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  • Die Unternehmenskrise – Wieso rutscht ein Unternehmen in die Krise?

    Die Unternehmenskrise – Wieso rutscht ein Unternehmen in die Krise?

    Teil 2: Ursachen der Unternehmenskrise

    Gastbeitrag von Daniela Schulte, Schulte Unternehmensberatung

    Unternehmenskrise, ihr Verlauf und die Ursachen – in mehreren Teilen möchte ich Sie für das Thema sensibilisieren und ermuntern, sich Ihr Unternehmen regelmäßig mit kritischem Blick anzuschauen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um in der Erfolgsspur zu bleiben. Im ersten Teil habe ich die verschiedenen Phasen eigentlich jeder Unternehmenskrise erläutert. Dieser zweite Teil ergründet die Ursachen der Unternehmenskrise.

    Wer ist an meiner Unternehmenskrise schuld? Diese Frage stellen sich alle Unternehmer in der Krise. Und dieUnternehmenskrise extern, interne Faktoren Antwort fällt bei den meisten zuerst einmal auch gleich aus: Natürlich die anderen, also die Umstände! Das Umfeld, unglückliche Zufälle und ähnliches – externe (exogene) Faktoren. Bei näherer Untersuchung liegen die Ursachen jedoch zu 80% (!) an internen (endogenen) Faktoren. Aber dafür muss sich der Unternehmer selbst kritisch hinterfragen. Ein schwieriges Unterfangen, schließlich war man jahrelang erfolgreich. Und natürlich muss man auch berücksichtigen, dass es weit überwiegend nicht nur einen Grund für die Unternehmenskrise gibt, sondern ein Bündel an Ursachen.

    Werfen wir einen Blick auf mögliche externe Faktoren einer Unternehmenskrise:

    Die einzelnen Punkte an Beispielen, die jedem präsent sind:externe Faktoren_U-Krise

    Amazon und Zalando waren neue Anbieter, die den klassischen Einzelhandel massiv unter Druck gesetzt haben. Insolvenzen von Lieferanten kann man häufig in der Automobilindustrie finden. Die Hersteller haben wir die Lieferanten immer stärker auf just in Time Lieferung verpflichtet und hohe Abhängigkeiten geschaffen. Ein Beispiel für gesättigte Märkte sind Möbel. Auch Fernseher zählten dazu, dann kam der Siegeszug der Flachbildschirme und auch hier setzt langsam eine Sättigung ein. Zu langes Festhalten an alten Technologien ist auch ein externer Faktor für eine Unternehmenskrise. Brennstoffzelle statt Verbrennungsmotor ist ein aktueller Trend.

    Welche internen Faktoren führen zur Unternehmenskrise?

    Zuallererst, aber aucInterne Faktoren_U-Kriseh am schwersten zu vermitteln, ist da die Person des Unternehmers. Ein absoluter Führungsstil lässt dem Nachwuchs zu wenig Luft zur Entwicklung. Es gibt eine hohe Fluktuation im Management, gleiches gilt für gute Mitarbeiter. Die anderen bleiben oft aus Mangel an Perspektive. Auch das verbeißen in Lieblingsprojekte kann ein Grund für die Unternehmenskrise sein.

    Zur Organisation: Bei Unternehmen in der Krise fehlen häufig Aufgaben-, Prozess- und Stellenbeschreibungen. Eventuell ist das Unternehmen stark gewachsen und die Organisation konnte mit dem Wachstum nicht Schritt halten. Es fehlt an Transparenz. Manchmal wollen Unternehmer auch einfach zu viel. Das Unternehmen wächst schnell, die Strukturen halten nicht Schritt.

    Wie steht es mit einem Planungs- und Kontrollsystem? Eine schlüssige Finanzplanung mit einer fundierten Projektkalkulation und einer Produktdetailplanung sucht man bei Unternehmen in der Krise oft vergeblich. Ebenso fehlt es an Plan-Ist-Vergleichen. Dabei hätten valide Daten und ein frühzeitiges Gegensteuern oft die Unternehmenskrise verhindern können.

    Ein grundsätzliches Problem ist Vertriebsschwäche. Mangelnder Produktabsatz führt früher oder später zwangsweise immer in die Krise. Die Unternehmenskrise ist in diesem Fall auch nur kurzfristig mit Kostensenkungen oder Auflösung von Reserven aufzufangen. Ohne ausreichende Umsätze kann ein Unternehmen sparen, wie es will – das Ende ist vorprogrammiert.

    Schauen wir auf den Produktionsbereich des Unternehmens: Veraltete oder auch noch unerprobte Technologien können ebenfalls in die Krise führen. Ein Kriterium ist die Ausschussquote bei der Produktion. Ist die Quote in den letzten Jahren stetig gestiegen, wird es höchste Zeit, die Maschinen oder den Fertigungsweg auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht ist aber auch nur die Produktivität gesunken. Ein eher schleichender Prozess, der die unzureichende Auslastung der Maschinen verdecken kann. In der gleichen Zeit wird hierbei weniger produziert. Fehlen entsprechende Kontrollmechanismen wird die Unternehmenskrise erst spät erkannt.

    Oder sind die Produkte selbst einfach nicht mehr attraktiv genug? Wie sieht es mit der Innovationskraft des Unternehmens aus? Eine Ursache für eine Unternehmenskrise können mangelnde Investitionen in Produktneuentwicklungen sein. Die Ursache für die Krise kann aber auch genau im Gegenteil liegen. Es gibt jede Menge Ideen und Vorstellungen, aber eine zu ungenaue, „kreative“ Umsetzung ohne Zeit- oder Budgetvorgaben.

    Fehlendes Eigenkapital ist eine Ursache, die selten alleinig auftritt. Meist haben schon andere Probleme zu rückläufiger Bonität und damit einhergehenden hohen Zinsbelastungen geführt.

    In Teil 3 lesen Sie über Anzeichen für eine Unternehmenskrise.

    (Fotos: © ClipArt | © Daniela Schulte)

    Daniela Schulte

    Daniela Schulte
    Schulte Unternehmensberatung
    Peter-Grubert-Str. 29 | 50354 Hürth
    Telefon: 02233 706 4105 | Mobil: 0175 9319 563
    mail: ds@schulte-unternehmensberatung.de
    www.schulte-unternehmensberatung.de

     

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  • Finanzsoftware für Freiberufler und Kleinunternehmer

    Finanzsoftware für Freiberufler und Kleinunternehmer

    Finanzsoftware über Cloud-Dienste oder In-House?

    Gastbeitrag von Frau Jenny Gebel

    Für Freiberufler und Kleinunternehmer stellt sich ab einer gewissen Größenordnung die Frage: Wie manage ich meine Finanzen? Eine PC-gestützte Software war und ist hierbei immer ein Mittel der Wahl gewesen. Doch diese Möglichkeit hat im Zeitalter des Internets Konkurrenz bekommen:
    Für die Buchhaltung bieten Server über ihre Clouds Produkte an, die einer Software-gestützten Finanzverwaltung in Handhabung und Effektivität kaum nachstehen.
    Für Startup-Unternehmen spielt gerade am Anfang der Kostendruck eine enorme Rolle. Cloud-Dienste sind wesentlich preiswerter als hochwertige Finanzsoftware. Ein weiterer positiver Faktor: Über das Internet kann der Unternehmer von überall auf die Daten zurückgreifen und damit arbeiten. Das erhöht die Flexibilität.
    Dennoch müssen auch die Nachteile bedacht sein: Ein Serverwechsel kann kompliziert werden und die mögliche Insolvenz eines Anbieters den Puls des Dienstnutzers in die Höhe treiben.
    Folgend werden für beide Varianten konkrete Angebote geprüft.

    Finanzsoftware über Cloud Dienste oder In House

    Finanzsoftware und Dienste im Vergleich

    Unter den Software-Paketen hat sich StarMoney 9.0 als der Mercedes unter den Anbietern etabliert. Es enthält alle notwendigen Features:

    • Übersicht auf Konten, Kreditkarten, Sparbücher etc.
    • Stand von PrePaid-Guthaben, Bonuspunkt-Programmen und Online-Käufen
    • Sämtliche Onlinebanking-Funktionen
    • Verwaltung anfallender Rechnungen, Versicherungen und Verträgen
    • Tools für Monitoring der Finanzplanung und Entwicklung


    Finanzsoftware: Sicherheit wird großgeschriebenSicherheit wird großgeschrieben
    . Proton Shield erzeugt eine sehr zuverlässige Sicherheitszone gegen Viren, Trojaner oder Phishing. Die Umwandlung der früheren Kontonummer und BLZ in IBAN und BIC wird unkompliziert von einem Konverter erledigt.
    StarMoney 9.0 verzichtet gegenüber der Business-Version allerdings auf die Möglichkeit der Verwaltung von Rechnungsausgängen und Konten mit Fremdwährung.

    StarMoney läuft ab Windows XP. Pentium 3 Prozessor, 2 GB RAM und 1 GB Festplattenspeicher sind notwendig. Apps für iPhone, Android etc. sind verfügbar.

    Für Finanzsoftware aus der Cloud seien folgende Produkte genannt

    Gsales von der Fa. Gedankengut aus Pforzheim ist ideal für Freiberufler und mittelständische Unternehmer. Positiv fällt auf, dass die angebotenen Features sehr umfangreich sind und auch fortgeschrittene Nutzer noch beeindrucken können. Durch die Aufteilung in Module bleibt die Übersichtlichkeit auf der Benutzeroberfläche dennoch voll erhalten. Als praktisch und hilfreich sind automatisch generierte Reports und Statistiken und deren Visualisierung anzusehen. Wer nur Rechnungen schreiben und verwalten will, ist hier eventuell von der Vielfal schon überfordert.

    Finanzsoftware aus der CloudBillomat14 ist ein sehr frisches und neues Angebot aus Siegen, das aber international in 5 Sprachen angeboten wird. Das Junge macht sich vor allem im Design bemerkbar und hilft durch frische Optik, Fakturierungsvorgänge auch für Buchhaltungslaien einfach darzustellen (mehr Infos in diesem Video). Dennoch ist es ein gutes Produkt sowohl für Anfänger als auch für Profis. Vielleicht ist für manche die Benutzeroberfläche gewöhnungsbedürftig.

    Finanzblick aus dem Hause Buhl Data Service Siegerland ist eine absolut leistungsstarke Profilösung. Es gibt sowohl eine Variante für Selbständige als auch die Business-Version für KMUs. Beeindruckend sind die vielen Details des User-Interfaces. Laut Hersteller unterstützt man über 4000 Kreditinstitute in Deutschland in Kontoverwaltung. Sehr praktisch ist eine Automatik für Ein- und Auszahlung, die eine Haushaltsbuchführung überflüssig macht. Kontobuchungen werden aktualisiert und anschaulich visualisiert. Die Software hat sich im Test als sehr sicher erwiesen.

    Was nun? Ein vorläufiges Fazit

    Aktuell ist die Wahl zwischen einer In-House Finanzsoftware und einem Cloud-Anbieter noch immer eine sehr prinzipielle Entscheidung. Die Software von Cloud-Anbietern ist meist komplexer und solider aufgebaut und hat Tools, die Kleinunternehmer anfangs vielleicht nicht nutzen, später aber gerne darauf zurückgreifen. Dieser Service hat seinen Preis. Hierbei darf der Nutzer nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch an Wartung und Administration denken. Und: Die Software will auch beherrscht sein.

    Die Cloud-Variante, auch SaaS (Software-as-a-Service) genannt, bietet meist abgespeckte und auf kleineren Bedarf zugeschnittene Produkte. Auch wenn bei einem Serverwechsel die Daten erhalten werden, bleibt gefühlt sicherlich ein Rest von Unsicherheit ob der Abhängigkeit vom jeweiligen Anbieter.

    Zur Autorin
    Gebel_picJenny Gebel
    arbeitet für die Online-Redaktion beim Vergleichsportal Netzsieger.de. Als Germanistin sammelte sie Erfahrungen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Redaktion in verschiedenen Museen sowie im Department für Social Informatics an der Edinburgh Napier University. Ihr Interesse für Computer und Internet führte sie zu Netzsieger, wo sie über Virenschutz, Internet Security und diverse Software schreibt. Mehr Infos auf Google+.

    (Bilder von Flickr: © Simon Cunningham, © Tax Credits, © Ken Teegardin)

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