg. Er hatte sich gut auf die Preisverhandlung vorbereitet. So sind Kunden, sie wollen und können knallhart verhandeln, unbequeme Fragen stellen, die Angebotspositionen auseinandernehmen und den Gesprächspartner in die Enge treiben. So fühlte sich auch Herr Huber in dem Verhandlungsgespräch immer mehr bedrängt und vor allem emotional und persönlich angegriffen – keine gute Voraussetzung für eine gekonnte Preisverhandlung.

    In der Folge konnte Herr Huber den Stundenaufwand nicht mehr glaubhaft argumentieren, obwohl er ganz genau wusste, dass er nicht über das Ziel hinausgeschossen und im Gegenteil seine Preise im Sinne einer vernünftigen Umsatzrendite solide kalkuliert hatte. Dazu kam, dass er Herrn Huber den Eindruck vermittelte, den Auftrag (buchstäblich) um jeden Preis haben zu wollen. Genau an dieser Schwachstelle konnte Herr Gansberg ihn angreifen und ihn in die Enge treiben, um den Kaufpreis zu drücken. Die Einkäufer-Strategie von Herrn Gansberg in der Verhandlung war wohldurchdacht. Herr Huber hingegen hatte gar keine Strategie, er hatte sich auf seinen guten Namen, die persönliche Beziehung zu seinem Kunden und die Qualität seiner Arbeit verlassen. So manövrierte er sich bei der Preisverhandlung immer mehr in die Verteidigungsposition und damit in die Verliererrolle.

    Preisverhandlungen sind oft mit hohem Stress verbunden

    Wichtigste Regel bei Preisverhandlungen: Bereiten Sie sich auf „ZU TEUER“ vor.

    Seien Sie gewappnet, der Satz fällt in der Preisverhandlung garantiert, egal, ob der Kunde ein gutes, ein persönliches oder ein rein geschäftliches Verhältnis mit Ihnen pflegt: „Das ist zu teuer“ oder wahlweise: „Das gibt mein Budget nicht her“ oder „Das bekomme ich woanders günstiger“.

    Für Ihren Kunden geht es darum, die bestmögliche Leistung, Lösung oder Ware zum geringstmöglichen Preis zu bekommen. Bevor Sie aber dem Impuls nachgeben, Ihren Preis zu reduzieren, rufen Sie sich – unabhängig von der finanziellen Notwendigkeit Ihrer Preiskalkulation – noch einmal die eingangs erwähnte Außenwirkung ins Gedächtnis: Wenn Sie nur allzu leicht von Ihren solide kalkulierten Preisen oder Ihrem Stundensatz nach unten abweichen, dann erwartet der Kunde in Zukunft auch Kampfpreise. Und was noch schlimmer ist: Er erzählt gerne weiter, wie er, der gewiefte Einkäufer, es ganz einfach geschafft hat, Sie im Preis zu drücken. Das nehmen sich andere, für Sie interessante Unternehmen dann schnell als Beispiel und Ihr Preis ist dauerhaft im Keller

    Bereiten Sie sich also darauf vor, dass in einer Preisverhandlung der Satz „Das ist zu teuer!“ fällt.

    1.      Fakten sammeln und Strategie erarbeiten

    Bevor Sie in eine Preisverhandlung gehen, treten Sie ein Stück zurück und betrachten Sie das bevorstehende Gespräch aus der Sicht des Einkäufers. Distanzieren Sie sich vor allem auch von persönlichen Emotionen, etwa, weil Sie mit Ihrem Kunden ein freundschaftliches Verhältnis haben. Im Moment der Beauftragung ist der Inhaber oder Einkäufer seinem Unternehmen und dessen Rentabilität verpflichtet – genauso wie Sie Ihrem eigenen Unternehmen verpflichtet sind.

    Herr Huber befindet sich gegenüber seinem Verhandlungspartner eigentlich in der besseren Position. Mit etwas Abstand würde er leicht erkennen, wie sehr Herr Gansberg seine Leistungen schätzt, denn als Einkäufer weiß er genau, dass die Qualität stimmt und Termine immer eingehalten werden. Herrn Huber ist bewusst, dass Herr Gansberg das Geschäft mit ihm machen will, und andere Lieferanten nicht infrage kommen. Das muss die Grundlage seiner Strategie in der Verhandlung sein. Mit diesem Wissen sollte es ihm leichtfallen, Herrn Gansberg spüren zu lassen, dass er nicht nachgeben wird und im Zweifelsfall sogar auf den Auftrag verzichten wird.

    2.      Entgegenkommen ohne eigenen Nachteil

    Mit der (vermeintlich) ablehnenden Haltung macht Ihnen der Kunde unbewusst sogar eine Tür auf. Er sagt „Das ist zu teuer“ oder „Das gibt mein Budget nicht her“ und möchte, dass Sie ihm entgegenkommen. Jetzt aber einfach mit dem Preis herunterzugehen, wäre die schlechteste Lösung. Wenn überhaupt, dann sollten Sie dafür eine Gegenleistung verlangen. Ein Verhandlungsspielraum für Ihr Angebot muss also zwingend Teil Ihrer Strategie sein.

    So könnte Herr Huber vorschlagen, den Leistungsumfang an weniger wichtigen Stellen zu reduzieren oder Zusatzleistungen zu einem günstigeren Preis zu erbringen, wenn diese für ihn mit unbedeutendem Aufwand verbunden sind. Mit dieser Taktik könnte er das Signal aussenden, dass er durchaus bereit ist, den Auftrag für weniger Geld zu erledigen, dass dann aber auch nicht der optimale Leistungsumfang gegeben ist.

    Eine andere Möglichkeit für Herrn Huber, dem Unternehmen von Herrn Gansberg entgegenzukommen und trotzdem seinen Preis durchzusetzen, wäre ein verlängertes Zahlungsziel oder gar eine Ratenzahlung – selbstverständlich unter Berechnung eines marktüblichen Zinssatzes.

    Keine Preisverhandlung ohne gute Verhandlungsstrategie

    3.      Nutzenargumentation

    Die Nutzenargumentation ist das Zauberwort aus dem Vertriebslexikon der erfolgreichen Preisverhandlung. Legen Sie dem Kunden dar, welche Vorteile und welchen Nutzen er hat, wenn er Sie beauftragt. Wenngleich die persönliche Beziehung im Verhandlungsgespräch ausgeblendet werden sollte, so ist eine langjährige und erfolgreiche geschäftliche Beziehung im Falle der Nutzenargumentation natürlich von Vorteil. Es wird Ihnen umso leichter fallen, den Kunden von Ihrem Angebot zu überzeugen, wenn Sie bereits in einer guten Geschäftsbeziehung mit ihm stehen und er immer zufrieden war.

    Herr Huber hätte etwa argumentieren können, dass Herr Gansberg doch sehr genau wisse, welche ausgezeichnete Qualität er von ihm bekomme. Er hätte ihn an frühere Projekte erinnern können: „Sie wissen, Herr Gansberg, wir leisten mehr als andere Softwareentwickler. Wir gehen auf Ihre individuellen Wünsche ein. Unsere Programme sind vor der Auslieferung ausgetestet und fehlerlos. Wir fühlen uns an Termine gebunden und halten diese ein. All das wissen Sie aus früheren Projekten.“

    Preisverhandlungen immer strategisch vorbereiten

    Gehen Sie niemals ohne Verhandlungsstrategie in ein Preisgespräch mit einem Kunden! Verkäufer, die in ihr Geschäft „verliebt“ sind, die den Auftrag um alles in der Welt erhalten wollen, befinden sich von Anfang an auf dem Verliererposten. Preisverhandlungen sind wie ein Wettkampf, nehmen Sie sie also sportlich. Überlegen Sie sich genau Ihre Strategie und Ihre Argumentation und, noch wichtiger, legen Sie im Vorfeld Ihre Schmerzgrenze für den Verhandlungsspielraum fest. Dann steigen Sie in den „Ring“. Machen Sie Zugeständnisse, aber nicht zu Ihrem eigenen Nachteil. Bereiten Sie unbedingt eine überzeugende Nutzenargumentation vor und erwecken Sie – ohne jeden Anflug von Arroganz – ruhig den Anschein, dass Sie auch ohne den Auftrag gut leben können.

    (Bilder: Fotolia © Bertram Klehenz, © NatalyArt, © James Steidl, © blende11, © vadymvdrobot, © patgdoc)

  • Der Unternehmensberater im digitalen Zeitalter – Vom Suchen und Finden

    Der Unternehmensberater im digitalen Zeitalter – Vom Suchen und Finden

    Gastbeitrag zu den Herausforderungen an Unternehmer im digitalen Zeitalter von Eva Ihnenfeldt

    Der Beruf des Unternehmensberaters hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt.  Während das Berufsbild zunächst auf Kostenersparnis, Umstrukturierungen und technische Innovationen ausgerichtet war, rücken in den letzten Jahrzehnten die „Soft Skills“ in den Vordergrund: Strategieberatung, Personalentwicklung, Marketing, Vertrieb und Kommunikation sind wichtige Bereiche geworden, um den Erfolg eines Unternehmens zu sichern. Nun tritt ein weiteres Feld in den Fokus: Die Digitale Kommunikation.

    Unternehmens-Herausforderungen im digitalen Zeitalter

    Einstieg im digitalen Zeitalter ohne Unternehmensberater?

    Können Unternehmen überhaupt noch den Einstieg in das digitale Zeitalter schaffen, ohne die Hilfe von Beratern anzunehmen? Und was muss ein Berater wissen und leisten, um dieser Aufgabe gerecht zu werden? Leben wir wirklich in einer „digitalen Revolution“, die ein völliges Umdenken von Unternehmern und Management erfordert?

    Das, was „Industrie 4.0“ umschreibt, klingt für viele Unternehmer aus dem produzierenden Gewerbe noch einigermaßen vertraut: Technische Innovationen, Prozessoptimierungen, Qualitätsmanagement, – sachliche Themen, die es in sich haben, aber das Wesentliche in der Unternehmenskultur unberührt lassen.

    Doch durch die digitale Kommunikation stehen etablierte Organisationen vor ganz neuen Herausforderungen. Plötzlich geht es nun um die Unternehmenspersönlichkeit, um das Klima, um den Service, um Sympathie und Vertrauen! Kunden erwarten emotionale Ansprache, Interessenten vergleichen Wettbewerber, Bewerber erwarten Transparenz und Ansprechpartner. Und so führt in der Regel eine von drei Szenarien zu einer Aufrüttelung und der dringenden Erkenntnis: Wir brauchen externe Beratung!

    • Es wird über Ihr Unternehmen gesprochen im Web: Bewertungen, Facebook Posts, Blogartikel, Twitter-Einträge, Fotos bei Instagram … Man liest, ist erschrocken, kann es nicht verhindern – digitale Kommunikation bedeutet Kontrollverlust
    • Mitarbeiter schließen sich zusammen in Social Network Communities. Auch wenn die Führung so eine digitale Kommunikation nicht wünscht, kann sie kaum verhindern, dass bei WhatsApp oder Facebook Gruppen gebildet werden
    • Wettbewerber sind im Web aktiv, kümmern sich um Suchmaschinenoptimierung und digitale Kommunikationsstrategien. Das kann die eigene Marktstellung gefährden

    Am schlimmsten ist häufig die Erkenntnis, dass Existenzgründer und StartUps ganz selbstverständlich mit dem Social Web verfahren. Neue Unternehmen drängen auf den Markt, „Digitale Natives“ kommunizieren unbekümmert im Social Web, junge IT-Firmen richten Strukturen für kollaboratives Arbeiten ein und agieren durch Social Intranets effektiver, schneller und kreativer. Junge Fachkräfte bevorzugen diese innovativen Firmen und kommen mit den konservativen Kommunikations- und Führungsstrukturen nicht mehr zurecht.

    Was nun müssen Berater wissen und leisten, um bei diesen digitalen Herausforderungen  Unterstützung zu geben?

    Bevor Sie sich für einen Berater entscheiden, der Sie ins „digitale Zeitalter“ begleiten kann, sollten Sie sich dessen digitale Kompetenzen anschauen.

    Um zu beurteilen, ob tatsächlich digitale Kompetenz vorhanden ist, helfen folgende Recherchen:

    • Wie ist der Berater/ die Beraterin selbst aufgestellt im Web? Welche Einträge finden Sie, wenn Sie den Namen googeln? (Bei häufigen Namen einfach „Unternehmensberater/in“ zur Suchanfrage hinzufügen.)
    • Welche Auskunft zur digitalen Kompetenz gibt das Xing-Profil oder LinkedIn-Profil?
    • Wie gut ist das Netzwerk des Beraters? Wie und wo finden Sie Netzwerke zu digitalen Anbietern und Experten? Gibt es Referenz-Kunden? Wie und wo und womit sind diese findbar?

    Ausschreibung auf einen Unternehmensberater/in für die digitale Kommunikation im Unternehmen

    Im nächsten Schritt sollten Sie für sich auflisten, welche digitalen Herausforderungen Ihr Unternehmen zu bewältigen hat und nach welchen Lösungen Sie suchen. Diese Auflistung könnte man mit einer Ausschreibung vergleichen. Da leider noch sehr viele Berater überhaupt keine digitale Kompetenz aufweisen, ist es wichtig, dass Sie sehr konkret werden bei dieser Ausschreibung. Die könnte etwa so aussehen:

    Industrie 4.0 im digitalen Zeitalter

    „Wir sind ein Handwerksunternehmen (Malerbetrieb) mit 5 Mitarbeitern. Unsere Kunden sind im Wesentlichen Privatkunden mit Immobilienbesitz. Seit einiger Zeit stellen wir fest, dass unsere Kunden immer mehr im Internet nach Malerbetrieben suchen. Außerdem ist in unserer Nähe vor einem Jahr der Betrieb eines Konkurrenten an den Sohn übergeben worden – und dieser Junior-Chef ist sehr offensiv im Social Web vertreten. Das ist für uns Anlass, selbst aktiv zu werden.

    Was wir suchen:

    Beratung in Bezug auf den Relaunch unserer Website – Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung
    Vermittlung von geeigneten Dienstleistern für den Relaunch unserer Website
    Beratung in Bezug auf Social Media: Was können wir strategisch tun, um unsere Marktstellung zu halten und auszubauen
    Vermittlung von Dienstleistern im Bereich Social Media und Online-Marketing

    Budget: Für die Beratung können wir ein Budget von 3.000 Euro ermöglichen. Für den Website-Relaunch bis zu 5.000 Euro (inklusive der Einrichtung aller Social Media Kanäle). Für die Beauftragung von Dienstleistern im Bereich SEO und Social Media Marketing stehen uns monatlich maximal 800 Euro zur Verfügung.

    Verantwortlich für die Erstellung des Konzepts und die Leitung der Umsetzung ist Frau Maria G., Ehefrau und Mitinhaberin. Sie kann wöchentlich maximal 5 Stunden für die digitale Kommunikation investieren. Unsere Auszubildende für kaufmännische Tätigkeiten kann bis zu 10 Stunden wöchentlich übernehmen.“

    Das digitale Zeitalter in der Foto-Industrie

    Wo können Sie Ihre „Ausschreibung“ am besten platzieren?

    Sinnvoll ist es, die Suchmaschine von Xing zu nutzen. Dort können Sie mit einer Umkreissuche Unternehmensberater identifizieren, die auch „Social Media“ in ihrem Profil als Kompetenz angegeben haben. Achtung! Die Suchmaschine von Xing ist „dumm“. Sie kann Suchbegriffe nicht abwandeln – sondern nimmt alles wörtlich. Da Sie sicher auch weibliche Berater in Betracht ziehen, würde ich nach „Unternehmensberatung“ suchen – und nicht nach „Unternehmensberater“.

    Prüfen Sie die Qualität der gefundenen Beraterprofile, besuchen Sie deren Website und die Social-Media-Aktivitäten. Googeln Sie den Namen und prüfen Sie die Ergebnisse. So erhalten Sie einen guten Überblick, ob der Berater/ die Beraterin tatsächlich Kompetenz und Erfahrung im digitalen Bereich aufweist.

    Wenn Sie passende Beraterprofile in Ihrer Nähe gefunden haben, schreiben Sie per Xing oder E-Mail die Berater an und senden Sie Ihren Ausschreibungstext. Anhänge lassen sich bei Xing nur dann per privater Nachricht versenden, wenn Sie in Kontakt mit dem Berater sind – aber so eine Kontaktanfrage kann lohnenswert sein – also ruhig ein bisschen mutig sein!

    Anhand der Reaktion erhalten Sie zusätzlich Informationen darüber, ob es sich lohnt, weiteren Kontakt aufzunehmen und ein Erstberatungsgespräch (in der Regel kostenlos) in Anspruch zu nehmen. Ist die Antwort ausführlich, konkret und informativ? Zeigt der Angeschriebene wirkliches Interesse? Nimmt er/ sie Bezug auf den Ausschreibungstext? Wie schnell ist die Reaktionszeit?

    Falls Sie in einer ländlicheren Region leben, kann es sein, dass Sie Schwierigkeiten haben, Berater mit digitaler Kompetenz zu finden. Leider haben nur die wenigsten Berater sich schon wirklich intensiv mit dem interaktiven Web auseinandergesetzt. In dem Fall ist es vielleicht eine Alternative, einen Coach/ Berater zu wählen, der bereit ist, in einer Kombination aus Video-Coaching und Wochenend-Beratung zu arbeiten. Besser, Sie fahren für ein Wochenende weiter weg und erhalten dort die bestmögliche Unterstützung, als dass Sie sich mit Jemandem zufrieden geben, der/ die keine Vernetzung im digitalen Business aufweist oder womöglich selbst digitale Dienstleistungen erbringt und dadurch nicht die nötige Objektivität aufweist.

    Hüten Sie sich vor Agenturen, die Websites oder Online-Marketing anbieten und Sie natürlich gern zusätzlich beraten. Sie brauchen auf jeden Fall einen objektiven Mittler für das Konzept, sonst sind teure Enttäuschungen vorprogrammiert.

    Natürlich ist so ein Beratungsprozess für den Einstieg ins digitale Zeitalter mit Konsequenzen für Sie verbunden. Es ist unmöglich, die Kommunikation mit Kunden und Interessenten an eine Agentur auszulagern – Sie werden selbst tätig werden müssen. Aber der Aufwand kann gut strukturiert werden, so dass es machbar ist. In Zusammenarbeit mit dem Berater werden Sie einen Weg finden, Ihr Zeitmanagement und die passgenaue Strategie zusammenzubringen. Das wird eines der wichtigsten Ziele der Beratung werden. Zum Zweiten wird der Berater Ihnen eine Einführung in die Handhabung von Facebook und Co geben. Das Wichtigste ist, dass Sie bereit sind, anzufangen und etwas zu Tun – dann gelingt der Sprung ins digitale Zeitalter Schritt für Schritt, und Sie brauchen keine Sorge zu haben, dass Sie von jungen Unternehmen abgehängt werden. Gerade Ältere haben den Vorteil, dass sie kommunikations- und serviceorientiert eingestellt sind. Diese Denkweise ist viel entscheidender für den Erfolg als technisches Wissen – Social Media Kommunikation ist viel leichter als Sie meinen. Man muss es einfach nur tun…

    eva-ihnenfeldt

     

     

    Eva Ihnenfeldt
    Marketing und Social Media
    Mallinckrodtstr. 320
    44147 Dortmund
    Mobil: 0176-80528749
    E-Mail: e.ihnenfeldt@steadynews.de
    Website:
    www.kmu-digital.net
    Xing: Eva Ihnenfeldt
    Twitter: @steadynews
    Blog: Steadynews

    (Bilder: © Eva Ihnenfeldt | Fotolia © stockphoto-graf | pixabay © 403505 © 463336)

  • Angebotskalkulation für Dienstleistungen

    Angebotskalkulation für Dienstleistungen

    So kalkulieren und erstellen Sie ein Angebot im Dienstleistungsgeschäft

    Die Angebotskalkulation oder Preiskalkulation ist der Nerv eines Unternehmens. Allerdings tun sich junge Unternehmer und vor allem Dienstleister schwer damit. Eine belastbare Angebotskalkulation, die auch tatsächlich den Aufwand des Unternehmens für eine Dienstleistung widerspiegelt und noch dazu einen vernünftigen Gewinn vorsieht, findet man selten. Im Gegenteil: Als Berater im Gründercoaching und in der Gründungsberatung  erlebe ich es immer wieder, dass Angebote quasi „aus dem Ärmel geschüttelt“ werden, ohne dass der Unternehmer die für den potenziellen Auftrag entstehenden Kosten berücksichtigt, geschweige denn alle Kosten in die Angebotskalkulation mit einbezieht, die der Betrieb des Unternehmens immer mit sich bringt.

    Doch keine Sorge: Wenn man einmal den Weg der Angebotskalkulation für Dienstleistungen bis hin zur Angebotserstellung kennt, wird es künftig ganz leicht, verlässliche Angebote  abzugeben, die auch noch Spielraum für Verhandlungen lassen.

    Am Beispiel der Agentur „Grafik-Design-Büro Michael Friedrichs“ zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Angebotskalkulation für Dienstleistungen durchführen. Dieser Angebotsprozess ist auf viele Dienstleistungsunternehmen und auch auf Selbstständige übertragbar.

    Angebotskalkulation für Dienstleistungen

    Herr Friedrichs hat gerade das „Grafik-Design-Büro Michael Friedrichs“ gegründet.  Er hat eine feste Mitarbeiterin eingestellt, die er 38,5 Stunden pro Woche beschäftigt. Darüber hinaus arbeitet er mit einem Freelancer, der nach Stunden bezahlt wird und mit dem er einen Rahmenvertrag über 50 Stunden im Monat geschlossen hat. Die junge Agentur erhält kurz darauf eine Anfrage über die Durchführung einer Werbekampagne. Herr Friedrichs muss ein Angebot erstellen.

    Angebot, Angebotskalkulation und Rechnung im Dienstleistungsgeschäft

    Schritt 1 der Angebotskalkulation: Stundenanzahl und Materialkosten ermitteln

    Im ersten Schritt ermittelt der Agenturinhaber, wie viele Stunden er und seine Mitarbeiter mit der Durchführung der Kampagne beschäftigt sein würden. Er listet zunächst nacheinander die anfallenden Arbeitsschritte auf und schätzt dann für jeden von ihnen die benötigten Stunden ab. Die richtige Zeit Abschätzung gehört zu den Kernkompetenzen von Herrn Friedrichs. Er errechnet, dass er und sein Team 250 Stunden für den Auftrag benötigen würden. Soweit, so gut. Jetzt muss er nur den Stundensatz seines Büros mit 250 multiplizieren, die anfallenden Materialkosten (Druckkosten, Kosten für Anzeigen o.ä.) für diesen Auftrag ermitteln und dann zu der Summe der Kosten seinen Gewinn hinzuaddieren. Fertig ist die Angebotskalkulation und er kann sein Angebot erstellen. Oder?

    Schritt 2 der Angebotskalkulation: Stundensatz ermitteln

    Noch nicht ganz, denn der wichtigste Schritt in der Angebotskalkulation ist nicht das Aufaddieren von Kosten, sondern das Ermitteln des korrekten Stundensatzes im Unternehmen. Die richtige Stundensatzkalkulation steht damit im Zentrum eines jeden Dienstleistungsbetriebes.

    Und so funktioniert es:

    1. Erfassung aller Kosten der Agentur „Grafik-Design-Büro Michael Friedrichs“
    2. Zusammenfassung der fixen Kosten
    3. Ermittlung der Produktivstunden, also derjenigen Arbeitsstunden der Agentur, die vom Kunden bezahlt werden
    4. Errechnung des Stundensatzes

    1.      Erfassung aller Kosten

    In jedem Unternehmen, ganz gleich ob Handel, Handwerk, Dienstleistung oder Produktion, wird zwischen variablen Kosten und festen Kosten (Fixkosten) unterschieden.

    Variable Kosten

    Variable Kosten werden auftragsabhängig verursacht. Im Fall der Agentur sind das die Materialkosten, die für die Werbekampagne anfallen würden. Michael Friedrichs weiß, dass für diesen Auftrag Materialkosten in Höhe von 3.000 Euro anfallen würden.

    3.000 Euro variable Kosten (auftragsbezogen)

    Fixkosten

    Fixe Kosten fallen immer an, unabhängig davon, ob das Unternehmen Aufträge hat oder nicht. Darunter fallen zum Beispiel die Kosten für Miete, Buchhaltung, Versicherungen etc. Bei der Agentur „Grafik-Design-Büro Michael Friedrichs“ sind folgende Kosten fixe Kosten:

    • Personalkosten (Festangestellte),
    • Fremdleistungen (Freelancer),
    • Betriebskosten Büro (Gemeinkosten),
    • Finanzierungskosten
    • Abschreibungen
    • (kalkulatorischer) Unternehmerlohn
    ▒ Personalkosten

    Die festangestellte Mitarbeiterin bezieht ein Bruttogehalt von rund 2.050 Euro pro Monat Das sind im Jahr (2.050 € x 12 Monate) 24.600 Euro. Dazu kommen die Lohnnebenkosten (ca. 20 %), also rund ca. 5.400 Euro, macht zusammen rund 30.000 Euro Personalkosten pro Jahr. Die Mitarbeiterin arbeitet im Jahr an 211 Arbeitstage à 7,7 Stunden, das sind 1.625 Stunden. Es ergibt sich ein Stundensatz von ca. 18,50 Euro.

    30.000 Euro Personalkosten pro Jahr

    ▒ Fremdleistungen

    Der freie Mitarbeiter hat einen Rahmenvertrag über 50 Stunden pro Monat. Seine tatsächliche Leistung wird zum Jahresende abgerechnet. Er erhält 50 Euro netto pro Stunde und muss sich selbst versichern (Krankenversicherung, Altersvorsorge etc.), so dass keine weiteren Kosten für Michael Friedrichs entstehen. Pro Jahr ergeben sich hier demnach Kosten in Höhe von maximal 30.000 Euro (2.500 € x 12 Monate).

    30.000 Euro Fremdleistungen pro Jahr

    ▒ Kosten für den Geschäftsbetrieb

    Die jährlichen „Gemeinkosten“ der Agentur ergeben sich wie folgt:

    Miete7.200 Euro
    Versicherung1.300 Euro
    KfZ-Kosten4.500 Euro
    Werbung4.800 Euro
    Buchhaltung / Beratung2.400 Euro
    Sonstiger Aufwand
    (Zeitschriften, Reisekosten etc)
    3.800 Euro

    24.000 Euro Kosten für den Geschäftsbetrieb pro Jahr

    ▒ Investitionen

    Auch in einem Dienstleistungsbetrieb fallen Investitionen an. Bei Michael Friedrichs waren dies vor allem Computer. 30.000 Euro hat er ausgegeben, um hochwertige Rechner für die Erstellung von Grafiken und Designs etc. anzuschaffen. Sie sollen mindestens fünf Jahre genutzt werden und erleiden einen jährlichen „Wertverlust“, der als Aufwandsposition „Abschreibung“ berechnet werden muss. Der Anschaffungspreis von 30.000 Euro wird auf fünf Jahre verteilt (30.000 € : 5 Jahre = 6.000 €/Jahr).

    6.000 Euro Abschreibung im Jahr

    ▒ Finanzierungskosten

    Herr Friedrichs hat zwei längerfristige Kredite aufgenommen und verfügt über eine Kontokorrentlinie. Mit dem Bankkredit hat er die technische Ausstattung seines Büros (30.000 €, Zinssatz 10%) gekauft. Zusätzlich erhielt er von einem Freund ein privates Darlehen über 10.000 Euro zum Zinssatz von 1,0% zur Finanzierung der Gründungskosten. Die Kontokorrentlinie beansprucht er durchschnittlich mit 6.666 Euro zu einem Zinssatz von 15 %. Es ergeben sich

    4.100 Euro Zinsaufwendungen pro Jahr (Summe: 3.000 € + 100 € + 1.000 €)

    ▒ Unternehmerlohn

    Herr Friedrichs berechnet für sich pro Monat 3.000 Euro als kalkulatorischen Unternehmerlohn. Unternehmerlohn in der Angebotskalkulation für DienstleistungenWäre er Arbeitnehmer, entspräche das einem Gehalt von 2.500 Euro „brutto“. Sozialabgaben würden zu gleichen Teilen Michael Friedrichs und sein Arbeitgeber bezahlen, d. h. ca. 500 Euro würde er als Arbeitnehmer selbst übernehmen und ca. 500 Euro würde der Arbeitgeber bezahlen. Das entspricht ca. 1.600 Euro netto nach Steuern (ca. 16% Est. + Soli = 400 €). Davon bestreitet er seinen Lebensunterhalt, und davon bezahlt er seine Einkommenssteuer

    36.000 Euro kalkulatorischer Unternehmerlohn pro Jahr

    2.      Zusammenfassung der fixen Kosten

    Alle fixen Kosten zusammen schlagen pro Jahr mit satten 130.000 Euro zu Buche. Wohlgemerkt: Das sind die Fixkosten, also diejenigen Kosten, die das Unternehmen von Michael Friedrichs aufgrund der Geschäftsstruktur hat, und zwar unabhängig davon, ob es Aufträge gibt oder nicht:

    Personalkosten

    30.000 Euro

    Fremdleistungen

    30.000 Euro

    Gemeinkosten (Betriebskosten Büro)

    24.000 Euro

    Finanzierungskosten

    4.100 Euro

    Abschreibungen

    6.000 Euro

    (kalkulatorischer) Unternehmerlohn

    36.000 Euro

    Gesamtkosten (Fixkosten) im Jahr

    130.100 Euro

    ▒ Gesamtzahl an Arbeitsstunden3.      Ermittlung der Produktivstunden

    Jetzt muss Herr Friedrichs kalkulieren, wie viele Stunden er und seine Mitarbeiter das ganze Jahr über im Unternehmen arbeiten. Nach Abzug von Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen, Urlaubstagen und Krankheitstagen verbleiben 211 Arbeitstage (wobei er als Unternehmensinhaber mehr arbeitet). Dies entspricht:

    Herr Friedrichs (230 Tage à 8,5 Stunden)

    1.955 Std.

    Frau Fleißig (211 Tage à 7,7 Stunden)

    1.625 Std.

    Herr Raschke (12 Monate à 50 Stunden)

    600 Std.

    Arbeitsstunden insgesamt

    4.180 Std.

    ▒ Anzahl an produktiven Stunden

    Nicht alle geleisteten Arbeitsstunden können an Kunden verrechnet werden. In jedem Unternehmen fallen neben den produktiven Stunden, also den Stunden, die für Kundenaufträge geleistet werden, auch unproduktive Stunden an, also Stunden für die Aufrechterhaltung des Betriebes wie Verwaltung oder Buchhaltung, aber auch Marketing und Vertrieb, Akquisition, allgemeine Organisation, Weiterbildung, Mitarbeitergespräche, interne Konferenzen etc. Herr Friedrichs schätzt den produktiven Anteil der Stunden in seinem Unternehmen auf ca. 67 Prozent.

    2.750 produktive Stunden (abgerundet: 4.180 x 0,67)

    4.      Errechnung des Stundensatzes

    Herr Friedrichs kann nun seinen Stundenkostensatz ermitteln, indem er die Gesamtkosten (fixe Kosten) durch die Anzahl der produktiven Stunden teilt:

    47,31 Euro Kosten pro Stunde (130.100 Euro Gesamtkosten : 2.750 Stunden)

    Schritt 3 der Angebotskalkulation: Erstellung des Angebots

    Nun ist die Angebotskalkulation fertig, und Herr Friedrichs kann das Angebot an Herrn Schmitz erstellen:

    BeschreibungBetrag
    250 kalkulierte Arbeitsstunden à 48 €12.000 €
    Materialkosten3.000 €
    Zwischensumme15.000 €
    20 % Gewinnaufschlag3.750 €
    Angebotspreis18.750 €
    19 % Umsatzsteuer3.562 €
    GESAMT22.312 €

    Das Angebot

    Zu einem Preis von 18.000 Euro (netto, bei einem etwas kleineren Gewinnaufschlag) kann Herr Friedrichs sein Angebot unterbreiten. Er hat damit immer noch etwas „Spielraum“ für Preisverhandlungen, zum Beispiel durch

    • eine weitere Reduzierung der Gewinnmarge, z. B. ca. 10% (d. h. 1.875 Euro günstiger),
    • einen Verzicht auf den Gewinnaufschlag für 15.000 Euro netto (was nicht zu empfehlen ist),
    • eine schnellere Abwicklung des Auftrags
    • eine höhere Produktivität im Betrieb (z. B. 66%),
    • einen günstigeren Einkaufspreis für das Material (weniger als 3.000 Euro)
    • Beschäftigung von Honorarkräften, die kostengünstiger sind als seine Mitarbeiter (18,50 Euro bzw. 50 Euro), aber mindestens genauso produktiv.

    brek-even-point- bei der Angebotskalkulation für Dienstleistungen

    Vorlage: Angebotsschreiben an den Kunden

    Abschließend noch ein Vorschlag, wie Sie das Angebot formulieren:

    Sehr geehrte/r Herr/Frau…,

    vielen Dank für Ihre Anfrage/das angenehme Gespräch/unser freundliches Telefonat.

    Gerne überreichen wir Ihnen mit diesem Schreiben unser Angebot für die besprochene Werbekampagne für Ihr Unternehmen. Unsere Werbemaßnahmen haben wir auf einem gesonderten Blatt erläutert, welches diesem Schreiben beigefügt ist.

    Wir bieten an: Werbemaßnahmen für Ihr Unternehmen wie folgt

    Pos 1)

    Materialien wie in der Anlage beschrieben

    3.600 €

    Pos 2)Unsere Leistungen wie in der Anlage beschrieben

    14.400 €

     

    GESAMT

    18.000 €

    Dieser Preis enthält keine Mehrwertsteuer. Diese wird zu den gesetzlichen Vorschriften zusätzlich berechnet.

    Für die Ausführung benötigen wir sechs Wochen ab Auftragserteilung.

    Bilder von Ihrem Unternehmen stellen Sie selbst zur Verfügung. Unsere Textvorschläge werden von Ihnen auf sachliche Richtigkeit überprüft.

    Zahlung bitten wir im Auftragsfall wie folgt:

    50% bei Auftragserteilung,
    50% bei Fertigstellung der Werbemaßnahmen.

    Wir halten uns an dieses Angebot sechs Wochen ab Angebotsdatum gebunden. Danach ist es freibleibend.

    Wir hoffen, dass Ihnen das vorstehende Angebot zusagt und würden uns über eine Auftragserteilung freuen.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Grafik-Design Michael Friedrichs

    Anlagen!

    (Quelle: Danke für die Anregungen von Herrn Jörg Püschel, NUK – Neues Unternehmertum Rheinland)
    (Bilder: © Jörg Püschel | © Alterfalter – Fotolia 15427061)

    Lesen Sie zum Thema Angebotskalkulation und Stundensatz auch diese Artikel in meiner Wissensdatenbank:

    Wie erstelle ich ein Angebot

    Stundensatz für Freiberufler und Selbständige (Teil 1)

    Stundensatz für Freiberufler und Selbständige (Teil 2)

  • Website lambertschuster.de: Umstellung auf https

    Website lambertschuster.de: Umstellung auf https

    Interview zur Umstellung auf https

    mit David Schneider, Geschäftsführer Bytecorps Programmierung, Reichshof

    Im Mai 2015 wurde die Seite lambertschuster.de von http auf das sichere Protokoll https umgestellt. Umstellung auf https bei lambertschuster.deDaten zwischen Webserver und Browser werden künftig verschlüsselt übertragen – ein echtes Plus für die Leser und User. David Schneider, maßgeblich verantwortlich für die Umstellung auf https, erklärt im Interview, worum es dabei geht und welche Herausforderungen zu meistern waren.

    KfW-Beraterbörse

    Interview: Silke Wiegand

    Frage: Die Internetseite lambertschuster.de wurde kürzlich einer Umstellung auf https unterzogen, also auf das Kommunikationsprotokoll, mit dem Daten vor Missbrauch geschützt und abhörsicher übertragen werden. Warum ist dieser Schritt erfolgt, wo es sich bei der Seite doch vor allem um eine Wissensdatenbank handelt und nicht um einen Shop, in dem wirklich sensible Daten übertragen werden?

    David Schneider: Die Inhalte auf Seite lambertschuster.de stehen kostenlos zur Verfügung. Aber bei einigen Dokumenten, die dort zum Download angeboten werden, zum Beispiel eBooks, sollen die Nutzer mit einem „Like“ oder „Tweet“ bezahlen. Das heißt nichts anderes, als dass ein User seinen eigenen Facebook- oder Twitter-Account nutzt, um die Seite anderen zu empfehlen. Ist das erfolgt, erhält der User Zugriff auf die kostenlosen Downloads. Dabei werden schon sehr sensible Daten übertragen, und dann gehen bei manchen Usern bereits die Alarmglocken an. Im konkreten Fall war es so, dass während des ‚Likens‘ oder ‚Tweetens‘ ein Sicherheitshinweis erschien, der den User darauf hingewiesen hat, dass seine Daten unverschlüsselt übertragen werden. Das hat viele Leser abgeschreckt. Um dem entgegenzuwirken – denn es sollen ja noch viele solche Inhalte erstellt werden – haben wir die Umstellung auf https vollzogen.

    Gleichzeitig heißt es ja auch, dass Google dem Thema Sicherheit in Bezug auf das Ranking immer mehr Beachtung schenken wird. Inwieweit hat das bei der Umstellung auf https eine Rolle gespielt?

    DS: Ja, ganz richtig, Google hat bereits letzten Herbst angekündigt, dass die Sicherheit von Websites künftig auch ein Ranking-Faktor wird, dass also Seiten mit https und Sicherheitszertifikat auch besser bewertet werden. Aber es ist nun keinesfalls so, dass das zu einem Hauptkriterium wird und dass man generell besser gerankt wird, wenn es ein Sicherheitszertifikat gibt. Zumindest muss jetzt nicht jeder sofort eine Umstellung auf https machen. Nach wie vor gilt, dass Internetseiten vor allem eines sein müssen: nützlich und informativ für den Besucher. Wenn sie darüber hinaus allerdings auch noch nachweislich sicher sind, dann kann das für das Ranking nur positiv sein. Bei lambertschuster.de war eine Umstellung auf https daher sinnvoll.

    Hat denn ein fehlendes Sicherheitszertifikat umgekehrte Auswirkungen – kann es also sein, dass eine Seite nicht nur nicht oben gerankt, sondern abgewertet wird?

    DS: Das kann passieren, es kommt jedoch darauf an, wie oft eine Seite überhaupt aufgerufen wird. Wenn viele Besucher auf eine im Grunde sehr gut gelistete Seite kommen und dann wegen einer Sicherheitswarnung abspringen, dann hat das in der Tat negative Auswirkungen, da hohe Absprungraten ein schlechtes Signal an Google sind.

    Was bedeutet https genau und wie gelingt es, damit die Daten abhörsicher zu übertragen?

    DS: https steht für HyperText Transfer Protocol Secure, also für ein sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll. Standardmäßig verwenden Websites das Protokoll http – also ohne den Sicherheitsaspekt. Bei https erfolgt eine Verschlüsselung der Daten per SSL/TLS. Das bedeutet, dass die Verbindung zwischen Webserver und Browser nur noch in verschlüsselter Form stattfindet, also dass Daten nicht mehr als Text, sondern als verschlüsselte Datenpakete übermittelt werden. Das schafft Sicherheit beim Transfer. Vertrauliche Daten können nach der Umstellung auf https dann nicht mitgelesen oder mitgehört und folglich auch nicht manipuliert werden.

    Verschlüsseln, entschlüsseln – reduziert das nicht die Geschwindigkeit der Seite – also Sicherheit vor schneller Ladezeit bei Umstellung auf https?

    DS: Ja und nein. Das wird in Fachkreisen zum Thema Umstellung auf https heiß diskutiert, aber ich denke, inzwischen ist das Mehr an Ladezeit durch https dank allgemein höherer Bandbreiten kein so großes Problem mehr. Außerdem hat sich die Technologie enorm weiterentwickelt, so dass es ohnehin nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt. Was die Seite lambertschuster.de betrifft, so haben wir zeitgleich auch zahlreiche Maßnahmen getroffen, um bessere Ladezeiten zu erreichen. Und das funktioniert jetzt sehr gut.

    [Zum Artikel: Schneller im Web: schnelle Ladezeiten für Ihre Website]

    Umstellung auf https und schnelle Ladezeiten für die Website von lambertschuster.de

    Eine Umstellung auf https ist sicher nicht einfach nur ein Knopfdruck. Was muss man da genau machen?

    DS: Nein, leider ist das alles andere als ein Knopfdruck. Eine Seite, noch dazu eine so hochkomplexe und umfangreiche Internetseite wie die von lambertschuster.de auf https umzustellen, ist äußerst anspruchsvoll, und es hat am Anfang an vielen Stellen gehapert. Es fängt schon mit dem Webhosting-Paket an – dieses muss für die eigene Homepage ein SSL-Zertifikat vorsehen. Dann braucht man das eigentliche Zertifikat. SSL-Zertifikate werden von verschiedenen Anbietern nach bestimmten Kriterien vergeben, den Antrag dafür stellt der Webhoster. Da dieser quasi für die Seite bürgt, lässt er sich das bezahlen. Viele Hoster bieten aber auch eigene Zertifikate an, die bei der Umstellung auf https automatisch integriert werden.

    SSL - Sichere Verbindung bei der Umstellung auf https

    Das klingt gar nicht so kompliziert…

    DS: Bis dahin ist es noch vergleichsweise einfach. Schwierig ist vor allem die komplette Umstellung auf https selbst, denn dabei müssen alle internen Links und Ressourcen, alle Plugins, kurzum, alle Anfragen, die noch von außen über das http-Protokoll ankommen, auf https umgeleitet werden, damit sämtliche Datenübertragungen verschlüsselt erfolgen. So zum Beispiel auch alte Backlinks, etwa von externen Blogs. Ein weiteres Problem: Social Media. Sämtliche Facebook-Likes, die bereits von Lesern vergeben wurden, galten ja bisher für die Seite in http. Jetzt aber hat sich die URL geändert. Mit dem vorangestellten https ‚denkt‘ Facebook aber, es handele sich um eine komplett neue Website und gibt folgerichtig NULL Likes für die Seite zurück. So muss man also den Social-Media-Plattformen ‚beibringen‘, dass die neuen https-URLs vorher die Seiten mit http-URL waren, damit die Likes auch übernommen werden.

    Jetzt wird es doch kompliziert. Wie haben Sie das gelöst?

    Mit einer Ausnahmeregelung – im wahrsten Sinne des Wortes. Beispiel Facebook: Der Facebook-Crawler setzte voraus, dass über die „alte“ URL noch eine positive Rückmeldung kommt und kein Fehler. Das heißt, es musste eine Ausnahme für Facebook eingerichtet werden, sodass der Crawler nicht wie alle anderen Besucher auf https, sondern noch auf die „alte“ http-Version von lambertschuster.de geleitet wird. Erst dann funktionierte es auch mit Facebook. Bei XING habe ich in diesem Zusammenhang tatsächlich einen Fehler aufgedeckt. Hier wird jetzt seitens XINGs nachgebessert, sodass auch das Teilen über XING und https funktioniert.

    Frage: Gibt es Unterschiede bzw. Abstufungen bei den Sicherheitszertifikaten? Sind also einige sicherer als andere?

    DS: Es gibt verschiedene Varianten von SSL-Zertifikaten, die sich, grob gesagt, im Grad der Verifizierung und Verschlüsselung unterscheiden. Zum Beispiel prüft bei einem Standard-Zertifikat die  Zertifizierungsstelle nur, ob der Auftraggeber auch der Inhaber einer Domain ist. Eine Stufe weiter wird auch noch die Identität des Auftraggebers selbst geprüft. Bei einem erweiterten SSL-Zertifikat prüft die Zertifizierungsstelle darüber hinaus noch, ob der Antragsteller wirklich berechtigt ist, die Verschlüsselung zu beantragen. Bei letzterem ist dann auch noch die Verschlüsselung höher.

    [Übersicht: http://www.kuketz-blog.de/ssl-zertifikate-und-ihre-unterschiede/]

    Zertifikate haben ja üblicherweise eine Laufzeit. Wie lang ist die bei Websites und was passiert, wenn sie abgelaufen sind?

    DS: Fast jeder, der das Internet nutzt, hat schon einmal einen Hinweis auf ein abgelaufenes Sicherheitszertifikat bekommen. Der Witz ist, dass diese Seiten trotzdem immer noch sicherer sind als alle Seiten mit http. Aber nach einer Umstellung auf https haben sie eben ein Zertifikat, und wenn das abläuft, erscheint dieser Hinweis, und der Nutzer denkt, dass die Seite nicht sicher ist. Darüber muss man sich im Klaren sein: Wenn https, dann muss auch immer ein aktuelles Sicherheitszertifikat vorliegen, sonst kann man sich das Ganze auch sparen. Die übliche Laufzeit liegt bei einem Jahr.

    Was kann man zusammenfassend zum Thema Umstellung auf https sagen?

    DS: Die Sicherheit von Websites, also die abhörsichere und nicht manipulierbare Übertragung von Daten zwischen Server und Browser, wird immer wichtiger. Letztlich denke ich, dass es schon jetzt ein gewisser Wettbewerbsvorteil ist, wenn man seine Seite mit https betreibt, weil die Nutzer sich dort sicherer fühlen und die Seite öfter aufgerufen wird. Außerdem macht Google keinen Hehl daraus, dass die Sicherheit von Internetseiten mehr und mehr zum Rankingfaktor wird und damit bei der Suchmaschinenoptimierung zunehmend Gewicht bekommt. Es gibt die Möglichkeit, nur die Bereiche auf https umzustellen, die sensible Daten verarbeiten, zum Beispiel in Online-Shops. Das kann man machen, aber es wäre nicht im Sinne des Users und auch nicht im Sinne des Betreibers. Beide Seiten gewinnen, wenn Daten über sichere Protokolle übertragen werden. Ich empfehle daher allen Website-Betreibern, zumindest auf lange Sicht über eine Umstellung auf https nachzudenken.

    Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schneider.

    (Bilder: Fotolia © Doreen Salcher | © Lambert Schuster)

  • Erfolgreich verkaufen – Ihre innere Haltung zum Vertrieb

    Erfolgreich verkaufen – Ihre innere Haltung zum Vertrieb

    Erfolgreiches Verkaufen hat sehr viel mit Ihrer inneren Haltung zum Vertrieb zu tun. Ich behaupte sogar, dass die innere Haltung der wichtigste Motor für Ihren erfolgreichen Vertrieb ist!

    Überprüfen Sie sich – Stimmt Ihre innere Haltung zum Vertrieb?

    Wenn Sie im Vertrieb tätig sind und

    • Ihnen beim Gedanken an Verkäufer immer noch der penetrante Staubsaugerverkäufer in den Sinn kommt,
    • Ihnen die Vorstellung, potenziellen Kunden Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung vorzustellen, Bauchschmerzen bereitet,
    • Sie Desinteresse und Absagen persönlich nehmen,
    • Sie meinen, „Vertrieb ist nichts für mich“,
    • Sie die Vertriebsarbeit als minderwertige Betätigung ein stufen,

    dann müssen Sie dringend an Ihrer inneren Haltung zum Vertrieb arbeiten.

    Positive innere Haltung von Kindern bei Herausforderungen (auch zum Vertrieb)

    Von Kindern lernen

    Haben Sie Kinder? Was, bitteschön, hat das jetzt wieder mit Vertrieb oder mit der inneren Haltung zum Vertrieb zu tun?

    Ganz einfach: Die innere Haltung, die ein Kind hat, wenn es etwas erreichen will, ist genau die Haltung, die Sie für Ihren erfolgreichen Vertrieb brauchen. Den schwierigen Kletterturm oder den matschigen Hügel bezwingen, natürlich in Sandalen und wenig geeigneter Kleidung – ein Horror für Sie als Mutter oder Vater… Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn ist das egal. Es zählt nur eins: ICH WILL DA HOCH! Dreckige Klamotten? aufgeschürfte Knie? Unbequeme Hose? Mama oder Papa, die sauer, ängstlich oder genervt sind? Total egal! Diese absolute Überzeugung, dass es jetzt nichts Wichtigeres auf der Welt gibt, als das anvisierte Ziel zu erreichen – und vor allem, dass man es erreichen kann, ist eben jene innere Haltung zum Vertrieb, die Sie brauchen, wenn Sie erfolgreich verkaufen wollen.

    Zweifel und Ängste bestimmen unsere innere Haltung zum Vertrieb

    Leider ist dieses Kind in uns irgendwann verloren gegangen. Wir wägen ab, jammern, lamentieren, finden Schuldige dafür, dass es nicht klappt. Sicher, erwachsen zu sein, heißt natürlich auch, Gefahren zu erkennen, die Folgen des eigenen Handelns in alle Überlegungen mit einzubeziehen, sich zu fragen: „Was ist, wenn…?“ Aber im Vertrieb ist das vollkommen unangebracht.

    Über viele Jahre hinweg als Experte in Sachen Vertriebsberatung und Vertriebscoaching beobachte ich die Erfolge meiner Beratungskunden. Ich weiß, wie erfolgreiches Verkaufen geht und versuche dies in Vorträgen und im Coaching anschaulich zu vermitteln. Meine These: Vertrieb ist ein Handwerk, das man in relativ kurzer Zeit lernen kann. Die innere Haltung zum Vertrieb jedoch ist entweder ein Hemmschuh, der gestandene Unternehmer genauso wie junge Gründer davon abhält, erfolgreich zu verkaufen oder der Schlüssel zum echten Verkaufserfolg.

    Eine positive innere Haltung zum Vertrieb heißt überzeugt zu sein vom eigenen Angebot

    „Da stimmt was nicht.“ „Das klingt so aufgesetzt.“ „Der ist wenig überzeugt von seinem Angebot.“ Ihr Gegenüber, Ihr Kunde, erkennt an Ihrer Stimmlage, an Ihrer Körpersprache, an Ihrem Gesichtsausdruck, dass Sie nicht ehrlich hinter Ihren Aussagen stehen, nicht von sich und Ihrem Tun überzeugt sind. Ihre Botschaften kommen nicht an. Sie als Verkäufer vermitteln den Eindruck, dass Sie nicht von Ihren Produkten überzeugt sind.

    Vielleicht ist das ja sogar so. Möglicherweise sind Sie nicht überzeugt, von dem, was Sie verkaufen? Ich glaube das nicht. Wenn es um Ihr Unternehmen geht und um Ihr Angebot, dann müssen Sie überzeugt sein. Entweder Sie haben ein gutes Produkt oder eine erstklassige Dienstleistung oder nicht. Oder Sie sind unschlagbar billig. Oder Sie haben einen anderen Wettbewerbsvorteil. In allen Fällen sollten Sie aber überzeugt für Ihr Angebot einstehen können und eine innere Haltung zum Vertrieb entwickeln, mit der Sie auch Ihre Kunden überzeugen können.

    Ihre innere Haltung zum Vertrieb - nur wenn Sie kontinuierlich daran arbeiten

    Die innere Haltung zum Vertrieb kommt allein aus Ihnen heraus – Umgang mit Ablehnung

    Lassen Sie Ihre innere Haltung zum Vertrieb nicht von anderen steuern. An erster Stelle stehen hier eventuelle Absagen. Ja, wer Vertrieb macht, der muss mit Ablehnung rechnen. Es ist nun einmal so, dass nicht jeder Ihre Produkte oder Ihre Dienstleistung benötigt oder kaufen will, aus welchem Grund auch immer. Wichtig ist aber, dass die Ablehnung in der Regel nicht das Geringste mit Ihnen als Person zu tun hat. Ihr Gegenüber kennt Sie doch meist gar nicht und kann sich ein Urteil darüber, was von Ihnen persönlich zu halten ist, überhaupt nicht erlauben. Nehmen Sie Ablehnung daher nicht persönlich!

    Überprüfen Sie diesen Aspekt genau, wenn Sie über Ihre innere Haltung zum Vertrieb nachdenken. Nach meiner Erfahrung hält die Möglichkeit, eine Absage zu erhalten, viele Unternehmer schon von vorneherein davon ab, überhaupt Vertrieb zu machen. Ich halte das für einen fatalen Fehler!

    Innere Haltung zum Vertrieb verbessern – Ein positives Bild vom „Verkäufer“ schaffen

    Hand aufs Herz: Ihr Bild vom „Verkäufer“ ist nicht gerade positiv besetzt. Stimmt‘s? Der Staubsaugervertreter, der Versicherungsvertriebler, der Gefrierkostfahrer… sicher fallen Ihnen noch andere Beispiele ein. Aber wie wäre es hiermit: Die Person, die Ihr Leben (das Leben des Kunden) einfacher macht, der Unternehmer, der Ihnen Kosten spart, der Vertriebsmitarbeiter, der sich gut auf Ihre Bedürfnisse einzustellen weiß, der Verkäufer, der spürt, wo der Schuh drückt und ein akutes Problem für Sie lösen kann, der Akquisiteur, der für Ihr Projekt gerade das richtige Angebot bereithält etc.

    Sehen Sie sich selbst als einen von ihnen, als Problemlöser, als Zuhörer, als Anbieter einer genau passenden Option im richtigen Moment. Solche Bilder wirken stark und können Ihre innere Haltung zum Vertrieb maßgeblich positiv beeinflussen.

    Eigenmotivation ist ein elementarer Baustein für Ihre innere Haltung zum VertriebEigenmotivation – ein elementarer Baustein für Ihre innere Haltung zum Vertrieb

    Der Wunsch, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung erfolgreich zu verkaufen, sollte Motivation genug sein, um in den systematischen Vertrieb einzusteigen. Viele Unternehmer kreisen aber lieber um sich selbst, geben viel Geld für unnötige Maßnahmen aus und vernachlässigen das Thema Vertrieb.

    Hier hilft kein Psychologe oder Psychotherapeut, hier können Sie sich nur selbst motivieren. Werfen Sie Ihre Vorurteile über Bord, pfeifen Sie darauf, was Ihr Gesprächspartner denkt, wenn Sie ihn anrufen, um Ihr Produkt anzubieten. Lassen Sie sich nicht abwimmeln, nehmen Sie Absagen nicht persönlich. Bedenken Sie: Sie haben jetzt keinen Auftrag, und wenn Sie angerufen haben, vielleicht auch nicht – vielleicht aber auch doch! Stellen Sie sich auf Augenhöhe zum Kunden. Er, der Kunde, schöpft aus Ihrem Anruf, Ihrem Besuch und Ihren Erläuterungen vielfältigen Nutzen, welchen bereit sind kostenlos zu bieten.

    Merken Sie etwas? Sie können nichts verlieren, kein Geld, keine Freunde, nicht Ihre Gesundheit und auch nicht Ihr Unternehmen. Sie können nur gewinnen. Also geben Sie sich den sprichwörtlichen Tritt in den Hintern und motivieren Sie sich. Ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich!

     (Fotos: © shutterstock  181128083 |Fotolia © sergio37_120 68370105 © jackfrog 61969649)

MENÜ