Mit Sorge beobachte ich immer wieder, wie wenig strategisch gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf ihre gesetzten Ziele zugehen, wie wenig sie ihre Unternehmensstrategie umsetzen. Oft gleicht es eher einem Tasten im Dunkeln – experimentell oder zufallsgesteuert.
Potenziale werden kaum genutzt, sprunghaft verzettelt sich der Unternehmer im operativen Geschäft und bringt es nicht fertig, Aufgaben abzugeben oder Verantwortung vernünftig zu delegieren.
Intuitives Management statt Unternehmensstrategie
Dabei haben KMU alle Trümpfe in der Hand. Sie sind meist eigentümergeführt und haben flache Hierarchien statt komplexer Organisationsstrukturen. Doch ein intuitives Management ersetzt bedauerlicherweise oft die Entwicklung systematischer Unternehmerstrategien. Und in den wenigen Fällen, in denen eine Unternehmensstrategie doch erkennbar ist, kennen Mitarbeiter und mittleres Management diese nicht und können sie somit auch nicht umsetzen.
Die Unternehmensstrategie beschreibt den Weg zum Ziel
Ohne Ziel kein Weg. Das klingt nach einer einfachen Weisheit, und letztendlich ist es auch einfach. Der Punkt ist nur: Als Unternehmer eines KMU sind Ihre Kräfte, Ihre Stärken und Ihre Möglichkeiten begrenzt. Eine gute Unternehmensstrategie zu entwickeln und anzuwenden, heißt gleichzeitig den effektivsten Weg zum Ziel zu finden. Das ist sehr anspruchsvoll. Die Unternehmensstrategie beschreibt den Weg zu einem übergeordneten Unternehmensziel. Sie beinhaltet die geplanten Verhaltensweisen und Maßnahmen, um das zu erreichen, was mittelfristig (in bis zu fünf Jahren) oder langfristig (in zehn Jahren oder mehr) als Unternehmensziel oder Vision definiert wurde.
Vor der Strategie kommt die Vision
Folgerichtig müssen Sie als Unternehmer zunächst Ihre Unternehmensvision formulieren. Wie das geht, habe ich in dem Artikel „Wie eine gute Unternehmensvision Ihr Geschäft zum Erfolg führt“ beschrieben. Die Vision ist grundlegend für Ihre Unternehmensstrategie.
Grundsätze für die Entwicklung einer erfolgreichen Unternehmensstrategie in KMU
Die Balanced Score Card (BSC) in der Unternehmensstrategie
Um eine gute Unternehmensstrategie zu entwickeln, wendet man klassischerweise die so genannte Balanced Score Card (BSC) mit ihren vier (manchmal auch fünf) Perspektiven (Ausprägungen) an:
Kundenorientierung: Kundenbedürfnisse werden definiert und erfüllt. Alles Tun und Handeln im Unternehmen ist auf den Kunden ausgerichtet. Kundenzufriedenheit steht ganz vorn.
Mitarbeiterorientierung: Ohne Mitarbeiter geht es nicht. Die Mitarbeiterorientierung ist ebenso wichtig wie die Kundenorientierung. Es gilt ein Umfeld zu schaffen, in dem die Mitarbeiter Akzeptanz finden und ihre eigenen Stärken entfalten können. Dazu muss eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und einer Weiterentwicklung geschaffen werden.
Prozessorientierung: In einer arbeitsteiligen Welt gilt es ideale Schnittstellen zwischen den Arbeitsabläufen verschiedener Beteiligter und optimale Ablaufstrukturen zu finden. Das ist eine Herausforderung, an der alle Prozessbeteiligten mitwirken müssen. Individualisten sind in einer arbeitsteiligen Welt nicht gefragt. Schubladenlösungen sind verpönt. Wer es besser weiß, soll es sagen und muss gehört werden. Wenn alle an einer immerwährenden Verbesserung der Prozessstrukturen beteiligt sind, können Kosten und Fehlentwicklungen gespart werden.
Finanzorientierung: Die finanziellen Daten werden natürlich nicht außer Acht gelassen und sind eine ebenbürtige Perspektive bei der Unternehmensstrategie. Ohne Umsätze und Ergebnisse gibt es kein Unternehmen und damit auch keine Unternehmensstrategie.
Pragmatische Perspektiven der Unternehmensstrategie für KMU
Unternehmer in KMU müssen sich auf ihre Kräfte fokussieren, sich ihrer Stärken und Möglichkeiten bei der Findung der Unternehmensstrategie besinnen.
Konzentration und Spezialisierung der Unternehmensstrategie
Suchen Sie und finden Sie als KMU genau den Markt, in dem Sie problemlos die Nummer eins werden können. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken. Finden Sie Ihren Markt, einen Markt mit möglichst wenigen Anbietern. Werden Sie die Nummer eins in den Köpfen Ihrer Kunden
Ihr optimaler Weg bei der Unternehmensstrategie
Denken Sie an sich. Sie dürfen sich nicht verzetteln. Trennen Sie die Spreu vom Weizen. Finden Sie Ihr Minimumprinzip heraus. Nach außen hin lösen Sie das Problem Ihrer Kunden. Darauf konzentrieren Sie sich und Ihr Unternehmen. Nach innen ist es der Umgang mit Ihrer Zeit, Ihr Glaube, dass Sie für alles verantwortlich seien. Verzetteln Sie sich nicht. Konzentrieren Sie sich auf das Wenige, das Notwendige als erfolgreicher Unternehmer.
Umsetzung Ihrer Unternehmensstrategie
Gute Ideen haben Sie im Dutzend. Kaum sind Sie eine Idee angegangen, schon lassen Sie sich von der nächsten Idee wieder ablenken. Leiden Sie auch unter der Vielfalt der Möglichkeiten und dem „Steckenbleiben“ bei deren Umsetzung? Es gibt leider nur wenige Menschen (Unternehmer die sich nur einer Idee verschreiben und diese dann konsequent umsetzen.
Nutzen steht vor kurzfristigem Gewinn bei der Unternehmensstrategie
Ihre Aufgabe als Unternehmer ist nicht der kurzfristige Gewinn. Ihre Unternehmensstrategie ist darauf auszurichten, den Wert Ihres Unternehmens kontinuierlich erhöhen. Fokussieren Sie sich auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden. Gewinne entstehen dann implizit durch der Erfüllung der Kundenbedürfnisse.
Fazit: Fokus auf Ihr Ziel und den Zweck Ihres Unternehmens
Um Ihre Unternehmensstrategie zu entwickeln, müssen Sie zunächst ein Ziel vor Augen haben. Formulieren Sie daher zuerst eine Vision, ein Bild davon, wo Sie sich und Ihr Unternehmen in der Zukunft sehen (lesen Sie hierzu meinen Artikel „Wie eine gute Unternehmensvision Ihr Geschäft zum Erfolg führt“). Die Strategie ist der Weg zu diesem Ziel. Verzetteln Sie sich nicht. Machen Sie sich frei von den vielen operativen Aufgaben, die verhindern, dass Sie sich mit Haut und Haaren Ihrer Vision verschreiben und die richtige Unternehmensstrategie entwickeln, um diese Vision zu verwirklichen. Behalten Sie den Blick für das Wesentliche: Die Befriedigung von Kundenbedürfnissen steht immer an vorderster Stelle und ist der einzige Zweck Ihres Unternehmens.
Lesen Sie mehr über das Wachstum im Unternehmen
Für Sie zum Download: Mein Vortrag „Von der Unternehmensfestigung zum Wachstum“, gehalten am 15. Januar 2013 beim Rheinischen Unternehmerforum zum NUK-Alumni-Club.
Lars Strempel ist ehemaliger Geschäftsführer, internationaler Director, Unternehmer und zertifizierter Systemischer Coach. In seiner Beratung hilft er Selbständigen & Unternehmern bei Klarheits- und Veränderungsprozessen für mehr Wirtschaftlichkeit und Wachstum in Positionierung, Marketing und Vertrieb.
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