Das Wichtigste zuerst: Sie tragen die Lösung schon in sich! Und: Coaching befähigt Sie, Ihre Ziele aus eigener Kraft zu erreichen.
Bereits diese zwei Leitgedanken erklären, worum es beim Coaching geht. So allgemein formuliert helfen sie Ihnen aber wohl kaum heraus zu finden, ob es für Sie auch die richtige Unterstützung ist. Dazu sollten Sie folgende Punkte für sich bejahen:
Sie wünschen sich eine Veränderung
Viele Menschen sehnen sich in ihrer Arbeit oder ihrem Privatleben nach Veränderung. Diese kann zum Beispiel daraus bestehen, Klarheit für eine Entscheidung zu gewinnen, in einem Jobwechsel oder darin, mehr „für sich“ tun zu wollen. Wenn Sie allerdings beruflich und privat rundum zufrieden sind, kann ich Sie nur beglückwünschen! Ein Coaching wäre dann ohne Ziel, das erreicht werden könnte.
Neben dem Wunsch sollten Sie auch zur Veränderung bereit sein. Ohne diese Veränderungsbereitschaft werden Sie die entwickelte Lösung nicht wie gewünscht umsetzen können.
Sie stehen als Mensch im Mittelpunkt des Coachings
Ihre individuellen Ressourcen, Stärken und Schwächen, Bedürfnisse und Grenzen bestimmen das Geschehen. Der Erfolg der gewünschten Veränderung ist daher abhängig davon, dass sich Ihr Ziel und Ihr Weg dorthin an Ihrer Person, Kräften und Fähigkeiten orientieren.
Sie definieren Ihr Ziel oder Ihre Ziele selbst
Sie bestimmen, wohin Sie wollen! Wenn Sie noch keine klare Vorstellung vom Ziel haben oder Ihre Unzufriedenheit mit einer bestimmten Situation noch nicht richtig greifen können, unterstützt Sie der Coach schon bei der Zielfindung. Ein Schlüsselmoment in beiderseitigem Interesse: Bleibt das jeweilige Ziel zu ungenau oder nicht messbar, droht die Unterstützung durch den Coach erfolglos verpuffen oder gar in die falsche Richtung zu zielen. Sie sollten daher auch Zweifel an dem gefundenen Ziel mit dem Coach besprechen und ausräumen, damit Ihr Coaching eine Chance auf Erfolg hat.
Sie entwickeln Ihre Lösung selbst
So wie Sie den ersten Schritt aus eigener Initiative gegangen sind, steht das ganze Coaching auf dem Fundament Ihrer Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Wo da die Leistung des Coachs bleibt, fragen Sie? Der Coach unterstützt Sie in dem gesamten Prozess mit kreativen, auf Ihre Person und Ihr Ziel passenden Methoden. Nur durch Ihre Arbeit ist es aber Ihre Lösung, Ihr Weg. Ein kraftvoller Aspekt, um sich zur Umsetzung der gewünschten Veränderung zu motivieren.
In welcher Situation kann Sie Coaching unterstützen?
Mit den oben erläuterten Merkmalen eignet sich Coaching für viele Ausgangssituationen und Veränderungsbedarfe. Die folgenden Beispiele können Ihnen zusätzlich in Ihrer Entscheidung für die richtige Unterstützung helfen:
Sie sind in einer Führungsposition und möchten Ihre Führungsrolle stärken.
Sie wollen sich beruflich neu orientieren.
Sie suchen nach einer besseren Balance von Arbeit und Familie.
Sie fühlen sich gestresst, erschöpft oder ausgelaugt und suchen nach einem Weg aus dieser Situation.
Sie haben eine wichtige Entscheidung zu fällen, sehen aber „den Wald vor lauter Bäumen nicht“.
Sie möchten sich selbstständig machen oder ein Unternehmen gründen, sind sich darin aber unsicher.
Sie fühlen sich in Ihrer beruflichen Situation gefangen und finden keine Lösung.
Sie befinden sich in einer Konfliktsituation haben das Gefühl, „auf der Stelle zutreten“.
Ihre berufliche Tätigkeit hat sich verändert und Sie stehen fachlich oder persönlich vor neuen Herausforderungen.
Ich hoffe, die Grundzüge von Coaching und die Beispiele aus der Praxis helfen Ihnen in Ihrer Entscheidung. Ich freue mich über jeden Hinweis hierzu und beantworte gerne Ihre Fragen, die noch offen geblieben oder neu aufgekommen sind!
Wer als Privatperson einen Kredit aufnehmen will, wählt dafür in der Regel den klassischen Ratenkredit. Das bedeutet: Die aufgenommene Kreditsumme wird über einen vordefinierten Zeitraum in Form von monatlichen Raten an den Kreditgeber zurückgezahlt.
Anders im gewerblichen Bereich. Hier existiert eine weitaus größere Auswahl an verschiedenen Kreditformen. Das macht es gerade für Existenzgründer nicht leicht, den Überblick zu bewahren. Daher möchten wir Ihnen hier eine Übersicht der wichtigsten Kreditarten für Existenzgründer, Selbstständige und Freiberufler präsentieren – jeweils mit den individuellen Vor- und Nachteilen:
Betriebsmittelkredit / Kontokorrentkredit
Die für Laien am einfachsten nachvollziehbare Form eines Kredites für gewerbliche Kunden ist der Betriebsmittelkredit, auch als Kontokorrentkredit bekannt. Es handelt sich hierbei quasi um einen gewöhnlichen Dispositionskredit, der allerdings auf einem gewerblich genutzten Girokonto eingeräumt wird. Kleinere Unterscheide zwischen beiden Kreditformen gibt es allerdings, wie wir gleich sehen werden.
Zunächst einmal gilt: Der Kontokorrentkredit stellt die von einer Bank eingeräumte, befristete und limitierte Möglichkeit dar, ein Girokonto zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen zu überziehen. Charakteristisch dafür sind die ankündigungslose Abrufbarkeit sowie die jederzeitige Rückzahlbarkeit des Kredites. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Ratenkredit muss der Kontokorrentkredit also nicht für jede Inanspruchnahme separat beantragt und entsprechend genehmigt werden.
Im Gegensatz zum Dispokredit auf dem Privatkonto legen für den Betriebsmittelkredit allerdings viele Banken eine Frist fest, bis zu der das Konto wieder ausgeglichen sein muss, oder bis zu der der Kreditnehmer zumindest einen festgelegten Teilbetrag zurückgeführt haben muss. Auch monatliche Beträge zur Rückführung werden von manchen Banken gefordert. Die Kreditinstitute sind also bei Betriebsmittel- bzw. Kontokorrentkrediten in der Regel etwas strenger als bei Dispokrediten für Privatpersonen – zumindest was die Rückzahlungsmodalitäten betrifft. Auf fuer-gruender.de wird dieses Thema noch weiter im Detail behandelt.
Betriebsmittelkredite für Existenzgründer
Eine Sonderform der Betriebsmittelkredite hat sich in der Startup-Szene herauskristallisiert. Existenzgründer verfügen oft über nur wenig Eigenkapital. Gerade in der Anlaufphase benötigen Startup Betriebsmittel zur Finanzierung der Fixkosten wie Gehälter, Marketingaufwendungen, Mieten usw. Hier helfen die stattlichen Banken durch Gewährung von Betriebsmitteln, zwar in eingeschränkter Höhe, jedoch mit langen Laufzeiten. Der bekannteste Kredit ist das ERP-Gründerkredit Startgeld der KfW, welches Darlehen bis zu 100.000 € zur Verfügung stellt und zwar für Investitionen, Betriebsmittel oder für eine Betriebsübernahme. Die darin enthaltene Summe für Betriebsmittel ist begrenzt auf 30.000 € – immerhin – und das bei Laufzeiten bis zu 10 Jahren. Aber auch die NRW.BANK bietet Darlehen und Finanzierungen für Existenzgründer. Der Gründungskredit, der Universalkredit und das Mikrodarlehen beinhalten jeweils auch Betriebsmittel.
Wofür eignet sich der Betriebsmittelkredit?
Mit den genannten Eigenschaften eignet sich der Betriebsmittelkredit insbesondere zum Einsatz bei kurzfristigen Engpässen in der Liquidität von Unternehmen. Mit ihm können beispielsweise Einkäufe – Waren, Halbzeuge, Rohstoffe etc. – vorfinanziert werden. Sobald das fertige Endprodukt dann an die Kunden verkauft werden kann, lässt sich der in Anspruch genommene Kredit mit den Umsätzen bzw. Gewinnen wieder zurückführen. Allerdings schreiben manche Kreditinstitute vor, dass ein Betriebsmittelkredit nicht zur Finanzierung von Anlagegütern verwendet werden darf, da diese nicht in einem überschaubaren Zeitraum für den nötigen Rückfluss des Kapitals sorgen, und sich somit das Ausfallrisiko für die Bank erhöht. Zur Anschaffung solcher Anlagegüter gibt es ebenfalls eine spezielle Kreditform, sie nennt sich Investitionskredit. Genau darauf wollen wir nun etwas genauer zu sprechen kommen.
Investitionskredit
Grundsätzlich wird im Rahmen des Finanzierungsbedarfs in Unternehmen zwischen kurzfristigem Kapitalbedarf und mittel- und langfristig ausgelegten Investitionen unterschieden. Während der kurzfristige Kapitalbedarf z. B. durch eigene Rücklagen des Unternehmens oder durch einen Betriebsmittelkredit abgedeckt werden kann, ist der sogenannte Investitionskredit für den mittel- und langfristigen Kapitalbedarf vorgesehen. Charakteristisch für den Investitionskredit ist also die vergleichsweise lange Laufzeit, welche in der Regel mindestens zwölf Monate beträgt.
Mit dem Investitionskredit wird also sogenanntes Anlagevermögen finanziert. Doch was ist Anlagevermögen überhaupt?
Man bezeichnet mit dem Begriff „Anlagevermögen“ alle Dinge, die in einem Unternehmen dafür angeschafft werden, einen langfristigen wirtschaftlichen Zuwachs zu erzielen oder das erreichte Level (Umsätze, Absatzzahlen etc.) zumindest zu halten. Somit zählen zum Anlagevermögen vor allem Dinge wie Immobilien und Grundstücke, Produktionsmaschinen, sonstige Maschinen oder auch Fahrzeuge.
Die Aufnahme eines Investitionskredites ist allerdings fast immer mit deutlich größeren Hürden verbunden als z. B. bei der Inanspruchnahme eines Betriebsmittel- bzw. Kontokorrentkredites. So müssen Selbstständige – und insbesondere Existenzgründer – in der Regel eine angemessene Eigenkapitalausstattung mitbringen, damit der Investitionskredit letztendlich bewilligt wird. Fehlt es an der nötigen Ausstattung mit Eigenkapital, sind zumindest ausreichende Sicherheiten notwendig, damit die Bank einem Investitionskredit zustimmt. Solche Sicherheiten können z. B. Bürgschaften, Hypotheken oder auch Anteile am Unternehmen sein.
Der Investitionskredit hält allerdings auch einige Fallstricke bereit. So muss beispielsweise die Finanzierungszeit auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlagevermögens bestmöglich abgestimmt werden. Ein einfaches Beispiel: Soll ein Fahrzeug finanziert werden, muss der dazu nötige Investitionskredit so abgestimmt werden, dass er nicht länger läuft, als das Fahrzeug voraussichtlich genutzt wird. In diesem Zusammenhang müssen auch die Zinsen für den Investitionskredit im Auge behalten werden, denn sie bemessen sich sowohl an der Finanzierungsdauer als auch an den vom Kreditnehmer eingebrachten Sicherheiten. In der Praxis bedeutet das: Je größer die Sicherheiten und je geringer sich dadurch das Risiko für die Bank darstellt, desto günstiger fallen die Zinssätze für einen Investitionskredit aus. Und je länger die Finanzierungszeit gewählt wird, desto höher fallen die Zinssätze aus. Es gilt hier also, das richtige Maß zu finden.
Kredite vom Staat
In unserer heutigen Zeit, nach diversen Krisen im Bankensektor und im gesamten Wirtschaftswesen, ist es für Existenzgründer gar nicht mehr so leicht, an dringend benötigtes Kapital zu kommen. Längst vergeben die Banken nicht mehr leichtfertig Kredite, und Gründer werden zudem oftmals auch noch mit horrenden Zinssätzen bestraft.
Doch wie wäre es, einfach den Staat an den Kosten für die Existenzgründung und/oder für das Wachstum des Unternehmens zu beteiligen? Genau das ist möglich, und zwar in Form von staatlichen Fördermöglichkeiten, zu denen auch verbilligte Kredite bzw. Kredite mit besonders vorteilhaften Konditionen gehören.
Jedem Gründer kann daher geraten werden, sich zunächst darüber zu informieren, ob er Chancen auf Kredite beziehungsweise Fördermöglichkeiten von staatlicher Seite hat. Eine sehr gute Anlaufstelle hierfür ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie hält eine ganze Reihe von Förderprogrammen bereit und bietet damit zahlreiche Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung, natürlich auch für Existenzgründer.
Doch über eines muss sich der Existenzgründer im Klaren sein: Ohne ein tragfähiges und verständliches Geschäftskonzept wird auch die KfW keine verbilligten Kredite oder andere Fördermöglichkeiten an Existenzgründer vergeben. Am besten eignet sich hierfür ein Businessplan, in dem die Geschäftsidee in allen Details beschrieben und durchkalkuliert wird.
Der größte Vorteil von Krediten, die durch die KfW vergeben werden, besteht in den fairen Konditionen. Das bedeutet konkret: Solche Kredite besitzen besonders lange Laufzeiten in Verbindung mit vergleichsweise niedrigen Zinssätzen. Zudem fallen die Raten für die Anfangszeit besonders niedrig aus und werden erst später – mit zunehmendem Geschäftserfolg – entsprechend erhöht.
Zum Schluss noch ein Tipp: Immer mehr Existenzgründer gehen dazu über, Kredite durch Eigenkapital zu ersetzen – und insbesondere durch Kapital, das sie beispielsweise in Form von Trading generiert haben. Traden können Sie mit fast allen, u. a. mit Aktien, aber auch mit Währungen, CFDs usw. Zum professionellen Traden benötigen Sie allerdings einen leistungsstarken Partner in Form eines Brokers. Unser Tipp: Schauen Sie sich doch einmal die Internetplattform brokervergleich.net an. Hier finden Sie ausführliche Informationen und viele Insidertipps zum Handel mit Aktien, Binären Optionen, Währungen und anderen Werten!
Das Startup-Leben ist nicht nur cool und lässig, wie man es von außen denken würde. Es ist harte Arbeit, ein junges Unternehmen erfolgreich aufzubauen – insbesondere dann, wenn es an Kapital fehlt. Banken sind hier meist keine Hilfe, denn das Ausfallrisiko wird als zu hoch eingeschätzt. In den letzten Jahren sind deshalb zwei neue Finanzierungsformen entstanden: Crowdfunding und Crowdinvesting.
Crowdfunding und Crowdinvesting – so funktioniert die Finanzierung
Der Finanzierungsprozess beim Crowdfunding und Crowdinvesting ist im Vergleich zur klassischen Kreditvergabe sehr einfach. Ist eine Plattform, auf der Startups ihr Glück versuchen möchten, gefunden, ist der erste Schritt relativ klassisch: Das eigene Projekt wird den Initiatoren der Plattform mithilfe des Businessplans vorgestellt.
Kann dieser überzeugen, dürfen die Gründer an die Investoren (die Crowd) herantreten und ihr Projekt vorstellen, um Kapital einzusammeln:
Vorab wird die benötigte Finanzierungssumme festgelegt – nur, wenn sie komplett erreicht wird, gibt es tatsächlich den Geldregen für das Startup.
Wird die Summe nicht erreicht, erhalten alle Investoren ihr Geld zurück und das Startup geht leer aus.
Auf der anderen Seite gilt: Besonders gute Ideen schaffen es meist, mehr Geld als benötigt einzusammeln – hier wird natürlich die gesamte Summe ausbezahlt.
Da bei dieser alternativen Finanzierungsform nicht ein, sondern mehrere Investoren große und kleine Beträge bereitstellen, können hierbei auch Millionenbeträge eingesammelt werden. Wichtig ist natürlich, dass die Idee überzeugt – dabei sind folgende Punkte entscheidend:
Eine interessante Headline
Informative Texte
Schöne Bilder
Ein ansprechendes Pitch-Video
Gegenleistungen für Investoren beim Crowdfunding
Komplett ohne Gegenleistung funktioniert natürlich auch das Crowdfunding nicht – die Geldgeber erhalten zwar keine monetäre Gegenleistung, dafür aber andere Formen der „Belohnung“ für ihre Investitionsbereitschaft. Abhängig von der Höhe der Summe bekommen Sie kleine Fanartikel oder größere Dinge, wie ein Vorverkaufsrecht oder exklusive Zugänge zu Betatests und Ähnlichem.
Beim Crowdinvesting sieht es dann schon eher nach der klassischen „Geld gegen Wert“ Methodik aus. Startups vergeben bei dieser Finanzierungsform Unternehmensanteile oder zahlen die Summe mit Zinsen wieder zurück.
Warum sich Crowdfunding für beide Seiten lohnt
Beim Crowdinvesting ist der Fall klar: Investoren zielen darauf ab, einen Gewinn zu erwirtschaften und sind deshalb bereit höhere Summen zu investieren. Doch, was versprechen sich die Geldgeber auf Crowdfunding-Plattformen? Die Antwort ist für manchen ein wenig überraschend: Es geht ihnen häufig einfach nur darum, gute Ideen junger Gründe zu unterstützen. Es ist also eher ein moralischer Akt, um der Startup-Szene unter die Arme zu greifen und so natürlich auch die deutsche Wirtschaft zu unterstützen. Für die Startups selbst wiederum sind die Vorteile natürlich vielfältiger:
Der Vorgang ist komplett unbürokratisch – wurde die Finanzierungssumme erreicht, landet das Kapital wenige Tage später auf dem Konto.
Investoren sind gleichzeitig erste Kunden, was vor allem in der Startphase sicher nicht unwichtig ist.
Da die Bindung zwischen Startup und Crowd meist sehr eng ist, gibt es natürlich auch wichtiges Feedback, das direkt in die (Weiter-)Entwicklung einfließen kann.
Das Kleinanlegerschutzgesetz: Regeln für die Finanzierung über die Crowd
Deutschland ist immer ein wenig langsamer, wenn es darum geht, neue Märkte auf dem Schirm zu bekommen und entsprechend zu regulieren – was im ersten Moment einzig und allein nach mehr Bürokratie klingt, ist wichtig, um schwarze Schafe vom Markt fernzuhalten und Investoren vor Fehlentscheidungen zu bewahren. Um genau das zu erreichen, hat die Bundesregierung das Kleinanlegerschutzgesetz ins Leben gerufen. Für Finanzierungen über die Crowd sind dabei folgende Punkte wichtig:
Investoren müssen ab einer Investitionssumme von 1.000 Euro eine Selbstauskunft abgeben, um die Finanzlage offenzulegen.
Nun wird das freie Vermögen und das Netto-Monatseinkommen geprüft.
Es gilt: Nur wer über mehr als 100.000 Euro freies Vermögen verfügt, darf mehr als 1.000 Euro investieren. Gleichzeitig darf die Investition jedoch nicht das doppelte Monatsnettoeinkommen übersteigen.
Außerdem: Niemand darf mehr als 10.000 pro Jahr investieren.
Auf Startup-Seite gibt es ebenfalls Regeln: Bei jeder Kampagne ist ein Vermögensanlagen-Infoblatt zu veröffentlichen – sie gleicht einer Selbstauskunft bei Privatpersonen.
Zusätzlich gilt ab einer Finanzierungssumme von 2,5 Millionen Prospektpflicht – ein Dokument, dass das Startup komplett durchleuchtet und von einem Juristen angefertigt werden muss.
All diese Punkte machen natürlich Sinn. Allerdings zielen Sie nur auf den Bereich des Crowdinvesting ab. Der Grund dafür ist einfach: Als Finanzierungsinstrumente werden lediglich Unternehmensbeteiligungen, Beteiligungen an Treuhandvermögen, Genussrechte und Namensschuldverschreibungen, gewinnabhängige Darlehen und Nachrangdarlehen sowie vergleichbare Anlagen genannt – die sind beim Crowdfunding natürlich nicht im Spiel, weshalb das Kleinanlegerschutzgesetz hier (noch) nicht greift.
Plattformen für Crowdfunding und Crowdinvesting
In den letzten Jahren gab es bereits einige sehr erfolgreiche Kampagnen über diese alternative und vollkommen unbürokratische Finanzierungsform. Startups, die diesen Weg ebenfalls gehen möchten, sollten sich die folgenden Plattformen genauer anschauen:
Beim Crowdfunding sind vor allem Kickstart, Indiegogo und Startnext empfehlenswert.
Im Bereich Crowdinvesting gehören Seedmatch, Bergfürst und Companisto zu den besten.
Als praktische Übersicht die wichtigsten Fragen auf einem Blick:
Crowdfunding oder Crowdinvesting – was passt für das eigene Projekt besser?
Welche Plattform ist die Richtige?
Welche Gegenleistungen kommen für die Investoren infrage?
Wie soll das Projekt auf der Plattform beschrieben werden (Texte, Bilder, Videos)?
Wie kann das „gewonnene“ Kapital perfekt genutzt werden, um die Investoren nicht zu enttäuschen?
Ohne Kapital ist die Geschäftsidee schnell gescheitert. Da Banken hier oft einen Rückzieher machen, werden Crowdfunding und Crowdinvesting immer beliebter. Um für die nötige Finanzspritze zu sorgen, ist ein gewisses Vorwissen nötig, denn auch hier ist entsprechende Vorbereitung wichtig. Im Zweifelsfall ist eine Beratung bei einem Crowdinvesting Profi ratsam.
Seit 1991 leitet Franz Schmid die Geschäfte seiner gleichnamigen Steuerberatungskanzlei Franz Schmid in Tirol. Unter anderem aufgrund seines umfangreichen Branchenwissens, seiner langjährigen Erfahrung und der Nähe zum Kunden vertrauen auch viele Startups auf seine Leistungen.
Gastbeitrag zur Führungskompetenz im Unternehmen von Lea Wagner
Deutsche Dax-Vorstände gehören zu jenen Führungskräften, die mit Vergütungen in Millionenhöhe rechnen können. Verfolgt man die Debatte rund um Managergehälter, sind zweistellige Millionengehälter durchaus möglich. Wie wird man aber zu einem Vorstandschef, der einen Konzern mit Milliardenumsätzen leitet? Wird man als „Chef“ geboren oder lässt sich diese Karriereentwicklung ganz bewusst steuern? Heute wird im Personalwesen – aber auch von Beschäftigten – der Begriff Führungskompetenz sehr häufig gebraucht. Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Sucht man nach Antworten ist zuerst zu definieren, was Führung überhaupt ausmacht.
Definitionen aus der Wirtschaftstheorie rücken den Aspekt der Beeinflussung des menschlichen Handelns in den Mittelpunkt. Kern ist das Bestreben, die Handlungsweisen auf das Erreichen eines definierten Zieles auszurichten. Der Führungsbegriff hat dabei – gerade in den letzten Jahren – eine deutliche Aufwertung in Bezug auf die Durchlässigkeit erhalten. Ging man lange davon aus, dass im Wesentlichen persönliche „angeborene“ Eigenschaften (das Charisma) eine Führungsperson ausmachen, wird Führungskompetenz heute durchaus als erlern- und vermittelbar angesehen.
Eine gute Führungskraft kann Mitarbeiter mitreißen und fördern. Doch wie wird man eigentlich zu einer Führungspersönlichkeit?
Führungskompetenz: Leadership im Großen und Kleinen
Führung bzw. Führungskompetenz spielt heute in allen Bereichen eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Sie lässt sich bereits in den kleinsten organisatorischen Größen eines Betriebs erkennen – und setzt sich bis in die Chefetage fort. Letztlich geht es im Kern darum:
sachliche,
soziale und
situative
Elemente unter einen Hut zu bringen. Besonders stark zielt der Begriff der Führungskompetenz heute auf die beiden erstgenannten Aspekte ab. Allerdings hat auch die Situation entscheidenden Einfluss – wie das Beziehungsgeflecht der Beteiligten untereinander.
Führung oder Leadership ist letztlich eine „Größe“, die innerhalb eines Unternehmens skalierbar bleiben muss. Auch wenn wichtige Kernkompetenzen der Führungspersonen über die gesamte Hierarchie erhalten bleiben – die Qualität der Führungskompetenz verändert sich von unten nach oben. Je weiter man in den Ebenen nach oben steigt, umso stärker rücken auch Aspekte des Unternehmensmanagements und der Präsentation nach außen in den Fokus.
Fachliche Eignung in der Führungskompetenz ist durchaus wichtig
Zu den wichtigen Faktoren, die Führungskompetenz definieren, gehört die fachliche Kompetenz. Diese prägt wesentlich die Entscheidungen der Verantwortlichen mit. Nur dort, wo der fachliche Einblick wirklich vorhanden ist, können Entscheidungen getroffen werden, welche die Zielsetzungen der Stakeholder erreichen.
Wie die fachliche Eignung einer Person für Führungsverantwortung aussieht, entscheidet sich letztlich an sehr individuellen Faktoren. Einfluss hat beispielsweise die Hierarchiestufe, auf welcher sich die jeweilige Person bewegt. Team- und Abteilungsleiter – beispielsweise in Entwicklung und Forschung – müssen in erster Linie ihrer primären fachlichen Kompetenz als Entwickler/Ingenieure gerecht werden. Geht man weiter nach oben, gewinnen Managementkompetenzen in den Führungskompetenzen zunehmend an Bedeutung. Hier muss es darum gehen, gesamtbetriebswirtschaftliche Aspekte zusammenzufassen oder dem Personalmanagement noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Weitere Skills für Führungskräfte
Ohne fachliche Kompetenz wird es heute kaum möglich sein, sich in Richtung auf eine leitende Position auszurichten. Aber: „Fachidioten“ sind nicht automatisch besonders gute Führungskräfte. Die Kompetenz muss durch weitere Fähigkeiten flankiert werden, welche deutlich über das Know-how in Fachfragen hinausgehen. Wie sehen die Fertigkeiten aus, welche Führungskräfte heute mitbringen müssen?
Hier geht es vor allem um die häufig zitierten „Social Skills“. Letztere fassen ein Potpourri verschiedener Fähigkeiten zusammen, zu denen:
gehören. Wichtig ist an dieser Stelle auch die Fähigkeit, typgerecht kommunizieren zu können und das Vermögen, Mitarbeiter entsprechend deren Fähigkeiten zu fördern und Aufgaben sachgerecht zu delegieren.
Gerade diese Sozialfertigkeiten sind es, die schwierig zu erlernen sind. Aber: Es ist nicht unmöglich, in diesem Bereich vorhandene Fähigkeiten auszubauen bzw. sich den einzelnen Aspekten als Aspirant auf eine Führungsposition anzunähern. Letztlich muss eine Führungskraft aber beides können – fachlich überzeugen (ohne sich dabei in Details zu verlieren) und das Team auf ein Ziel hin orientiert mit Social Skills führen.
Führungskompetenz aneignen – wie geht das?
Über Jahre hinweg galt Führungskompetenz als etwas, was manchen Menschen einfach in die Wiege gelegt wird. Oft als Charisma bezeichnet, verstellt diese Sichtweise allerdings den Blick auf die Tatsache, dass Führungsqualitäten in einem gewissen Rahmen steuerbar sind. Dies lässt sich aus jenen Parametern ableiten, auf denen Führungskompetenz ruht. Denn gerade die fachliche Kompetenz ist etwas, was nur durch Erfahrung und Lernen entsteht.
Wesentlich schwerer tun sich viele mit den sozialen Fähigkeiten, welche für die Führung von kleinen Teams oder größeren Abteilungen und Unternehmen gefragt sind. Diese Fertigkeiten stehen oft in keinem Lehrbuch und müssen situativ zum Einsatz kommen.
Trotzdem: Auf die soziale Komponente der Führungskompetenz lässt sich heute vermitteln. Möglich machen dies beispielsweise Seminare und Trainingsprogramme für angehende oder frischgebackene Führungskräfte, wie auf poko.de erklärt wird. Hier stehen verschiedene Aspekte im Mittelpunkt, wie:
der Wechsel vom Kollegen zum Chef,
die richtige Kommunikation,
Motivationstraining sowie
Zeit- oder Ressourcenmanagement usw.
Diese Kurse helfen, sich als Führungsperson weiterzuentwickeln und Kompetenzen auszubauen. Allerdings muss man die Bereitschaft und den Willen mitbringen, die Ziele auch zu erreichen.
Mit gezielten Seminaren lassen sich Führungsqualitäten trainieren. Dabei geht es nicht nur um fachliche Qualifikationen, sondern auch um Social Skills wie Motivation oder Kommunikation.
Fazit: Als Chef wird man heute nicht geboren
In Deutschland herrscht in vielen Unternehmen nach wie vor eine Führungskultur vor, die ein Stück weit an König und Vasall erinnert. Der Vorgesetzte dirigiert seine Untergebenen und duldet keine Kritik an den eigenen Weisungen. Diese Stereotype gerät allerdings zunehmend ins Wanken. In größeren Unternehmen und dem Mittelstand setzt sich die Erkenntnis durch, dass Führungskompetenz eine steuerbare Fähigkeit ist. Es kommt letztlich darauf an, über geeignete Maßnahmen potenzielle Aspiranten auf eine Führungsposition zu fördern und deren Fähigkeiten auszubauen. Letztlich trägt diese Form der Kompetenzförderung dazu bei, das Unternehmen in seinem Bestehen und seiner Ausrichtung zu festigen bzw. weiterzuentwickeln. Wie genau diese Förderung in der Praxis aussieht, hängt nicht nur von der Führungsperson und deren persönlichen Voraussetzungen ab. Auch die Hierarchiestufe im Unternehmen entscheidet an dieser Stelle mit. Mithilfe der neuesten Erkenntnisse in Sachen Führungskompetenz profitieren letztlich alle Beteiligten, da Führungspersonen ihre Abteilungen leistungsfähiger machen und die Mitarbeiter durch zusätzliche Qualifikationen auf ihrem Karriereweg gefördert werden.
Gastbeitrag zu Aspekten einer Legalisierung von Cannabis
Wie bei vielen großen Themen gibt es auch rund um die Legalisierung von Cannabis Kritiker und Befürworter, stichhaltige und schwammige Argumente sowie daraus resultierend zahllose Emotionen, die bei allen Beteiligten immer wieder aufkochen. An dieser Stelle soll deshalb nun einmal ein vollkommen objektiver Ausblick auf einen Aspekt einer möglichen Legalisierung von Cannabis geworfen werden, der in der emotionalen Debatte viel zu häufig vernachlässigt wird: Die Wirtschaft. Gerade mit Blick auf die durchgeführte Cannabis-Legalisierung in den Staaten Colorado und
Washington lassen sich die Ausführungen mit zahlreichen brandaktuellen Zahlen und Informationen bestätigen Dabei steht in diesem Sinne keine subjektive Wertung im Fokus dieses Artikels, sondern eine nüchterne Betrachtung von Tatsachen. Dabei ist klar, dass letztendlich immer auch Raum für Spekulationen geschaffen wird. Diese sollen jedoch am Ende dieses Artikels lediglich angerissen und keineswegs umfassend ausgeführt werden.
Aktuelle Situation zu Cannabis in den USA
Derzeit gibt es in den USA genau drei Staaten, in denen nicht nur der Erwerb und der Konsum von medizinischem Marihuana gestattet ist, sondern auch der für den privaten Gebrauch: Washington, Alaska und Colorado. Daneben existiert mittlerweile eine ganze Reihe verschiedener Staaten, in denen bereits der Erwerb und Konsum von Cannabis für den medizinischen Gebrauch legal ist. Hierzu gehören unter anderem Kalifornien, New Mexico, Illinois und auch Maine. Verschiedene weitere Staaten haben angekündigt bereits in der nächsten Zeit intensive Änderungen an der aktuellen Gesetzeslage vorzunehmen. Dies geschieht allerdings nicht nur auf Nachdruck der Bevölkerung, sondern vor allem mit Blick auf das große steuerliche und wirtschaftliche Plus, das in denjenigen Staaten verzeichnet werden kann, in denen die Cannabis-Legalisierung bereits ganz oder zumindest in Teilen durchgeführt wurde.
Fakt: Drei Staaten in den USA erlauben neben medizinischem Konsum auch den privaten Konsum von Cannabis. In 23 Staaten ist der Konsum zu medizinischen Zwecken erlaubt. Verschiedene Staaten stehen kurz vor einer Gesetzesänderung, um Cannabis entweder komplett oder in Teilen zu legalisieren.
Wirtschaftliche Entwicklungen in Colorado seit der Legalisierung
Colorado war der erste Bundesstaat, der Marihuana voll und ganz legalisiert hat und genau in diesem Bundesstaat lassen sich die wirtschaftlichen Folgen heute, gut zwei Jahre nach der Durchsetzung der Legalisierung deutlich ablesen. Zum einen wurden in Colorado in der sogenannten Marihuana-Industrie tausende neue Jobs geschaffen. Vom kleinen Angestellten, der dem Kunden die verschiedenen Produkte verkauft, über den Gärtner, den Lagerarbeiter oder auch den Manager bis hin zum Cannabis-Tester – viele Menschen, die vorher arbeitslos gewesen sind, haben durch die Legalisierung von Cannabis in Colorado eine deutliche Zukunftsperspektive bekommen. Die Zahl der steuerlichen Einnahmen im Bundesstaat ist durch diesen Boom auf dem Arbeitsmarkt verständlicherweise gestiegen.
Fakt: Mehr Arbeitsplätze durch Cannabis-Legalisierung möglich.
Ebenfalls auffällig sind die stark gestiegenen steuerlichen Einnahmen in Colorado, wo der Konsum von Cannabis 2014 legalisiert wurde. Im ersten Jahr wurden allein rund 60 Millionen US-Dollar mehr an Steuereinnahmen in Colorado erwirtschaftet. Mittlerweile sind diese Zahlen weiter nach oben geklettert. Aufgemerkt: Dieses große steuerliche Plus bezieht sich einzig und allein auf die Mehreinnahmen an Steuern aus dem Verkauf von Cannabis. Die Lohnsteuer für die neuen Arbeitsplätze oder andere steuerliche Mehreinnahmen, die mit der Legalisierung von Cannabis zusammenhängen, wurden bei dieser Summe nicht einkalkuliert.
Fakt: Ein großes Plus bei den Steuer-Einnahmen ist durch die Besteuerung des Verkaufs von Cannabis möglich.
Weiterhin relevant ist der Tourismus-Boom, der sich in Colorado seit der Legalisierung von Cannabis eingestellt hat. Viele Reiseveranstalter haben sich ganz konkret auf den Cannabis-Tourismus eingeschossen und bieten Reisen an, die haargenau auf die Bedürfnisse dieser speziellen Kundengruppe abgestimmt sind. Die lokale Wirtschaft profitiert von diesem Boom, denn auch wenn die Menschen vorrangig wegen des legalen Marihuanas nach Colorado kommen, müssen sie trotzdem dort übernachten, einkaufen oder Essen gehen. Und genau an dieser Stelle zeigt sich, dass die Legalisierung von Cannabis nicht nur Auswirkungen auf diesen einen speziellen Wirtschaftszweig mit sich bringt, sondern auch andere Bereiche stark beeinflusst.
Fakt: Der Tourismus in Colorado boomt, wovon letztendlich nicht nur die Cannabis-Branche profitiert, sondern auch Hotelbesitzer und viele andere Unternehmen aus dem tourismusnahen Bereich.
Welche dieser Entwicklungen lassen sich übertragen?
Insbesondere in den Bereichen Tourismus, Steuern und auf dem Arbeitsmarkt kann eine positive Entwicklung für Deutschland nach einer potentiellen Legalisierung von Cannabis als wahrscheinlich angesehen werden. Eine Besteuerung des legalen Verkaufs könnte mit großen Mehreinnahmen einhergehen. Zudem liegt die Vermutung nahe, dass auch in Deutschland viele neue Unternehmen gegründet würden, die ähnlich wie in den USA zahlreiche Arbeitsplätze entstehen lassen würden. Dies hätte langfristig einen positiven Effekt auf die Arbeitslosenzahlen, würde aber auch die Stabilität der Rentenkassen sichern.
Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass auch der Tourismus von einer Cannabis-Legalisierung profitieren würde. Ähnlich wie auch in anderen Ländern, in denen der Konsum erlaubt ist, wie beispielsweise in den Niederlanden, dürfte auch Deutschland mit derart positiven Entwicklungen rechnen. Dabei gilt es vor allem zu beachten, dass der Cannabiskonsum in diesem Bereich nicht der einzige wirtschaftlich relevante Faktor wäre.
Fazit: Steuerliche Vorteile, der Boom einer Branche und der individuelle Nutzen
Rein wirtschaftlich gesehen könnte eine Legalisierung von Cannabis deutliche Vorteile mit sich bringen, die sich an zeitnahen Beispielen aus anderen Ländern der Welt belegen lassen. Steuerliche Mehreinnahmen bei einer lohnenswerten Besteuerung des Verkaufs von Cannabis sowie ein deutliches Plus an freien Stellen auf dem Arbeitsmarkt dürften aus wirtschaftlicher Sicht einschneidende Faktoren sein. Grundsätzlich lassen diese sich aber selbstverständlich erst dann belegen, wenn eine Cannabis-Legalisierung tatsächlich durchgeführt wurde.
Übrigens: Die Entwicklungen in Colorado haben neben dem starken wirtschaftlichen Plus ebenfalls gezeigt, dass mit Blick auf die Kriminalitätsrate keinerlei Unterschiede festzustellen waren. Dementsprechend hat es nach der Legalisierung weder mehr noch weniger Verbrechen in Colorado gegeben und auch die Polizei hat dementsprechend genauso viel zu tun, wie vor der Legalisierung.
Vergessen werden sollte an dieser Stelle aber trotzdem nicht, dass es sich bei Cannabis noch immer um ein Rauschmittel mit verschiedenen Risiken handelt. Hinsichtlich des Suchtpotentials von Cannabis sind sich die aktuellen Forschungen bislang zwar nicht einig, Fakt ist aber, dass Cannabis genauso wie Nikotin oder Alkohol zu einer Abhängigkeit führen kann. Der Konsum hierzulande ist aus diversen Gründen noch immer verboten bzw. nur sehr stark eingeschränkt erlaubt. In aktuellen politischen Debatten kommt das Thema der Legalisierung von Cannabis zu unterschiedlichen Zwecken aber immer wieder auf. Verschiedene europäische Länder haben die Legalisierung von medizinischem Marihuana bereits vor längerer Zeit umgesetzt. Israel ist hierfür ein wichtiges Beispiel. Parallel investiert Israel jährlich zahlreiche Gelder in die Forschung – Ziel ist es unter anderem Nutzen und Risiken vom Cannabiskonsum stärker differenzieren und im Detail benennen zu können. So können die Gefahren von sogenannten weichen Drogen wie Cannabis zukünftig besser eingeschätzt werden. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn von Marihuana als Wirtschaftsfaktor gesprochen wird und sollte demnach niemals in der Debatte vergessen werden.
Lars Strempel ist zertifizierter Systemischer Coach und ordentliches Mitglied im CEE & der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie. In seiner Praxis für psychologische Beratung hilft er Menschen bei Klarheits- und Veränderungsprozessen im privaten und beruflichen Bereich.