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  • Finanzplanung für Unternehmer

    Finanzplanung für Unternehmer

    Bevor ein Finanzplan erstellt wird, muss die Frage geklärt werden, welche Gewinnermittlungsart vorliegt. Einerseits gibt es die Einnahmen-Überschuss-Rechnung, andererseits die Bilanzierung. Entscheidet sich der Unternehmer für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung, so werden alle Einnahmen und Ausgaben nach dem sogenannten Zu- und Abflussprinzip erfasst und verrechnet.

    Das heißt, dass alle Einnahmen und Ausgaben in dem Monat erfasst und verbucht werden müssen, in dem sie zu- oder auch abgeflossen sind. Bei der Bilanzierung handelt es sich um einen Betriebsvermögens-vergleich. Hier wird eine sogenannte Gewinn- und Verlustrechnung erstellt.

    Hier gilt das Realisationsprinzip. Die Erträge und Aufwendungen sind also in dem Monat zu erfassen, in dem sie auch tatsächlich entstanden sind. Hat der Unternehmer die Frage der der Gewinnermittlungsart geklärt, kann er sich mit der Finanzplanung auseinandersetzen.

    Die Finanzplanung als Grundlage

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    Im Mittelpunkt stehen die Einnahmen und Ausgaben

    Natürlich stehen die Einnahmen und die Kosten im Mittelpunkt. Wie hoch ist der zu erwartende monatliche Umsatz? Gibt es mitunter die Möglichkeit, dass auch Geld – etwa über IG online trading – lukriert wird, das nicht aus den direkten Umsätzen gewonnen wird? Bestehen finanzielle Reserven, die ebenfalls genutzt werden können, wenn die monatlichen Umsätze unter den Erwartungen bleiben?

    Eine Frage, die unbedingt geklärt werden muss: Wie hoch müssen die monatlichen Umsätze sein, damit die anfallenden Kosten gedeckt werden können? Dafür muss der Unternehmer natürlich wissen, welche Kosten überhaupt anfallen können.

    Viele Ausgaben können relativ genau berechnet werden; andere Ausgaben unterliegen einer Schätzung, wobei der Unternehmer darauf achten sollte, nicht zu eng zu kalkulieren. Am Ende ist die Tatsache, einen höheren Gewinn erzielt zu haben, weitaus angenehmer – stellt der Unternehmer fest, dass er zu eng kalkuliert hat und die geschätzten Ausgaben deutlich höher sind, gerät er in finanzielle Schwierigkeiten.

    Zu berücksichtigen sind natürlich die Personalkosten. Welche Positionen werden besetzt? Wie viele Arbeiten und Aufgaben werden von einem einzigen Mitarbeiter übernommen? Wie viele Mitarbeiter werden überhaupt benötigt? Wie hoch sind die einzelnen Gehälter der Angestellten? Welche Sozialabgaben sind zu entrichten? Diese Kosten sind besonders wichtig und sollten genau berechnet werden. Schlussendlich handelt es sich um monatliche Ausgaben, die der Unternehmer keinesfalls unterschätzen sollte.

    Ein weiterer Punkt sind die Abschreibungen. Sind hohe Investitionen in Anlagevermögen notwendig, so haben die Abschreibungen natürlich auch einen Einfluss auf die Gewinn- und Verlust-Rechnung. Die Anschaffungskosten werden über einen festgelegten Zeitraum aufgeteilt – hier spricht man von der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer.

    Natürlich gibt es auch weitere Kosten, die im Vorfeld nur bedingt kalkuliert werden können. Dabei handelt es sich um Marketing-, Infrastruktur und diverse andere Kosten. Dazu gehören etwa Mietvorschreibungen, Wartungs-, Werbe- und Reisekosten und auch Telefon- und Internetkosten.

    Viele Unternehmer vergessen auf die Kosten für sogenannte Kapitaldienste, die jedoch nicht zu unterschätzende Größen erreichen können. Dazu gehören etwa Zinsen für Finanzierungen.

    Alle Kosten, die nicht in Verbindung mit der „gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ stehen, müssen in einem neutralen bzw. außerordentlichen Ergebnis erfasst werden. Das sind etwa Investitionszuschüsse, die im Vorfeld über Förderprogramme bezahlt wurden und mitunter wieder getilgt werden müssen.

    Die drei wichtigsten Kennzahlen

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    Bei der Finanzplanung gibt es drei Kennzahlen, die keinesfalls fehlen dürfen. Dabei handelt es sich um „Gross Margin“, „EBIT“ und „Free Cashflow“. „Gross Margin“ (Umsatz – COGS – CAC) > 0) zeigt dem Unternehmer, wie viel er an den verkauften Einheiten verdient, nachdem alle vorherigen Kosten abgezogen wurden.

    Der Wert muss immer größer als 0 sein – ist er hingegen kleiner oder gleich 0, so macht der Unternehmer ein Minusgeschäft. „EBIT“ (Gewinn vor Steuern) klärt die Frage, wann der Unternehmer Geld verdient. Wie hoch muss also der sogenannte Break-Even-Umsatz sein, damit die Firma ein Plus erreicht? Der „Free Cashflow“ ist nichts anderes als das Geld, das auf dem Konto des Unternehmers liegt und somit zur Verfügung steht.

  • Stundensatz Kalkulation für Freiberufler oder Selbständiger (2)

    Stundensatz Kalkulation für Freiberufler oder Selbständiger (2)

    Stundensatz Teil 2: Was am Ende übrig bleibt – So viel verdienen Sie tatsächlich

    Im ersten Teil des vorliegenden Artikels („Ihr Einkommen als Selbständiger oder Freiberufler im Dienstleistungsgeschäft. Teil 1: So kalkulieren Sie Ihren angemessenen Stundensatz“) haben Sie erfahren, wie Sie als Freiberufler oder Selbständiger Schritt für Schritt einen angemessenen Stundensatz ermitteln.

    Sie haben gesehen, dass es nicht ausreicht, Ihre Einnahmen mit einem durchschnittlichen Gehalt gleichzusetzen und daraus Ihren Stundensatz zu ermitteln. Sozialversicherung, Nebenkosten, Geschäftsausstattung sowie „unproduktive“ Stunden, Krankheit, Urlaub, Weiterbildung – all dies will bei der Stundensatzkalkulation berücksichtigt sein. Ansonsten droht langfristig der Zusammenbruch Ihres Geschäftsmodells – oder Ihr eigener Zusammenbruch, weil Sie aufgrund Ihres zu geringen Stundensatzes zu viele Stunden arbeiten müssen, um auf ein akzeptables Gehalt zu kommen.

    Lesen Sie zuerst den ersten Teil „So kalkulieren Sie Ihren angemessenen Stundensatz“, bevor Sie sich in diesem Artikel mit Ihrem tatsächlichen Einkommen als Selbständiger oder Freiberufler befassen.

    Ihr Stundensatz als Freiberufler oder Selbständiger: Was bleibt eigentlich für mich übrig?

    Im ersten Teil dieses Artikels sind wir von einem durchschnittlichen Monatseinkommen eines Angestellten von 4.341,54 Euro ausgegangen und haben dies als Berechnungsgrundlage für Ihren Stundensatz verwendet.

    Brutto-Jahreseinkommen

    Ein Kundenpreis von 78,01 Euro netto pro Stunde (Ableitung siehe Teil 1 zum Stundensatz für Dienstleister und Freiberufler) sind – unter Berücksichtigung aller Kosten, Rücklagen und Zuschlägen (die Sie als Angestellter ja nicht hätten bzw. die für Sie übernommen würden) – dabei herausgekommen. Demgegenüber steht vergleichbar ein Bruttojahresgehalt eines Angestellten von 43.842 Euro.

    Stundensatz Kalkulation für Selbständige und Freiberufler Stand 04.2017

    Sozialversicherung

    Davon müssen wir 19,6 % (bei Kinderlosen etwas weniger) für den Arbeitnehmerbeitrag der Sozialversicherungsbeiträge (für Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung) abziehen, zusammen 8.593,03 Euro im Jahr.

    Zu versteuerndes Einkommen

    Der Einkommenssteuermessbetrag ermittelt sich aus dem

    Einkommensteuertabelle 2019 - Grundtabelle

    Bruttoeinkommen (43.842 Euro oder 3.653,50 Euro x 12 Monate) abzüglich der Sozialversicherungsbeiträge (8.593,03 Euro) und 1.500 Euro Werbekostenpauschale. Das ergibt ein zu versteuerndes Einkommen von 33.748,97 Euro.

    Einkommensteuer

    Laut Standard Einkommensteuertabelle 2023 (Grundtabelle 2023) ergibt sich zu diesem Bruttogehalt eine Einkommensteuer von 5.827 Euro (22,3 %). Des Weiteren müssen von dem zu versteuernden Einkommen (33.748,97 Euro) 928,10 Euro (2,75 %)  für den Solidaritätszuschlag sowie 1.518,70 Euro (4,5 %) für die Kirchensteuer abgezogen werden.

    Nettoeinkommen

    Es bleibt ein Nettoeinkommen von 31.302,17 Euro pro Jahr und 2.608,51 Euro pro Monat. Für einen Angestellten ergibt sich ein Einkommen pro Stunde (bei 169 Arbeitsstunden im Monat) von 15,43 Euro. Sie könnten jetzt sagen, dass Ihr Stundenlohn als Freiberufler oder Selbständiger ja höher liegt, weil Ihre produktive Zeit nur 11,7 Tage bzw. 93,6 Stunden beträgt. Doch in Wahrheit müssen Sie alle Arbeitsstunden mit berücksichtigen – Sie erzielen also als Selbstständiger mit einem Stundenhonorar von 78,01 Euro tatsächlich einen Verdienst von Netto 15,61  Euro pro Stunde.

    WICHTIG! Rücklage für die Einkommensteuer

    Vergessen Sie nie die monatliche Rücklage für Ihre Einkommensteuer! In diesem Fall sind es 908 Euro pro Monat. Denn es wird Sie übel treffen, wenn nach mehr als einem Jahr die Steuernachforderung kommt und Sie dieses Geld (691,26 Euro * 12 Monate = 8.295,08 Euro) bereits ausgegeben haben.

    Diesen Stundensatz bezahlt der Kunde niemals!

    78,01 Euro (Ableitung siehe Teil 1 zum Beitrag über den Stundensatz für Selbstständige und Freiberufler)! „Das kann ich doch nicht an meinen Kunden berechnen. Das bezahlt der mir niemals!“ So? Meinen Sie? Ja, sind Sie denn die Caritas? Oder wollen Sie mit Ihrer Tätigkeit als Selbständiger oder Freiberufler Ihren Lebensunterhalt bestreiten?

    Nutzenargumentation statt Kostenrechtfertigung

    Ja, möglicherweise verrechnet der Wettbewerber einen niedrigeren Stundensatz! Dann haben Sie ein Problem in der Findung des richtigen Stundensatzes im Spannungsfeld Ihrer Kosten, den Preisvorstellungen Ihres Kunden und dem Marktpreis. Jetzt gilt es dem Kunden klarzumachen, warum er diesen Stundensatz akzeptieren muss. Aber Vorsicht: Begehen Sie nicht den Fehler, Ihre Kosten zu rechtfertigen, sondern stellen Sie Ihre Vorteile und den Kundennutzen überzeugend dar. Wie man das macht, erfahren Sie in meinem Artikel „Preisargumentation – Kostenverteidigung oder Nutzenargumentation

    Stundensatz-Kalkulation für Selbstausbeuter

    Sie sind immer noch nicht überzeugt? Nun, der erste Schritt ist Ihre persönliche Erkenntnis als Freiberufler oder Selbständiger, dass Sie nur mit einem vernünftigen Stundensatz auf Dauer wirtschaftlich arbeiten können.

    Wenn Sie aber immer noch glauben, dass ein Stundensatz von 86,47 Euro netto zu hoch ist und dass Sie diesen nicht am Markt durchsetzen können, dann liefere ich Ihnen im Folgenden eine Kalkulation für Selbstständige und Freiberufler, die einer Selbstausbeutung gleichkommt:

    Der Selbstausbeuter-Stundensatz für Sie als Freiberufler oder Selbständiger

    Für alle Selbstausbeuter unter Ihnen zeige ich hier als krasse

    Stundensatz Kalkulation für Selbstausbeuter
    Stundensatz gegenüber Mindestlohn

    Alternative eine Stundensatz-Kalkulation auf der Basis von Minimalkosten auf.

    Ich unterstelle, dass Ihnen ein Mindestlohn für die monatlichen Privataufwendungen ausreicht und setze dafür 1.748 Euro an. Die monatlichen Geschäftskosten (Fixkosten wie Miete, Versicherung etc.) betragen 752 Euro. Das macht monatliche Gesamtkosten von 2.500 Euro.

    Jetzt kommt es noch krasser. Sie arbeiten nicht nur für ganz wenig Geld, sondern Sie arbeiten auch unwahrscheinlich viel, nämlich 250 Stunden im Monat. Sie sind ja ein Selbstausbeuter! Sie sehen schon, ich habe die Rechnung bewusst einfach angesetzt. Dann kostet eine Stunde gerade mal zehn Euro. Ihr Stundensatz beträgt dann nur zehn Euro, zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer, also 11,90 Euro.

    Konkurrenzloser Stundensatz oder am Rande des Machbaren?

    Warnung an die Selbstausbeuter vor einem zu niedrigen Stundensatz

    Gut, damit sind Sie natürlich konkurrenzlos. Fragt sich nur, wie lange Sie das durchhalten. Ich warne Sie nachdrücklich vor dieser selbstausbeuterischen Kalkulation des Stundensatzes und stelle folgende Fragen:

    • Wie sorgen Sie vor für den Krankheitsfall?
    • Welche Vorsorge treffen Sie für Ihre Rente?
    • Was machen Sie im Falle der Arbeitslosigkeit?
    • Wie wollen Sie die Einkommensteuer finanzieren?
    • Wie lange halten Sie es durch, 250 Stunden pro Monat zu arbeiten?
    • Haben die Kunden für Sie im Monat 250 Stunden Zeit?
    • Wann erbringen Sie die administrativen Büroarbeiten?
    • Wer macht bei Ihnen Marketing und Vertrieb?

    Fazit zur Kalkulation des Stundensatzes für Selbstständige und Freelancer

    Sollte Ihnen der Gedanke kommen, dass Ihr Stundensatz zu hoch sein könnte, denken Sie immer an oben stehende Rechnung. Ihre Arbeit als Selbständiger oder Freiberufler MUSS mindestens das einbringen, was ein Angestellter im Durchschnitt verdient. Setzen Sie niemals weniger als 50 Euro Stundensatz an, besser sind mindestens 65 Euro.

    Ehrlich gerechnet sollten Sie aber einen Stundensatz von 86,47 Euro als Richtgröße ansetzen. Dafür darf ein Kunde natürlich auch gute Arbeit erwarten. Stellen Sie Ihre Vorteile heraus, aber tappen Sie nicht in die Rechtfertigungsfalle. Lesen Sie dazu meinen Artikel „Preisargumentation – Kostenverteidigung oder Nutzenargumentation“.

    Entscheidend sind die Aufwendungen, die Sie zusätzlich im Büro erbringen müssen und die Ihnen das Marketing und der Vertrieb abverlangen. Diese Aufwendungen können bei anspruchsvollen Selbstständigen mit relativ kurzen Einsätzen bei Ihren Kunden durchaus 50 Prozent der verfügbaren Arbeitszeit ausmachen. Dann sind sogar Stundensätze um 100 Euro durchaus berechtigt.

    Hinweis zur Stundensatz-Kalkulation

    Dieser Beitrag wurde mit den aktuell gültigen Daten zum 30. November 2023 aktualisiert – alles ohne Gewähr.

     (Fotos: Fotolia © stboy | Lambert Schuster)

  • Video 10: Erfolgreich im Vertrieb

    Video 10: Erfolgreich im Vertrieb

    Wie werden Sie erfolgreich im Vertrieb?

    Machen Sie immer Vertrieb. So werden Sie erfolgreich im Vertrieb:

    Machen Sie im Vertrieb nur das, an was Sie wirklich glauben!
    aber …

    … TUN SIE’S

    Beispiel erfolgreich Telefonakquise

    Ist Telefonakquise noch in?

    JA,…

    • Telefonakquise ist ein Instrument, welches immer im Vertrieb angewendet wurde und angewendet werden wird.
    • Telefonakquise funktioniert nur, wenn Sie davon überzeugt sind.
    • Beharrlichkeit zahlt sich aus.
    • Auch der Chef macht mal Telefonakquise.

    Wenn Sie nicht an Telefonakquise glauben, das lassen Sie die Finger davon

    erfolgreich-im-vertrieb

    Mit diesen 10 Videos werden Sie erfolgreich im Vertrieb

    Video 1: Auf Ihre Haltung zum Vertrieb kommt es an

    Ein einzigartiges Video über Ihre richtige Haltung zum Vertrieb. Nur mit einer positiven Einstellung kann Vertriebsarbeit erfolgreich sein.

    Video 2: So finden Sie Ihre Vertriebsstrategie

    Wie Sie Ihre Vertriebsstrategie und Ihr Vertriebskonzept für die zukünftige Arbeit im Vertrieb entwickeln und eine Vertriebssystematik aufbauen.

    Video 3: Internet-Marketing

    Internet-Marketing: Jetzt erfahren Sie die weite Welt des Online-Marketings zu nutzen. Beim Inbound-Marketing kommt der Kunde zu Ihnen.

    Video 4: Die Säulen im Vertrieb

    Säulen im Vertrieb: Empfehlungen, gut, wenn man sie denn erhält. Netzwerken aktiv betreiben. Kaltakquise, niemals kommt der Vertriebler dran vorbei.

    Video 5: Der Vertriebsprozess …
    … oder „Das Handwerk im Vertrieb“

    Der Vertriebsprozess oder „Das Handwerk im Vertrieb“. Die wichtigen Module der Arbeit im Vertrieb bei der Kundenbetreuung und der Neukundengewinnung.

    Video 6: Marketingplan und Vertriebsplan

    Sie entwickeln Ihre Marketingplan und Vertriebsplan als Grundlage für die zukünftige Arbeit im Vertrieb und als Grundlage Ihrer Vertriebssystematik.

    Video 7: Berichten im Vertrieb

    So führen Sie Ihren Vertrieb und Ihre Vertriebsmitarbeiter. Durch Berichterstattung, also das Berichten im Vertrieb.

    Video 8: Value Selling

    Besser verkaufen mit Value Selling. Weg von den Produkteigenschaften und hin zu den Vorteilen für den Kunden, zum Kundennutzen.

    Video 9: Consultative Selling

    Die Methode Consultative Selling setzt sich ausführlich mit dem Buying-Center auseinander und erarbeitet die Vorteilsargumente für den Kunden.

    Video 10: Erfolgreich im Vertrieb

    Wie sind Sie erfolgreich im Vertrieb? Machen Sie immer Vertrieb.  Tun Sie im Vertrieb nur das, an was Sie wirklich glauben! Aber … TUN SIE’S!!!

    Erfolgreich im Vertrieb

  • Erfolgreich im Vertrieb – Video 9: Consultative Selling

    Erfolgreich im Vertrieb – Video 9: Consultative Selling

    Erfolgreiche Verkäufer bringen den Kunden durch Fragen und Gesprächsführung dazu, die Vorteile einer Investition selbst zu erkennen. Wie das geht, zeige ich Ihnen heute in Lektion 9: „Consultative Selling“. Consultative Selling wird bei größeren Geschäften und langfristigen Kundenbindungen angewendet.

    So geht Consultative Selling

    Das Selling-Center (das sind Sie und Ihr Verkaufsteam) erarbeitet im Team die Angebotsvorteile für den Kunden und eine Strategie, wie diese Vorteilsargumentation in das Buying-Center (das ist das Team beim Kunden) geschickt gestreut werden. Diese Vorteilsargumentationen werden beim Kunden im Gespräch so eingebracht, dass die jeweils betroffene Person oder Personen beim Kunden sich selbst diese Vorteile zu Eigen machen. Alle Beteiligten aus dem Selling-Center wenden diese Technik bei den Gesprächen mit ihren Partnern im Buying-Center an.

    Buying-Center-Selling-Center

    Das sind die Lernziele von Lektion 9 „Consultative Selling“

    • Den Kunden selbst die Vorteile einer Beauftragung erkennen lassen.
    • Schon vor dem Verkauf sich richtig auf den Kunden „einschwingen …“
    • TOP-Verkäufer … was sie ausmacht!
    • Die Methode Consultative Selling: Wie Sie vorgehen.
    • Der Kunde findet die Kaufargumente selber.

     

    Wie das Gehirn des Kunden „tickt“
    Beratender Verkauf: Consultative Selling

    Ich denke, zu 50 % oder mehr werden Kaufentscheidungen auf der emotionalen Ebene getroffen. Allerdings ist uns das nie bewusst und wir geben das auch niemals zu. Wir begründen unsere Kaufentscheidung stets mit rationalen Argumenten. Diese Kaufargumente müssen wir im Kaufprozess geeignet zu vermitteln.

    Im Verkaufsprozess gilt es, auf der emotionalen Ebene Zugang zum Kunden zu finden, um dann den Kunden die rationalen Kaufargumente sich selbst zu eigen machen zu lassen.

    Vertrieb ist Denken und Handeln aus der Sicht des Kunden

    Zuhören, in den Kunden hinein hören und seine Wünsche, Ziele, Probleme und Ängste erkennen und Lösungen anbieten.

    Immer wieder sind es die Probleme des Kunden, die es zu lösen gilt.

    Vor dem Verkauf auf den Kunden „einschwingen …“

    Ein Verkaufsgespräch gekonnt zu führen ist recht anspruchsvoll. Erfolgreich sind wir nur, wenn wir uns auf die Insel des Kunden begeben und seine Probleme erkennen.

    Das Verkaufsgespräch fängt lange im Vorfeld des Treffens an. Es gilt, gekonnte Fragen zur Bedarfsermittlung und zu den Lösungsansätzen zu formulieren. Immer muss man im Vorfeld überlegen, „Was kann ich bei diesem Treffen erreichen?

    ①  Weg vom „ich“ (von mir) – hin zum „Du“ bzw. „Sie“ (sich in die Denke des Kunden, auf die Insel des Kunden begeben).

    ②  Welche Probleme (Engpässe) können den Kunden beschäftigen?

    • Probleme zum Menschen (Kunden sind Menschen …)
    • Probleme zur Sache (Produkt und/oder Dienstleistung)
    • In welcher Stimmung (Situation) mag der Kunde sein und wie gehe ich damit um?

    ③ Welche Fragen stelle ich zur Bedarfsermittlung?

    • Welche Lösungen kann ich vorschlagen?
    • Welchen „Abschluss“ kann ich erreichen?

    ① TOP-Verkäufer beginnen grundsätzlich nicht argumentativ

    • Sie sorgen für Ruhe und Atmosphäre.
    • Sie geben der Aufwärmphase Raum.
    • Sie interessieren sich für den Kunden, für den Menschen und für dessen sachliche Probleme.

    ② TOP-Verkäufer setzen grundsätzlich einen Gesprächsrahmen

    Ich möchte Sie im Hinblick auf Schutzbekleidung optimal beraten und dafür brauchen wir ca. 30 Minuten Zeit. Deshalb würde ich Ihnen zunächst gerne ein paar Fragen stellen und dann anschließend gemeinsam mit Ihnen, die beste Lösungsalternative diskutieren, damit Sie sich dann in Ruhe entscheiden können, ob und wie wir zusammen arbeiten. Ist das o. k. für Sie?

    ③ TOP-Verkäufer erfragen gekonnt den Bedarf des Kunden

    • Was ist Ihnen im Hinblick auf Schutzbekleidung wichtig?
    • Angenommen Sie entscheiden Sie für innovative Produkte, worauf kommt es Ihnen dann an?
    • Was genau bedeutet das?
    • Welche negativen/positiven Auswirkungen könnte diese Umstellung für Ihr Unternehmen bewirken?

    TOP-Verkäufer überzeugen emotional.

    • Basierend auf dem was Sie mir gesagt haben, würde ich Ihnen folgende Lösung empfehlen: …
    • … und das bedeutet, dass … ist das für Sie nachvollziehbar!?
    • … und das heißt für Sie, dass … haben Sie dazu noch Fragen!?
    • … und daraus folgt im Hinblick auf das, was Sie mir gesagt haben, dass … ist das für Sie o.k.!?

    Beratender Verkauf im Buying Center auf allen Ebenen

    Consultative Selling ist eine Methode, die bei größeren Projekten angewendet wird. Meist sind beim Kunden (Buying-Center) wie auch bei Ihnen (Selling-Center) mehrere Personen und das über verschiedene Hierarchiestufen beteiligt. Consultative Selling will, dass Sie Ihre Vorteilsargumente geschickt bei allen Beteiligten im Buying-Center einbringen. Schauen Sie, wer bei Ihnen, dem Selling-Center zu den Beteiligten beim Kunden über die besten Kontakte verfügt.

    • beim Nutzer (Betreiber oder Verwender)
    • beim Planer
    • beim Entscheider
    • beim Berater
    • beim Einkäufer

    Die Methode Consultative Selling

    Bei der Methode Consultative Selling versammeln sich alle Beteiligten aus dem Selling-Center und setzen sich ausführlich mit dem Kunden und dort mit allen am Kauf Beteiligten, also dem Buying-Center auseinander.

    Da die Methode Consultative Selling zeitaufwendig ist, wird sie nur bei größeren Kaufgeschäften angewendet.

    1. Bei der Situationsanalyse wird alles Wissen um den Kunden, dessen Geschichte, die beteiligten Personen und deren Sichtweisen zusammengetragen. Es werden so viele Informationen wie möglich gesammelt. Dabei wird nicht diskutiert und es werden keine Thesen aufgestellt. Allerdings werden umfangreiche Verständnisfragen gestellt.
    2. Im zweiten Schritt wird das eigene Ziel mit seinen Teilzielen formuliert und dann das eigene Erfolgskonzept beschrieben, das sind die Besonderheiten, der Kundennutzen, die Kundenvorteile bis hin zur Wertschöpfung.
    3. Jetzt geht es darum, möglichst viel Wissen über die beteiligten Personen im Buying-Center zusammenzutragen. Dafür eignet sich ideal eine MindMap. Wir setzen uns mit unseren Freunden beim Kunden genauso wie mit den kritischen Wächtern beim Kunden auseinander, mit Entscheidern und Beeinflussern und tragen in der MindMap zu jeder Person alle vorhandenen Informationen zusammen.
    4. Nun tragen wir unsere Lösungsvorschläge mit deren Vorteilen und Innovationen zusammen. Wir beschreiben unsere Lösungsvorschläge immer mit dem Kundennutzen, den Wettbewerbsvorteilen und den Kundenvorteilen. Dazu gehört auch die Betrachtung der Wertschöpfung, die der Kunde aus unseren Lösungsvorschlägen gewinnt.
    5. In der Simulationsanalyse werden im Plenum schwierige Gesprächssituationen beim Kunden geübt. Einer ist der Verkäufer und das gesamte Plenum darf alle denkbaren kritischen Fragen stellen. So lernen wir die sichere Argumentation und deren Standhaftigkeit gegenüber allen Einwänden.
      Nun sind die Lösungen und Innovationen mit den Argumentationen der Vorteile vorhanden. Alle aus dem Selling-Center kennen die Argumentationen.
    6. Jetzt gilt es unsere Argumentation der Mehrwerte beim Buying-Center einzuspeisen. Wer vom Selling-Center hat zu wem im Buying-Center die besten Kontakte. Jeder übernimmt seine Rolle und speist die erarbeiteten Lösungsvorschläge bei seinem Gesprächspartner mit den Kundenvorteilen ein. Das geht natürlich am besten durch die geschickte Gesprächsführung mit Fragetechniken, sodass die Gesprächspartner selbst auf die Vorteile kommen und sich diese zu eigen machen.

    Das Besondere an dieser Vorgehensweise ist, dass sich die Personen aus dem Buying-Center bei dem nächsten Treffen über Wissen, ihre Meinungen mit unserem Lösungsvorschlag austauschen. Wenn einer aus dem Buying-Center die Vorteile unserer Lösungen vorträgt und ein anderer mittlerweile die gleiche Sicht eher Sichtweise hat, dann verfestigt sich die Vorteilskette für unsere Lösungen und wird von den Beteiligten des Kunden mitgetragen.

    Im Selling-Center finden regelmäßige Erfahrungsaustausche über neue Informationen vom Buying-Center statt. So können die beschlossenen Maßnahmen und Argumentationen modifiziert werden und neu in das Buying-Center eingespeist werden.

    Zusammenfassung zum Consultative Selling

    • TOP-Verkäufer schwingen sich im Vorfeld eines Treffens auf den Kunden, seine Bedürfnisse, Probleme oder Engpässe ein.
    • Topverkäufer beginnen grundsätzlich nicht argumentativ. Sie überzeugen emotional.
    • Die Vorteilsargumente aus dem Consultative Selling werden bei allen Beteiligten des Buying Centers eingebracht.
    • Die Methode Consultative-Selling setzt sich umfassend mit dem Buying-Center auseinander und wird bei größeren Investitionen angewendet

    Sie haben es geschafft! Neun Videos haben Sie durchgearbeitet. Natürlich macht es Sinn das eine oder andere Video immer mal wieder anzuschauen. Von den Grundlagen der Arbeit im Vertrieb bis zu den höherwertigen Verkaufstechniken haben Sie alles kennengelernt. Im nächsten Video kommt dann noch eine Zusammenfassung.

    Noch eine Bitte: Wenn Ihnen dieses Video gefallen hat, dann drücken Sie bitte den „Gefällt mir Button“. Ich freue ich mich über Kommentare. Ich beantworte Ihre Fragen immer gern.

  • Erfolgreich im Vertrieb – Video 8: Value Selling

    Erfolgreich im Vertrieb – Video 8: Value Selling

    Erfolgreiche Verkäufer verkaufen nicht die Eigenschaften der Produkte. Sie arbeiten vielmehr die Bedürfnisse der Kunden heraus und stellen den Nutzen der Produkte oder Dienstleistungen für den Kunden heraus. Genau darum geht es heute in Lektion 8: „Value Selling“. Wie motiviere ich die Kunden, meine Produkte, meine Dienstleitungen zu kaufen?

    Das sind die Lernziele von Lektion 8 „Value Selling“:

    • Sie erfahren die Anwendung von Value Selling im Verkaufsgespräch.
    • Sie erkennen die Unterschiede der Produkteigenschaften zu den Mehrwerten des Produktes oder der Dienstleitung.
    • Produkteigenschaften sind vergleichbar. Was aber sind die Ziele, die Wünsche oder die Probleme des Kunden?
    • Die Transformation (Übersetzung) der Produkteigenschaften in den Nutzen und den Mehrwert für den Kunden muss man erkennen und darstellen können.

    Von den Produkt-Eigenschaften zum Nutzen und zur Wertschöpfung

    Es gibt den alten Streit, was entscheidet den Kunden zum Kauf:

    • Das Produkt oder wie ich es verkaufe?
    • Das Produkt oder was der Kunde mit dem Nutzen noch dazu kauft?

    Ein Kunde kauft nie das Produkt um des Produktes willen. Niemand kauft eine Baufinanzierung, um sich die Urkunde an die Wand zu hängen. Der Kunde kauft immer mehr: Die Sicherstellung der Finanzierung zur Errichtung des Eigenheims.

    Fragen Sie sich immer: Was sind die Ziele, die Wünsche und auch die Ängste auf der Kundenseite?

    Value Selling will den Mehrwert der Produkte oder Dienstleistungen für den Kunden darstellen

    Wertvoll kann eine Produkt, eine Dienstleistung sein,

    • wenn es hilft, zu einer besseren Wirtschaftlichkeit zu kommen,
    • wenn das Unternehmen durch seinen Einsatz einen Wettbewerbsvorteil vor anderen Mitbewerbern erzielen kann,
    • wenn dadurch Risiken minimiert oder besser beherrschbar werden,
    • wenn ein Beitrag zur Verbesserung in der Prozesskette beim Kunden geschaffen wird und …
    • … wenn Zusagen wie Termine – Kosten – Qualität –Funktionen dauerhaft eingehalten wenden.

    Vom Nutzen zum Mehrwert

    Kunden kaufen keine Produkte oder Dienstleistungen sondern das, was die Produkte und Dienstleistungen für sie leisten können. Sie kaufen den Nutzen.

    Nehmen wir ein Beispiel: Wenn die Menschen Löcher in der Wand kaufen könnten, würden sie keine Bohrmaschinen kaufen.
    Und deshalb wollen die Kunden keine Viertel-Zoll-Bohrer mit Zentrierspitze, Doppelschneide, brüniert mit aufgelöteten Hartmetallsplittern.

    Sie wollen einfach saubere Löcher in der Wand.

    Value Selling

    Der Weg zum Kundennutzen und dann noch weiter zur Wertschöpfung

    Viele Verkäufer präsentieren im Verkaufsgespräch eine geballte Ladung von Produkteigenschaften. Wie aber denkt der Kunde?
    Es gilt wieder einmal, die Perspektive zu wechseln, sich in den Kunden hineinzuversetzen, sich auf die Insel des Kunden zu begeben. Der Kunde fragt sich: „Was habe ich davon, wenn ich dieses Produkt, diese Dienstleistung kaufe?“
    Stellen Sie sich immer diese Frage aus der Sicht des Kunden. Nur so erfahren Sie, wo dem Kunden wirklich „der Schuh drückt“ und welche Wertschöpfung Sie ihm bieten können.
    Die Argumente, die Vorteile, die der Kunde gefunden hat, wird er im Gespräch gegenüber seinen Kollegen wieder bringen und verteidigen.
    Als Kunde kaufe ich kaum die unüberschaubaren technischen Details eines iPhones oder eines Smartphones. Vielmehr will der Kunde wahrscheinlich jederzeit telefonieren können und noch dazu schöne Bilder machen können.

    Wie Sie den Standpunkt des Kunden einnehmen? (1)

    Nehmen wir das Beispiel eines global aufgestellten Unternehmens:
    “Wir sind in mehr als 140 Ländern der Welt präsent.”
    Dieser USP ist ganz nett, jedoch noch lange kein „Kaufgrund”. Nehmen wir einmal an, das Kundenunternehmen ist ebenfalls weltweit aufgestellt…

    Wie Sie den Standpunkt des Kunden einnehmen? (2)

    Ist das für den Kunden ein Kaufargument:

    “Wir sind das einzig global aufgestellte Unternehmen in dieser Branche…”

    Diese Besonderheit ist auch ganz nett, jedoch ebenfalls noch lange kein „Kaufgrund”.

    Wie Sie den Standpunkt des Kunden einnehmen? (3)

    Mit dieser Formulierung bringen Sie den Mehrwert erst richtig rüber:
    “Wir sind das einzig global aufgestellte Unternehmen in diesem Bereich. Das bedeutet für Sie, dass Sie in jedem Land, in dem Sie heute tätig sind, auf Servicekräfte von uns zurückgreifen können. Damit stellen Sie sicher, dass die Reaktionszeiten im Notfall auf ein Minimum begrenzt sind.”

    Schauen Sie mal die Technik in der Formulierung. Benutzen auch Sie „Übersetzer“  wie:

    • das bedeutet für Sie oder
    • damit stellen Sie sicher.

    Über die Zeit werden Sie erfahren, wie einfach es ist, den Mehrwert aus der Perspektive des Kunden zu präsentieren. Es ist einfach ein Umdenken und eine Gewöhnung, den Nutzen aus der Sicht des Kunden zu präsentieren.

    Zusammenfassung zum Value Selling

    • Stellen Sie sich immer die Frage: Was will der Kunde kaufen? Das Produkt und seine Eigenschaften oder die Vorteile, die ihm das Produkt oder die Dienstleistung bietet?
    • Um den Mehrwert zu präsentieren müssen Sie die Perspektive wechseln und sich auf die Insel des Kunden begeben.
    • Bei der Mehrwertformulierung helfen Ihn en „Übersetzer“ wie
      • „…das bedeutet für Sie…“ oder
      • „…damit stellen Sie sicher…“

    Im nächsten Video erkläre ich die Techniken des Consultative Selling. Es geht darum das Buying Center genau zu analysieren und bei den verschiedenen Partnern auf der Kundenseite die richtigen Kaufargumente einzuspeisen.

    Noch eine Bitte: Wenn Ihnen dieses Video gefallen hat, dann drücken Sie bitte den „Gefällt mir Button“. Ich freue ich mich über Kommentare. Ich beantworte Ihre Fragen immer gern.

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