Viele Selbstständige sind in ihrem Arbeitsalltag so stark ausgelastet, dass für die Beschäftigung mit der eigenen Website kaum Zeit bleibt. Erst recht gilt dies in der Gründungsphase eines Unternehmens, wo neben dem eigentlichen Tagesgeschäft noch zahlreiche organisatorische Aufgaben auf der Agenda stehen. Fatal wäre es jedoch, diesem wichtigen Thema aus Zeitmangel keine oder nur unzureichende Aufmerksamkeit zu widmen. Deshalb kommt es vor allem auf ein hohes Maß an Effizienz an. Wer die folgenden Tipps berücksichtigt, kann den Aufwand für den eigenen Webauftritt einigermaßen gut steuern. Gleichzeitig lassen sich so mit überschaubarem Zeitbudget und vergleichsweise geringen Kosten professionell wirkende Resultate erzielen.
Weniger ist häufig mehr
Der völlige Verzicht auf eine eigene Website dürfte heute nur noch für sehr wenige Gründer und Selbstständige eine echte Option sein. Schließlich gilt eine optimal gestaltete Homepage als einer der wichtigsten Wege zur Kundengewinnung im Internet. Doch die Anforderungen an eine Homepage können von Fall zu Fall stark variieren. So ist eine aufwendig gestaltete, komplexe Website mit zahlreichen Menüpunkten und Zusatzfunktionen – wie beispielsweise der Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren – in vielen Fällen gar nicht erforderlich. Stattdessen reicht eine einfache, aber gut gestaltete und gepflegte Website oft völlig aus.
Mitunter genügt sogar ein sogenannter Onepager, um angemessen im Internet präsent zu sein. In letzterem Fall besteht die Website tatsächlich nur aus einer einzigen Seite und ist insofern identisch mit der Homepage. Allerdings ist dann sicherzustellen, dass mit dem Inhalt dieser einen Seite auch sämtliche rechtlichen Anforderungen, insbesondere die Impressumspflicht, hinreichend erfüllt werden.
Eng mit der Entscheidung über Umfang und Komplexität der Website verbunden ist die Frage, auf welche Weise selbstständig Tätige am besten eine zu ihrem Unternehmen passende Website erstellen lassen sollten. Mithilfe eines Website-Baukastens lässt sich eine einfache Homepage ohne großen Zeitaufwand selbst einrichten und gestalten. Komplexere Seiten werden in der Regel mithilfe eines Content-Management-Systems (CMS) wie WordPress, Joomla! oder Typo3 erstellt und gepflegt, sofern die Seite nicht individuell programmiert wird. Letzteres ist der aufwendigste Weg, der zwar eine besonders flexible Umsetzung eigener Vorstellungen ermöglicht, aber eben auch die höchsten Kosten verursacht.
Wer die Erstellung und die laufende Pflege der Website nicht komplett an eine darauf spezialisierte Agentur auslagern will, ist mit einem CMS meist gut bedient. Damit lässt sich Text- und Bildcontent schnell selbst ergänzen oder aktualisieren, und es fallen vergleichsweise geringe laufende Kosten an.
Typische Fehler vermeiden
Oft kommt es bei der Konzeption, Erstellung und Pflege von Gründer- oder Unternehmenswebsites zu Fehlern, die dem Image der betreffenden Firma abträglich sind und daher unbedingt vermieden werden sollten. Sie lassen sich fast immer auf zu ambitionierte Ansprüche, mangelnde Sorgfalt oder einen fehlenden Blick aus der Nutzerperspektive zurückführen. Besonders unprofessionell wirken Websites, auf denen offensichtlich noch zahlreiche Inhalte fehlen und stattdessen Hinweise wie „under construction“ oder „coming soon“ zu finden sind.
Können bis zum Start der Website nicht alle ursprünglich geplanten Inhalte fertiggestellt werden, sollten die betreffenden Seiten am besten noch gar nicht zu sehen sein und erst später freigeschaltet werden. Wenig seriös wirken auch übermäßig viele visuelle Effekte und Animationen. Zwar ist es Nutzern zum Teil möglich, als störend empfundene Animationen selbst abzuschalten, aber idealerweise sollten sie sich dazu gar nicht erst gezwungen sehen.
Natürlich darf heute keine Seite mehr so wirken, als sei sie in den 1990er-Jahren erstellt und seitdem nicht mehr verändert worden. Doch moderne Gestaltung ist keineswegs gleichbedeutend mit der Nutzung aller verfügbaren Gestaltungsmöglichkeiten und Effekte. Als zentrales Kriterium für eine gute Gestaltung dient stets die Nutzerperspektive: Auf einer optimalen Website finden sich relevante Inhalte in verständlicher, ansprechender Form und werden dank einer übersichtlichen Navigation schnell gefunden.
Darüber hinaus sollte es selbstverständlich sein, dass die Texte den offiziellen Rechtschreibregeln des Duden entsprechen und keine Grammatikfehler enthalten.