Autor: Lambert Schuster

  • Onlineshop erstellen – Aber richtig!

    Onlineshop erstellen – Aber richtig!

    Das müssen Sie beachten, wenn Sie einen Onlineshop erstellen und erfolgreich sein wollen

    Der Trend zum Kauf im Onlineshop nimmt kontinuierlich zu. Eine Studie von statista zum Online-Shopping zeigt: 2014 betrug der Anteil des E-Commerce am Einzelhandelsumsatz in Deutschland 11,1 Prozent, Tendenz steigend. Wer also einen Onlineshop erstellen will, hat auch in Zukunft gute Chancen auf Erfolg. Aber: Nur die besten Online-Shops überleben. Zalando, Amazon etc. haben das geschafft – durch welche Maßnahmen, das sei einmal dahingestellt. Wichtig ist, dass sie durch ganz bestimmte Konzepte führend geworden sind. Ein solches Konzept müssen Sie für sich finden, wenn sie mit Erfolg einen Online-Shop erstellen und betreiben wollen.

    Onlineshop erstellen: Umsatzentwicklung 2012 bis 2014 und Prognose bis 2016

    Onlineshop erstellen – So lieber nicht!

    „Ich bin Hundeliebhaber. Ich möchte einen Onlineshop erstellen für Hundefutter und Hundezubehör.“ Mit diesen Worten saß mir kürzlich eine Gründerin gegenüber, deren Wunsch nach Beratung ich abgelehnt habe. Warum? Die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolgs war mir zu groß. Die Motivation „Hundeliebhaber“ als Alleinstellungsmerkmal reichte mir nicht aus.

    Regel #1: Erfolgreiche Onlineshops brauchen eine einzigartige Geschäftsidee

    Einfach einen Onlineshop erstellen und „das schnelle Geld machen“ – so stellt sich das manch ein Gründer vor. Leider liest es sich oft so: Einen Onlineshop erstellen und „schnell Geld versenken“. Das geschieht nämlich, wenn die Geschäftsidee hinter dem Onlineshop nicht einzigartig ist. Hundefutter allein ist keine einzigartige Geschäftsidee. Dann vielleicht Biofutter für Hunde? Auch das ist längst abgegrast. Wenn das Geschäft an sich, und damit der Onlineshop, funktionieren soll, muss es etwas Besonderes sein, etwas, das noch keiner hat, der Hundefutter verkauft.

    Beispiele für einen erfolgreichen Onlineshop

    Was das genau ist, dieses „Besondere“, das kann ich Ihnen nicht sagen, das müssen Sie selbst herausfinden. Ich kann Ihnen aber ein Beispiel vorstellen, in dem klar wird, was ich meine, ein Beispiel, wie aus einer einfachen Geschäftsidee ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt wird: Die Teekampagne. Günter Faltin, Professor für Wirtschaftslehre, ließ seine Studenten in einer Projektwerkstatt ein Konzept erarbeiten, wie man mit der Vermarktung von Tee gutes Geld machen kann. Hieraus entstand ein Geschäftsmodell, bei dem die Edel-Teesorte Darjeeling direkt vom Erzeuger importiert und über einen Onlineshop in 500 g-Packungen an den Verbraucher gebracht wird – eine Revolution am Teemarkt. Denn dort fand man vorher zwar eine Vielfalt an Teesorten, aber nur in kleinsten Einheiten bis unter die Decke der Teeladenregale. Das Konzept ging auf, die Teekampagne gilt heute als größter Importeur von Darjeeling-Tee weltweit.

    Ein weniger prominentes, aber ebenfalls erfolgreiches Konzept: Der Onlineshop von BUCKO Pillow mit Stillkissen und Waren rund um die Schwangerschaft. Eigentlich sind Stillkissen zuhauf im Internet zu haben. BUCKO hat jedoch gleich mehrere Besonderheiten: Das Design der Stillkissen hebt sich von gewöhnlichen Stillkissen ab. Die zusätzlichen Applikationen findet man sonst nirgends. Die Kissen sind so stylish, dass man sie auch nach der Stillzeit weiterbenutzen kann. Außerdem werden die Produkte in Bulgarien genäht – europäische Fertigung zu günstigen Konditionen.

    Doch reichen diese Merkmale aus, wenn man einen Onlineshop erstellen und langfristig erfolgreich sein will? Natürlich nicht. Denn was nützt der tollste Shop, wenn ihn keiner findet?

    Regel #2: Erfolgreiche Onlineshops sind führend im Online-Marketing

    Geben Sie einmal bei Google den Suchbegriff „Tee“ ein. Sie erhalten sage und schreibe 25.270.000.000 Suchergebnisse. Schon hier hat es die Teekampagne immerhin auf Platz 15 geschafft. Für die Suchanfrage „Darjeeling Tee online kaufen“ steht sie auf Platz eins.

    Onlineshop erstellen und mit SEM, SEO und Onpage-Optimierung nach vorne bringen

    Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM) sind die Maßnahmen, denen man sich intensiv widmen muss, wenn man einen ertragreichen Onlineshop erstellen und betreiben will. Nur diese beiden sind wichtig, nicht mehr, vor allem aber: nicht weniger!

    Suchmaschinenmarketing (SEM) mit Google AdWords, Facebook und Co.

    20 bis 30 Prozent Ihres Umsatzes sollten Sie für Ihr Suchmaschinenmarketing mittels Anzeigen über Google AdWords und/oder Facebook einplanen. Dabei müssen Sie immer bedenken, dass in dem Moment, in dem Sie die Anzeigen für Ihren Onlineshop abschalten, Ihr Geschäft vermutlich einbricht. Trotzdem sollten Sie das machen, denn um die Bekanntheit Ihres Shops zu steigern, müssen Sie erst einmal Aufmerksamkeit erlangen.

    Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Ihren langfristigen Erfolg

    Damit wir uns gleich richtig verstehen: Suchmaschinenoptimierung (SEO) kostet kaum weniger, als die bezahlte Werbung, führt aber langfristig zu Erfolgen. Und Ihre Positionierung bei Google bleibt (zumindest zunächst) erhalten, auch wenn Sie Ihr SEO-Engagement eine Zeit lang zurücknehmen. Allerdings brauchen Sie Geduld, denn SEO benötigt Zeit. Eine gute Positionierung setzt erst nach zehn oder mehr Monaten ein.

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    Onpage-Optimierung

    Ein Teil der SEO ist die so genannte Onpage-Optimierung. Damit wollen Sie erreichen, dass Ihr Onlineshop bei der organischen Suche in Google gut gerankt wird. An erster Stelle steht hier der Content, also die Inhalte in Ihrem Shop. Diese müssen nützlich sein und dürfen sich nicht wiederholen, denn das wird von Google als „Duplicate Content“ gewertet und Ihre Seite in der Folge heruntergestuft. Nun ist es aber gerade in einem Shop schwer, für jede Farbe oder Ausführung des gleichen Produkts einen neuen Text zu ersinnen, die Beschreibungen werden sich immer ähneln. Oder es gibt im Onlineshop die Möglichkeit, nach verschiedenen Kriterien zu sortieren, für Google ist das aber dann immer eine neue Seite – mit Inhalten, die schon auf einer anderen Seite stehen. Dafür gibt es den Befehl „nofollow“ im HTML-Code, mit dem man verhindert, dass Verweise auf andere Seiten nicht für das Ranking herangezogen werden. Außerdem kommt hier der Canonical Tag im Quellcode der Seite zum Einsatz, der von den Duplikaten auf das Original verweist und so der Suchmaschine den Hinweis gibt, welche Seite in der organischen Suche angezeigt werden soll.

    Die richtige Agentur für Ihr Online-Marketing

    Sie sehen: Es kann ganz schön kompliziert werden, wenn Sie einen guten Onlineshop erstellen und ihn mit SEO und SEM nach vorne bringen wollen. Sie können und sollten vieles selbst machen, sich vom Shopbetreiber zum Onlineshop-Spezialisten mausern, eigenes Fachwissen ansammeln. Dennoch empfehle ich Ihnen, eine gute Agentur einzuschalten, die die Maßnahmen steuert und im Blick behält. Lassen Sie sich jemanden empfehlen, schauen Sie auf die Referenzen und achten Sie bei Ihrer Suche auch auf Auszeichnungen und Zertifizierungen (z.B. „Google Partner“, „Top 100 SEO“ etc.).

    Jetzt steht Ihrem erfolgreichen Onlineshop nichts mehr im Wege. Oder? Die Geschäftsidee ist gut und einzigartig, das Online-Marketing ist toll, die SEO-Agentur wurde sorgfältig ausgewählt. Und dann das Desaster: Der Shop funktioniert nicht richtig…

    Regel #3: Erfolgreiche Onlineshops basieren auf perfekten Shopsystemen

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber dieser Aspekt wird von erstaunlich vielen Unternehmensgründern vernachlässigt, die einen Onlineshop erstellen wollen: Die Wahl des richtigen Shopsystems.

    Das ist in der Tat nicht einfach. Fragen Sie drei IT-Experten, dann bekommen Sie mindestens vier Antworten. Zuerst einmal müssen Sie entscheiden: Mietshop, Kaufshop oder Open Source Shop.

    Open Source Shopsysteme

    Letzterer ist zunächst kostenlos und Sie können ihn exakt an Ihre Bedürfnisse anpassen. Allerdings müssen Sie den Shop selbst installieren und konfigurieren sowie ggf. fehlende Module ergänzen. Dazu brauchen Sie das nötige technische Verständnis und vor allem Zeit. Daher empfehle ich Ihnen auch hier, eine kompetente Agentur oder einen IT-Spezialisten ins Boot zu holen. Ob das gewählte Shopsystem auf Dauer das richtige ist, müssen Sie nach und nach herausfinden. Nicht selten kommt nach zwei oder drei Jahren (wenn Sie schlauer geworden sind) eine Umstellung (Redesign) auf ein anderes Shopsystem. Bekannte Open-Source-Shopsysteme sind Magento, Oxid eShopShopware oder WooCommerce.

    Warenwirtschaftssystem

    Bei der Auswahl können Sie auch den umgekehrten Weg probieren und zunächst ein Warenwirtschaftssystem aussuchen. Denn – und das wünsche ich Ihnen – wenn Sie einen Onlineshop erstellen und darüber richtig viele Aufträge generieren, dann können Sie das händisch nicht mehr verwalten. Schon bei ein bis drei Aufträgen pro Tag kommen Sie an Ihre Leistungsgrenze. Da verschiedene Warenwirtschaftssysteme ihrerseits einen bestimmten Onlineshop bevorzugen, können Sie die Shop-Software entsprechend dieser Empfehlung auswählen.

    Regel #4 Ihre Kunden wollen es einfach haben.

    Der Onlineshop ist Ihr Schaufenster. Alles muss stimmen. Wenn der Kunde Ihr Schaufenster sieht und den Shop „betritt“, muss ihn das Angebot packen. Halten Sie ihn fest. Er muss begeistert sein und zum Kauf animiert werden. Es geht um die Conversion, also darum, einen Besucher zu einem Interessenten, einen Kaufinteressenten zu einem Käufer zu machen. Das muss ganz einfach sein. Mit einer benutzerfreundlichen Navigation, mit zwei oder drei Klicks findet der Besucher genau das, was er sucht. Und dann verführen Sie ihn zum Kauf. Ab in den Warenkorb und zum Kaufabschluss. Der Bestellvorgang und der Bezahlprozess müssen simpel und kundenfreundlich sein. Das ist ein kritischer Moment, hier, im allerletzten Moment, springen viele ab, weil das Bezahlen umständlich ist, und gehen Ihnen vielleicht für immer als Kunden verloren.

    Onlineshop erstellen – aber richtig. Wie Zalando.

    Wenn Sie Ihren Onlineshop erstellen, nehmen Sie sich ein gutes Beispiel als Vorlage. Zum Beispiel den Onlineshop von Zalando. Wie einfach, wie ansprechend ist dort die Navigation! Die Startseite ist selbsterklärend (sie wird übrigens laufend angepasst).

    Onlineshop erstellen am Beispiel Zalando

    Der Besucher klickt völlig unbewusst das an, was ihn betrifft. Über ansprechende Bilder mit praktischen Beispielen wird er weitergeführt. Nach zwei Klicks befindet er sich im Kaufvorgang. Der Button „in den Warenkorb“ ist gut und auffällig platziert:

    Onlineshop erstellen, benutzerfreundlich mit Warenkorb

    Im Warenkorb fällt der Button „zur Kasse“ auf. Beim folgenden Bezahlvorgang bloß keinen Fehler machen. Jede Hürde birgt die Gefahr eines Kaufabbruchs. Das wäre ärgerlich und alle Arbeit umsonst.

    Onlineshop erstellen, benutzerfreundlich beim Bezahlvorgang

    Fazit: Werden Sie zum Experten in Sachen Onlineshop erstellen

    Wer einen Onlineshop erstellen und darüber lohnenswerte Geschäfte machen will, der braucht nicht nur ein gutes Konzept. Wichtig sind auch technische Aspekte, wie etwa das Shopsystem selbst und die Benutzerführung. Dann geht es ans Marketing. Hier liegt es in der Natur der Sache, dass Sie online werben, allen voran mit Google AdWords und Anzeigen in Facebook sowie anderen sozialen Netzwerken. Dazu kommt die SEO, also die Suchmaschinenoptimierung, die sehr komplexen Regeln folgt. Lassen Sie sich am besten von einer Agentur beraten, die auf all diese Themen spezialisiert ist. Jetzt können Sie Ihren Onlineshop erstellen. Ich wünsche Ihnen viele gute Online-Geschäfte. Machen Sie es richtig!

    Fotos: © statista | © Zalando (Screenshots)

  • Multilinguales Marketing: Do’s und Don’ts

    Multilinguales Marketing: Do’s und Don’ts

    Gastbeitrag von Christoph Neuhold

    Für jeden Unternehmer zählt nur eines: der Erfolg der eigenen Firma. Auf dem Weg liegen viele Stolpersteine und so ist es nicht einfach, ein florierendes Unternehmen aus dem Boden zu stampfen. Vor allem, wenn es darum geht, das Produkt oder die Dienstleistungen zu internationalisieren, tun sich viele Firmen schwer. Multilinguales Marketing ist dabei ein Punkt, der die meisten Sorgen bereitet. Wer die Do’s und Don’ts jedoch kennt, macht sich die Globalisierung sehr viel leichter.

    Vor der Internationalisierung: Globale Markenstrategie entwickeln

    Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die globale Strategie der eigenen Marke bereits vor dem Eintritt in neue Märkte in Stein gemeißelt ist. In anderen Worten bedeutet das: Bevor Unternehmen auch nur einen Fuß ins Ausland setzen, sollte der gesamte Ablauf penibel durchstrukturiert werden. Nur so können „Fallen“ rechtzeitig erkannt und aus dem Weg geräumt werden. Genauso sind besondere Chancen im Vorfeld klar, die nun ausgenutzt werden können.

    Demnach ist es ein absolutes „Don’t“ einfach drauflos zu internationalisieren, ohne zu wissen, wohin der Weg eigentlich gehen soll. Solch ein Vorgehen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

    Multilinguales Marketing

    Übersetzer-Projekte planen – und die Umsetzung verfolgen

    Einer der wichtigsten Schritte der Internationalisierung und damit auch des internationalen Marketings, ist die Übersetzung der eigenen Inhalte. Doch genau hier tun sich viele Unternehmen besonders schwer. Häufig wird einfach das bestehende Team genutzt, um Inhalte mehr schlecht als recht zu übersetzen – mit schweren Konsequenzen.

    Neben grammatikalischen Fehlern fehlt hier vor allem die Berücksichtigung von kulturellen Unterschieden, darunter Slang oder Dialekte. Entsprechend professionelle Übersetzungen können nur von Muttersprachlern kommen. Deren Know-how sollten Unternehmen, die die Internationalisierung Ihrer Angebote anstreben, unbedingt nutzen.

    Translation Memory nutzen

    Wer bei der Lokalisierung und Übersetzung der Unternehmensinhalte mit einem professionellen Übersetzerbüro zusammenarbeitet, wird jedoch nicht nur perfekte Texte sein Eigen nennen können. Auch die Effizienz der Arbeit wird maximiert – und zwar dank des Translation Memorys.

    Der Translation Memory ist eine Art Speicher, der sicherstellt, dass wichtige Phrasen, Wörter oder Sätze immer identisch übersetzt werden. Ein Beispiel: der Slogan. Er muss natürlich über alle Plattformen identisch sein und darf sich nicht unterscheiden, um das Unternehmen einheitlich und konsistent zu präsentieren. Das ist einfach ein Zeichen für Professionalität. Zusätzlich können dank des Translation Memorys unnötige Arbeiten minimiert werden, da bekannte Sätze einfach aus dem Speicher „gezogen“ werden.

    Übersetzungsaufwand nicht unterschätzen

    Ganz unabhängig davon, ob ein professionelles Übersetzungsbüro, die Crowd oder eigene Teams mit der Lokalisierung betraut werden – der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Es dauert einfach seine Zeit, bis alle Materialien perfekt übersetzt sind. Und da Zeit gleichzeitig Geld ist, sollte auch das Budget entsprechend Luft bieten. Nichts ist schlimmer, als eine Übersetzung, die unter Zeitdruck entsteht und das erforderliche Maß an Professionalität vermissen lässt – nur, weil zu wenig Zeit und Geld zur Verfügung stand.

    Als Unternehmer muss die Zeit für die Übersetzung demnach objektiv eingeschätzt werden. Da Erfahrungen zeigen, dass diese Einschätzung meist immer noch zu optimistisch ist, sollten die Verantwortlichen noch einmal rund 20 Prozent mehr Zeit einplanen, um dem Projekt ausreichend Zeit und Raum zu geben.

    Grund für die Abweichungen zwischen Vorstellungen und tatsächlichem Arbeitsaufwand ist häufig der Umfang des Materials, das übersetzt werden muss. Denn neben der Webseite stehen hier auch Dinge im Raum, wie beispielsweise:

    • Broschüren und Werbematerial
    • Blogs und Profile in sozialen Netzwerken
    • Pressemitteilungen

    All das braucht Zeit und entsprechendes Budget. Nur so können die Übersetzungen wirklich perfekt werden.

    Globales Marketing nicht unterschätzen

    Bereits mit der Entwicklung der globalen Marketingstrategie wird klar: Internationales Marketing ist eine große Herausforderung, die Unternehmen nicht unterschätzen sollten. Auch, wenn die Übersetzungen auf den ersten Blick, wie ein kleines Projekt wirken, so sind sie doch der wichtigste Schritt, wenn es ins Ausland gehen soll.

    Weitere große Herausforderungen stehen auch dann noch auf dem Plan, wenn die Firma bereits Fuß gefasst hat. Denn nun geht es darum, das operative Geschäft zum Laufen zu bringen, die Umsätze zu steigern und ständig die kulturellen Unterschiede im Blick zu haben – denn die können auch große Unternehmen zu Fall bringen, wenn sie nicht berücksichtigt werden.

    Damit das globale Marketing zum Erfolg wird, ist die Orientierung an der folgenden Checkliste sicher ein erster richtiger und wichtiger Schritt:

    • Globale Markenstrategie entwickeln – lange vor dem Markteintritt.
    • Professionelle Übersetzer engagieren (idealerweise Muttersprachler).
    • Ausreichend Zeit und Budget für Übersetzungen einplanen.
    • Nicht nur Webseite, sondern alle Unternehmensmaterialien übersetzen lassen – Social Media und anderen Online-Content nicht vergessen.
    • Kulturelle Unterschiede berücksichtigen – nicht nur bei der Übersetzung, sondern auch im operativen Geschäft.

    Multilinguales Marketing von Christoph Neuhold

     

    Christoph Neuhold ist für die Koordination von Großprojekten beim Münchner Übersetzungsbüro Translate Trade zuständig. Ebenfalls in sein Aufgabengebiet fällt das Qualitätsmanagement. Gemeinsam mit dem Team optimiert er die internen und externen Prozesse des Unternehmens.

  • Sicherheiten für das Kapital und Liquidität – Tipps und Schutz vor Fallstricken

    Sicherheiten für das Kapital und Liquidität – Tipps und Schutz vor Fallstricken

    Sicherheiten für das Kapital und Liquidität
    Die Liquidität ist für junge Unternehmen oft sehr schwierig zu halten; Pixabay.com © WerbeFabrik (CC0 1.0)

    Beitrag von Lea Berger

    Die Finanzierung des Unternehmens ist besonders in den ersten Jahren vielen Risiken ausgesetzt. Gerade Startups benötigen Kapital, Liquidität und Investitionsrücklagen, um sich auf dem immer größer werdenden Markt durchsetzen zu können. Die Statistiken belegen, dass besonders die ersten zwei Jahre entscheidend für den Erfolg der Neugründungen sind und die Kapital-Frage und die Liquidität Probleme bereiten. Im Startup Monitor 2014  berichten 38 Prozent der befragten Unternehmen von dem schwierigen Zugang zu Venture Kapital, was ihnen als größtes Hindernis entgegensteht. Die meisten Finanzierungen der Startups bestehen aus eigenen Ersparnissen und Freunden und Familien, erst danach folgen staatliche Fördermittel, Business Angels und Venture Kapital.

    Kleinere und mittlere Unternehmen finanzieren sich zu einem Drittel immer noch aus Krediten, an zweiter Stelle stehen Leasing, Factoring und Lieferantenkredite.

    Für die KMU gilt häufig, dass sie zu groß für eine Mikrofinanzierung sind und zu klein, um von Geschäftsbanken nötige Kredite gewährt zu bekommen, obwohl sie in Deutschland und auch weltweit das Rückgrat vieler Wirtschaften bilden. In der Bundesrepublik sind mehr als 60 Prozent der Erwerbstätigen in kleinen oder mittleren Unternehmen beschäftigt und somit ist die Finanzierung und langfristige Erhaltung dieser Mittelschicht wichtiger Anker von Deutschlands Wirtschaftssystem.

    Quellen der Startup Finanzierung

    Quelle: Startup Monitor

    Vorsicht bei Geldanlagen und Aktien

    Der Markt für Anlagen und Aktien ist groß und für viele Unternehmen eine willkommene Quelle für benötigtes Kapital und Liquidität. Auch Privatanleger nutzen die vielseitigen Möglichkeiten, ihr Kapital aufzustocken oder für die Rente anzulegen, oft mit unsicherem Ausgang. Wer als Unternehmer auf dem Anlagemarkt hantiert, sollte dabei einige Punkte beachten. Eine wichtige Faustregel besagt, dass das Risiko des Verlustes steigt, je mehr die Rendite einbringen kann. Finanzexperten erläutern außerdem, dass Geldanlagen im Idealfall breit verteilt werden sollten, um Verluste und schlechte Rendite einiger Anlagen ausgleichen zu können. Laut den Informationen von Ergo Direkt sind vor allem Tages- oder Monatsgeldkonten sinnvoll, um kurzfristig liquide Reserven mit festen Zinsen anzulegen, während der Aktienmarkt oftmals unsichere Ergebnisse liefert. Einblicke dazu liefert der Bankenverband.

    Worauf sollten Unternehmen, die auf dem Aktienmarkt ihr Kapital anlegen oder generieren wollen achten? Die häufigsten Fehler:

    • Keine Kredite für Aktien aufnehmen
    • Nur in eine Aktie investieren
    • Keine Strategie einsetzen
    • Zu teuer einkaufen und zu niedrig verkaufen
    • Gegen Verluste nicht gegensteuern
    • Zu kurzfristig denken
    • Vernachlässigung der Dividenden
    • Expertentipps fraglos befolgen

    Der erste Punkt ist zugleich einer der wichtigsten, denn geliehenes Kapital von Banken oder Freunden für Risikogeschäfte mit hohem Verlust einzusetzen, kann sich sehr schnell zu einem Schneeballprinzip aus Schulden entwickeln. Investitionsgeld muss aus einem bereits generierten Kapital erfolgen, denn die bestehende Finanzierungslage sollte nicht in der Schwebe hängen oder am Aktienmarkt festgemacht sein.

    Experten sprechen davon mindestens acht bis zehn Aktien zu verwalten, die wiederum einen gewissen Zusammenhang besitzen sollten, denn widersprechen sich diese, sind Verluste in jedem Fall garantiert. Umgekehrt wollen viele Privatanleger und Unternehmen in vielversprechende Startups investieren und so wandelt sich das Crowdfunding zu einem Crowdinvesting.

    Exkurs Crowdinvesting für Startups richtig nutzen

    Crowdinvesting geht einen Schritt weiter als das Crowdfunding, denn es ermöglicht bestehenden Startups ihre Projekte langfristig am Leben zu halten und nicht einfach „nur“ Startkapital zu generieren. Dafür geben die Unternehmen an die Privatinvestoren Anteile ab, die ähnlich wie Aktien mit einer positiven Entwicklung des Startups an Wert steigern. Der Crowdinvesting-Markt ist in Deutschland zwar noch klein, doch er konnte bereits im ersten Halbjahr 2015 9,6 Millionen Euro Gesamtvolumen erschließen.

    Crowdinvesting im 1. Halbjahr 2015

    Quelle: https://www.fuer-gruender.de/

    Folgende Tipps sollten Unternehmen befolgen, wenn sie nach erfolgreicher Startphase ihr Kapital über die Crowd erweitern wollen:

    • Geschäftsmodell und Wertschöpfung beschreiben, Marktpotential klar aufzeigen
    • Wirtschaftliche Tragfähigkeit vorzeigen (Equity-based Investing)
    • Gesicht zeigen durch Videos und Soziale Netzwerke
    • Multiplikatoren der Kommunikation einsetzen (Social Media, E-Mail, Guerilla Marketing, etc.)
    • Nichtmonetäre Anreize bieten ( Rabatte, attraktive Gegenleistungen)

    Nichts wäre schlimmer als der Verlust des Vertrauens der Crowd in das neue Unternehmen. Transparenz ist bei dieser Form der Finanzierung äußerst wichtig. Führende Crowdinvesting-Portale wie Companisto erklären deshalb, dass das Geschäftsmodell der Unternehmen Alleinstellungsmerkmale und Erneuerungen besitzen muss und dass mehr als nur Konzepte vorliegen sollten, so dass sich Investoren ein umfassendes Bild von der finanziellen Lage und dem Potential machen können. Die Laufzeiten liegen zwischen acht bis zwölf Jahren und Privatanleger können bereits mit fünf Euro dabei sein.

    Liquidität erhöhen durch Mitarbeiterbeteiligung?

    Kapital durch Mitarbeiterbeteiligung
    Mitarbeiter und Angestellte können mehr als nur ihre Arbeitskraft in das Unternehmen investieren; Pixabay.com © StartupStockPhotos (CC0 1.0)

    Besonders kleinere Unternehmen besitzen geringe finanzielle Ressourcen und stehen oft vor dem Problem, die Mitarbeiter entsprechend entlohnen oder ihnen in absehbarer Zukunft Erhöhungen oder weitere Angebote machen zu können. Um Mitarbeiter zu halten und um das Unternehmen für die nächsten Jahre trotz geringer monetärer Gehaltsaussichten mit qualifiziertem Personal zu versehen, gibt es die Option die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Das steigert zum einen die Motivation und Identifikation der Angestellten mit der Firma und zum anderen gibt es eine höhere Produktivität und die Liquidität kann gesichert bleiben. Folgende Modelle sind denkbar:

    • Erfolgsbeteiligung (Boni)
    • Gewinnbeteiligung (Handelsbilanzieller Gewinn)
    • Leistungsbeteiligung (Gemessen an Produktionsmenge)
    • Ertragsbeteiligung (Umsatz oder Wertschöpfung)
    • Kapitalbeteiligung (Gesellschafter, Pooling oder virtuell)

    Für Startups und junge Unternehmen eignet sich die virtuelle Kapitalbeteiligung, denn es gibt keine Ansprüche auf den jährlichen Gesellschaftsgewinn, sondern häufig eine Beteiligung am Unternehmenswert. Erfolg ein erfolgreicher Exit, also ein Verkauf des Unternehmens, erhält der Mitarbeiter hohe Prozent der virtuellen Stammkapitalbeteiligung. Der Mitarbeiter wird kein echter Gesellschafter, denn er erhält kein Mitspracherecht, sondern wird Schein-Gesellschafter im Falle von Gewinnausschüttungen oder erfolgreichem Verkauf.

    Venturepedia kritisiert, dass fünf von zehn Mitarbeiterbeteiligungsmodellen schlecht umgesetzt werden und ein hohes Steuerrisiko vorliegt. Sind beispielsweise Kaufoptionen für Mitarbeiter auf Anteile jederzeit möglich, könnte ein geldwerter Vorteil vorliegen und hohe Steuern anfallen. Sinnvoll kann die Mitarbeiterbeteiligung zur Schonung der Liquidität durch erfolgsabhängige Vergütung von Beiräten oder Unterstützern sein, die keine eigentlichen Mitarbeiter der Firma darstellen, doch den Firmenerfolg maßgeblich vorantreiben.

    Wichtig bei den Virtual Stock Modellen ist es, dass der Mitarbeiter keinen unmittelbaren Profit aus dem Beteiligungsrecht ziehen kann und dass beispielsweise ein Wachstum durch langsame Steigerung des Firmenwertes entsteht.

    Eine andere Option die Liquidität durch Mitarbeiter zu erhalten, ist die Beteiligung am Erfolg, so dass bei Gewinn und Verlust die Mitarbeiter einen Teil der Finanzierung tragen. Das kann beispielsweise über die Einbringung der Erfolgsanteile der Mitarbeiter in der Altersvorsorge sein, so dass diese Beiträge ohne Sozialversicherungsabgaben in das Unternehmen gelangen.

    Wie hilfreich sind Business Angels bei der Kapital-Beschaffung wirklich?

    Für viele Unternehmen gestaltet sich die langfristige Finanzierung holprig und schwierig, doch seit vielen Jahren sind die Business Angels aktiv, die für Absicherung und Kooperation großer Investoren stehen. Diese Personen investieren in aus ihrer Sicht vielversprechende Unternehmen, erhalten Anteile und liefern Netzwerke, Kontakte und eigenes Knowhow. Der Unterschied zu Venture Kapitalist Beteiligten liegt in der Investierungsphase, die am Anfang der Startups und der jungen Unternehmen steht. Die Nachteile liegen in  den hohen Zinsen des Kapitals, denn die Ausfallquote der Unternehmen ist immer noch sehr hoch und die hoch bezahlten Exits fangen die Investitionen nur eventuell wieder auf.

    Allerdings sind die Erfolgsaussichten einen Business Angel an die eigene Firma zu binden aktuell sehr niedrig und der Markt ist groß umkämpft. Attraktiv sind momentan E-Business, Umwelttechnologien, Software und Energie, gefolgt von Medizintechnik und neuen Materialien. Unterstützung erhalten jedoch nur die Startups und Unternehmen, die ausgewogene Berichte abliefern und auf einer guten Ebene mit den Angels kommunizieren können, denn jede zweite Beteiligungsanfrage scheitert am Personal.

    Attraktive Branchen für Business Angle

    Quelle: http://www.business-angels.de/

    Zehn Tipps für die Business Angel Finanzierung:

    • Begeistertes Gründerteam mit festen Zielen vor Augen
    • Richtigen Zeitpunkt wählen
    • Zuschüsse für Wagniskapital sichern
    • Aktiv kommunizieren und nachhaken
    • Mehrere Angels ansprechen und nutzen
    • Netzwerke aufbauen
    • Business Devils meiden (Vorsicht vor Geldanfragen vor der eigentlichen Finanzierung)
    • Referenzen und Portfolio aufzeigen und von den Angels einholen

    Einen Erfahrungsbericht im Umgang mit Business Devils liefert dieses Interview mit Europas bestem Business Angel Cornelius Boersch.

    Liquidität und Kapital zu behalten und zu stärken, ohne dabei in bekannte Fallen zu treten, ist für viele Jungunternehmer und Startups nicht leicht. Mit vorausschauender Planung, vielfältigen Absicherungen und dem richtigen Zeitpunkt für Investitionen, lassen sich einige Probleme im Vorfeld vermeiden. Wichtig ist es jedoch, wachsam zu bleiben, immer aktiv zu sein und sich von seinem Ziel nicht abbringen zu lassen.

    (Bilder: Pixabay.com © WerbeFabrik (CC0 1.0) | © StartupStockPhotos (CC0 1.0))

  • Mitarbeitermotivation – Die wichtigsten Aspekte

    Mitarbeitermotivation – Die wichtigsten Aspekte

    motivierte Mitarbeiter
    Stimmen die Zahlen nicht, erhöht sich oft der Druck in der Firma, Pixabay.com © 462634(CC0 1.0)

    Beitrag zur Mitarbeitermotivation von Lea Berger

    Sie sind der Baustein eines jeden Unternehmens – die Mitarbeiter. Um Effektivität, Kreativität und Engagement innerhalb der Firma steigern und halten zu können, kommen zahlreiche Faktoren zusammen, welche die Führungskräfte koordinieren müssen. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Mitarbeitermotivation. Viele kennen die Begriffe „innere Kündigung“, „Burnout“ oder „Boreout“ und trotzdem kümmert sich nur ein Bruchteil der Unternehmen um eine nachhaltige und grundlegende Motivation der Mitarbeiter, die sich nach Ausrichtung der Firma, der Größe und den Zielsetzungen richtet.

    Daten und Fakten zur Mitarbeitermotivation

    Die Wirtschaft kosten Mitarbeiter, die nur Dienst nach Vorschrift oder weniger leisten, jährlich rund über 100 Milliarden Euro, laut Schätzungen des Marktforschungsinstituts Gallup.

    Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland nach Gallup

    Quelle: Gallup

    Dabei gibt es bei einer geringen emotionalen Bindung – eben bei verminderter Mitarbeitermotivation – an das Unternehmen eine hohe Fluktuationsrate, höhere Stressraten und höhere Fehlzeiten. Nur ein Drittel der Bevölkerung besitzt überhaupt eine hohe emotionale Bindung an das Unternehmen und die erhöhten Burnout-Fälle zeigen, dass die Arbeitssituation in Deutschland anspruchsvoller wird. Laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz gehen 60 Prozent aller Fehlzeiten mittlerweile auf beruflichen Stress zurück, welcher wiederum der häufigste Grund für Burnout ist. Die Kosten liegen in Deutschland bei rund 20 Milliarden Euro, denn Burnout lässt sich in den meisten Fällen nicht innerhalb weniger Wochen Arbeitsunfähigkeit kurieren.

    Unternehmen können dem entgegen wirken, indem sie die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter kontrollieren und gemeinsam erarbeiten, wie die Bedingungen für alle besser werden können und gleichzeitig das Leistungsniveau erhalten bleibt. Das heißt die Mitarbeitermotivation stärken.

    Psychologische Prozesse und die Umsetzung der Motivation durch Führungskräfte

    Mitarbeitermotivation intrinsisch und extrinsisch

    Jeder Mensch ist einzigartig und selbst bei ähnlichen oder gleichen Handlungsabläufen, Strukturen und Aufgaben, erfüllen Mitarbeiter ihre Arbeit individuell. Wer das im Hinterkopf behält, weiß, dass einige Personen stressresistenter sind als andere und dass selbstbewusste Mitarbeiter mit harter Kritik besser umgehen können als etwas schüchternere. Doch die Komplexität der gesamten Belegschaft individuell zu erfassen, ist selbst für aufmerksame und engagierte Führungskräfte zu zeitintensiv und nahezu unmöglich, außer es handelt sich um eine sehr kleine Firma mit weniger als zehn Mitarbeitern.

    Hilfreich ist es jedoch, sich die beiden Formen der Arbeits- und Mitarbeitermotivation anzusehen, die in der gängigen Psychologie herangezogen werden:

    • Intrinsische Mitarbeitermotivation
    • Extrinsische Mitarbeitermotivation

    Für Führungskräfte interessant ist im Prinzip die intrinsische Motivation, denn sie befasst sich mit der inneren Motivation der Mitarbeiter, indem Ziel und Handlung eine Einheit bilden. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter in der Regel keine zusätzlichen äußeren Motivatoren wie Boni, Gehaltserhöhungen, Schulungen oder Tadel und Strafandrohungen benötigen, um effektiv zu arbeiten. Sie sind zufrieden mit ihrer Arbeit, können sich entfalten und haben den Freiraum, ihre Ideen umzusetzen.

    Extrinsische, äußere Faktoren zur Mitarbeitermotivation wie Gehaltserhöhungen oder negative Kritik verhelfen nur zeitweise zu einer Steigerung der Leistung, denn sie stellen keine emotionale Bindung zu dem Produkt oder dem Unternehmen her. Ausführliche Beschreibungen zu den Motivationsfaktoren wie expliziter und impliziter Motivation mit weiteren Ausführungen aus der Welt der Psychologie.

    Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sie sich ihre Belohnungs- oder Bestrafungskultur innerhalb ihrer Firma ansehen sollten. Die meisten Menschen kommen mit einem gewissen Grad an Stress und Druck klar und Gehaltserhöhungen werden wohl die wenigsten Mitarbeiter ablehnen. Wie können die führenden Personen jedoch die intrinsische Mitarbeitermotivation fördern und ihre Belegschaft emotional an das Unternehmen binden?

    Kündigungsgründe

    Quelle: http://www.information-factory.com/

    Bedürfnisse und Interessen der Mitarbeiter wahrnehmen

    Alle Menschen haben einen Drang nach Selbstbestimmung, sozialen Grundprinzipien, Sicherheit und Kompetenz. Mitarbeiter wollen ihre Leistung zeigen, eigene Ziele setzen und diese auch erreichen. Welche Strukturen herrschen in der Firma vor? Gibt es statische Systeme, in die sich die Mitarbeiter einzuordnen haben oder gibt es gewisse Freiräume für eigene Ideen? Wie steht es um die Teamarbeit, ist ein starker Konkurrenzkampf vorhanden oder fördern die Führungskräfte gemeinsame Erfolge und positive Ergebnisse? Gibt es ein Klima der Angst vor Kündigungen oder Abwertung der Leistungen?

    Besprechungen im Team und unter vier Augen stärken die Mitarbeitermotivation
    Besprechungen im Team und unter vier Augen stärken die Mitarbeitermotivation; Pixabay.com © StartupStockPhotos (CC0 1.0)

    Eine mögliche Methode zur Mitarbeitermotivation ist ein ernst gemeintes Mitarbeitergespräch, das nicht auf mangelnde Leistungen oder Fragen der Demotivation abzielt, sondern ein aufrichtiges Zuhören involviert. Wer den Zustand seiner Mitarbeiter erkennen will, muss ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen. Bei größeren Betrieben können Vorgesetzte diese Aufgabe übernehmen.

    Viele Angestellte legen mehr Wert auf konstruktives Feedback als auf Boni oder gestiegenes Gehalt bei guter Leistung, denn die fremdgesteuerte Belohnung widerspricht dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung. Das Gehalt sollte allerdings der Leistung entsprechend angepasst sein und Gehaltserhöhungen durch gestiegene Lebenshaltungskosten sind ebenso wichtig.

    Wenn Mitarbeiter längerfristig keine innere Motivation erhalten, ihren Job nur noch nach Pflicht erfüllen und keine eigenen Impulse mehr liefern können oder wollen, suchen sie nach materiellen Belohnungen, um den Verbleib in der Firma vor sich selbst zu rechtfertigen. Führungskräfte können auf die Signale ihrer Mitarbeiter achten, wie den Gesundheitszustand, mehrmaliges Hinterfragen von Strukturen und häufige Fehlzeiten.

    Demotivation führt zu Leistungsabfall

    Einer der häufigsten Fehler vieler Führungskräfte ist die mangelnde Ausgabe von Lob und Anerkennung der Mitarbeiter. Wenn die Firma in schwierigen Zeiten steckt, wird häufig vermehrt Druck aufgebaut und Fehler und Leistungsabfall werden hart kritisiert. Läuft es jedoch rund, wird dies meist als selbstverständlich angesehen, schließlich würden die Mitarbeiter dafür bezahlt werden. Doch wer jeden Tag Höchstleistung erbringen soll, benötigt mehr als nur ein paar warme Worte an der jährlichen Weihnachtsfeier. Regelmäßiges Lob und Anerkennung der Leistung ist angebracht und kann zur richtigen Zeit motivierender Wirken als jede Gehaltserhöhung. Wichtige Tipps dabei:

    • Lob und Anerkennung unter vier Augen ansprechen, damit kein Neid oder Missgunst entsteht
    • Nicht pauschalisieren, sondern konkrete, positive Aspekte hervorheben
    • Zeitnahes Lob mit Bezug auf die aktuelle Situation bleibt eher in Erinnerung als die Anerkennung am Jahresende

    Nachhaltige Anreize für Mitarbeiter und Mitarbeitermotivation

    Durch die Steigerung der Lebensstandards haben sich die Ansprüche vieler Mitarbeiter deutlich erhöht. Ein angemessenes Gehalt allein reicht auf Dauer nicht aus, um Mitarbeiter langfristig motivieren zu können. Viele Angestellte wollen Mitspracherecht in ihrer Aufgabenverteilung, Verantwortung übernehmen und suchen nach Orientierung und Zielen. Führungskräfte sollten sie ihnen geben, denn nur wer eine Perspektive im Unternehmen für sich sieht, stellt sich auf eine lange Anstellung ein und freut sich, wenn er regelmäßig seine Fortschritte und Zwischenziele erreicht.

    Die freie Gestaltung der Arbeitszeit führt zu mehr Mitarbeitermotivation

    Quelle: XING

    Weiterbildungen für wissbegierige Mitarbeiter sind nicht nur gut für den Wissenspool der Firma, sie geben den Mitarbeitern auch das Gefühl, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens sind und dieses nicht nur mit ihrer Arbeitskraft, sondern auch mit Innovationsdenken, neuen Wegen und Fähigkeiten voranbringen. Andere Angestellte benötigen vielleicht die Möglichkeit zwischendurch von Zuhause aus arbeiten zu können oder sind motiviert, Auslands- und Dienstreisen auf sich zu nehmen, um neue Erfahrungen und neues Input in die Firma zu bringen.

    Bonussysteme können bei einigen Mitarbeitern zu Neid führen oder zu einer Herabsetzung der Arbeitsleistung, denn die Leistung und das Gehalt sollten im Prinzip miteinander übereinstimmen. Wenn Arbeitgeber nur 80 Prozent Gehalt zahlen und am Ende des Monats oder Jahres 20 Prozent Bonusleistung in Aussicht stellen, unterstellen sie ihren Angestellten, dass diese ansonsten nicht 100 Prozent Leistung erbringen würden. Das schafft weder ein Vertrauensverhältnis, noch motiviert es die Mitarbeiter zu gestiegener Leistung. Ist es für die Mitarbeiter intransparent, wie sich die Bonuszahlungen und die Bemessung der Leistung zusammensetzen, sinkt die Mitarbeitermotivation noch weiter.

    Bei klaren Zielen oder Routineaufgaben können Bonuszahlungen und Aussicht auf Belohnung durchaus helfen, doch gerade kreative und abstrakte Aufgaben lassen sich schwer messen, belohnen oder bei Nichterfüllung bestrafen. Druck lähmt einige Prozesse und lässt die Mitarbeitermotivation bei anhaltendem Zustand kleiner werden. Besser ist es, hilfreiche Lösungsvorschläge, Freiräume und Orientierung zu geben und Zeit für Entwicklung und Prozesse bereitzustellen.

    Diese Wünsche besitzen laut einer groß angelegten Studie von XING viele Mitarbeiter:

    • durch Flexibilität (Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz, Zeitmanagement),
    • durch mehr Freizeit,
    • durch Gehalt (nicht ausschlaggebend, aber sollte der Leistung angemessen bezahlt sein),
    • durch Weiterbildungen,
    • durch Transparenz und Mitbestimmung.

    Weiche Faktoren der Mitarbeitermotivation berücksichtigen

    Die Rahmenbedingungen müssen für die meisten Mitarbeiter stimmen, um sich wohlzufühlen und die entsprechende Leistung zu erzielen. Laut dem Karriereportal Stepstone stehen vor allem der respektvolle Umgang und die interessante Tätigkeit an oberster Stelle.

    10 Faktoren für Glück am Arbeitsplatz und mehr Mitarbeitermotivation

    Quelle: http://www.stepstone.de/

    Ein wichtiger Faktor, um mehr Zufriedenheit zu erhalten, ist die richtige Kommunikation. Mangelnde Aussprachen oder Weitergabe relevanter Informationen führen zu Demotivation durch zusätzliche Arbeit oder Missverständnisse. Gibt es Probleme, sollten die Mitarbeiter das Gefühl besitzen, diese ansprechen oder Ansprechpartner finden zu können, die ihnen zuhören und gemeinsam mit ihnen Lösungswege erarbeiten.

    Mitarbeitermotivation durch mehr Zeit für die Familie
    Viele Mitarbeiter wünschen sich mehr Zeit für die Familie zu haben; Pixabay.com © dagon_(CC0 1.0)

    Jeder Mitarbeiter besitzt ein eigenes Profil; so sind manche zufrieden, wenn die Arbeit und die Aufgaben stimmen, andere wünschen sich ein gutes Verhältnis zu den Kollegen und weitere wollen sich mit der Unternehmenskultur identifizieren können. Wer zusammen mit Personalführung und Mitarbeitersprechern durch Gespräche diese Profile herausstellt, kann gezielte Mitarbeitermotivation betreiben, durch mehr Teamarbeit für die Teamplayer oder mehr Autonomie für zielgerichtete Einzelgänger.

    Weitere weiche Faktoren zur Mitarbeitermotivation sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes und die Gesundheit der Mitarbeiter, die durch Ergonomie, Sportangebote, gesunde Ernährung in Kantine und Büro oder flexible Arbeitszeiten für den sportlichen Ausgleich die Motivation verbessern können. Auch Familienfreundlichkeit und das Gefühl, Teil einer besonderen Unternehmenskultur zu sein, können Mitarbeiter auf Dauer motiviert halten.

    Die Motivation der Mitarbeiter ist ein Prozess, bei dem sowohl die Führung als auch die Angestellten reflektierend mit der eigenen Arbeit und der Situation vor Ort umgehen müssen. Selbstreflexion ist eine Schlüsseleigenschaft vieler Führungskräfte, die zu verbesserten Leistungen führen kann, wie Careerbuilder erläutert.

    (Fotos: Pixabay.com © 462634(CC0 1.0) | © Gallup | © XING | © dagon_(CC0 1.0) | © http://www.stepstone.de/ | © http://www.information-factory.com/ | Pixabay.com © StartupStockPhotos (CC0 1.0))

  • Die perfekte Ladeneinrichtung – So gelingt die Ladeneröffnung!

    Die perfekte Ladeneinrichtung – So gelingt die Ladeneröffnung!

    Gastbeitrag von Steven Smith

    Die passende Immobilie für den geplanten Laden ist gefunden, jetzt steht die Ladeneinrichtung auf dem Plan. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Geschäftsidee spielen mehrere Kriterien eine wichtige Rolle: Was wird verkauft? Welche Zielgruppe soll sich angesprochen fühlen? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Mit einer geschickten Planung und dem passenden Angebot an Ladeneinrichtungen und Zubehör statten Sie Ihr Geschäft zielorientiert und zweckmäßig aus. Das Design kommt dabei nicht zu kurz, denn eine hochwertige Ladeneinrichtung ist nicht nur praktisch, sondern kann sich auch sehen lassen. Bei gerso-shop.de finden Sie alles vom kompletten Ladenbausystem bis hin zu sinnvollem Zubehör.

    Ladeneinrichtung zum Beispiel mit dem Ladenbausystem Modern

    Die Ladeneinrichtung für die geschickte Warenpräsentation

    Je nachdem, welche Waren Sie anbieten, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten für die Warenpräsentation zur Verfügung. Das Sortiment umfasst Kleiderständer in diversen Formen, Regale, Theken und Verkaufstische. Diese Einrichtungsgegenstände helfen, um die angebotenen Produkte übersichtlich und griffbereit zu lagern. Ihre Kunden können sich einen guten Überblick verschaffen.

    Kleiderständer gibt es in mehreren Ausführungen. Sie haben die Wahl zwischen Kleiderstangen, die an der Wand angebracht werden, freistehenden Kleiderständern und Ringständern. Das passende Zubehör wie Kleiderbügel und Haken rundet die stilvolle Präsentation ab. Für Accessoires eignen sich Bodendrehständer. Aktionsartikel und Sonderverkaufsware finden in Aktions- und Wühlkörben den richtigen Platz.

    Zahlreiche weitere Einrichtungsgegenstände ergänzen das Ambiente. Entdecken Sie in dem großen Sortiment des Spezialisten für Ladeneinrichtung Wandleisten und Thekenständer, die für Ihren Shop geeignet sind.

    Die Planung der Ladeneinrichtung aus einer Hand: Ladenbausysteme für jeden Bedarf

    Je einheitlicher die Ladeneinrichtung ist, umso harmonischer ist der Gesamteindruck. Mit einem kompletten Ladenbausystem entsteht eine anregende Atmosphäre, in der sich Kunden wohlfühlen und gerne einkaufen. So schaffen Sie ein Interieur, das sowohl die angebotenen Produkte übersichtlich präsentiert als auch den Platz, der zur Verfügung steht, optimal ausnutzt.

    Farblich und stilmäßig soll die Ladeneinrichtung zu Ihrem Konzept passen. Jung und modern oder klassisch und zeitlos – unterschiedliche Systeme schaffen genau die Einrichtung, die Sie sich für Ihren Laden wünschen. Wählen Sie zwischen den verschiedenen Systemen und finden Sie Tresen, Regale, Ständer und Zubehör, die Ihren Vorstellungen entsprechen.

    Wichtig sind auch die vielen Kleinigkeiten, die den Laden erst komplett machen. Dazu zählen spezielle Ständer und Regale für Sonderangebote und saisonal bedingte Aktionen. Aber auch Verkaufshilfen wie zum Beispiel Einkaufskörbe oder Plakatständer spielen eine wesentliche Rolle.

    Informieren Sie sich beim fachkundigen Experten für die Ladeneinrichtung, mit welchen Gegenständen und Hilfsmitteln Ihr Geschäft stilvoll und zweckmäßig eingerichtet wird. Das Angebot bietet Ihnen alles für die Ladeneröffnung! Vom Werbeplakat und Flyer bis zur Preisauszeichnung, vom Tischständer bis zum Aktionswagen – die durchdachte Einrichtung ist ein Garant für eine gelungene Umsetzung. Am Tag der Eröffnung fällt der Startschuss, mit einem guten Einrichtungskonzept folgen viele erfolgreiche Geschäftsjahre!

    (Foto: © GERSO International Contracting GmbH)

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