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  • Raus aus der Harmoniefalle! Mehr Verhaltenssicherheit in Konflikten

    Raus aus der Harmoniefalle! Mehr Verhaltenssicherheit in Konflikten

    12. Runder Tisch Lambert Schuster am 23. Oktober 2015 im Spannungsfeld von Harmoniesucht und Konfliktlösung

    Sich austauschen, Tipps und nützliche Informationen erhalten, erfahren, wie man seinen Umsatz steigern, den Vertrieb optimieren und Werbemaßnahmen sinnvoll einsetzen kann, Kooperationen schließen, Empfehlungen aussprechen oder sich einfach mal wieder in angenehmer Runde treffen – all dies und vieles mehr bietet das Netzwerktreffen „Runder Tisch Lambert Schuster“.

    Am 23. Oktober 2015 treffen wir uns wieder – zum 12. Runden Tisch in Köln, Oberländer Ufer 154a
    Das Schwerpunktthema heißt: „Konfliktmanagement“.

    Harmoniefalle und Konfliktmanagement

    Warum dieses Thema? Ganz einfach: Es betrifft uns alle – vom Unternehmer mit 50 Mitarbeitern über den Agenturchef mit fünf Beschäftigten bis hin zum Einzelkämpfer im Spannungsfeld Dienstleister – Auftraggeber – Subunternehmer.

    Denn die schöne Vorstellung, dass es in einem Unternehmen oder in der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern immer harmonisch und konfliktfrei zuginge, ist leider eine Utopie. Meist erlebe ich es so: Führungskräfte streben Harmonie an und versuchen, Konflikte zu vermeiden, anstatt sie anzugehen und zu lösen. Mitarbeiter verlieren durch eine allzu kollegiale Haltung und Harmoniebedürftigkeit Ihrer Vorgesetzten nicht selten den Respekt und verlassen im schlimmsten Fall das Unternehmen aufgrund ungelöster Konflikte.

    Wie man da herauskommt bzw. gar nicht erst hineingerät, ist Inhalt des Vortrags
    „Raus aus der Harmoniefalle – mehr Verhaltenssicherheit für Führungskräfte“.

    Der Referent Dr. Andreas Wintels, Führungskräftetrainer, Coach und Mediator aus Münster, zeigt auf, wie man sich des eigenen Konfliktverhaltens bewusst wird und Konflikte frühzeitig erkennt und bearbeitet, anstatt sie zu vermeiden oder kleinzureden.

    Ich lade meine Coachees herzlich ein, sich am 23. Oktober 2015 auf dieses Thema einzulassen.

    Sie werden positive und nützliche Impulse für Ihr Konfliktmanagement im Unternehmen mitnehmen und werden wertvolle Anregungen erhalten, um Ihre eigene Konfliktkompetenz auszubauen.

    Darüber hinaus hält der Runde Tisch Lambert Schuster wieder Zeit und viele Möglichkeiten für Sie bereit, mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern zu netzwerken.

    Runder Tisch - Harmoniefalle und Konfliktmanagement

    Programm | 12. Runder Tisch Lambert Schuster | 23. Oktober 2015

    Raus aus der Harmoniefalle – mehr Verhaltenssicherheit in Konflikten

    Ort: 50968 Köln, Oberländer Ufer 154a

    ab 15:00 Uhr   Eintreffen der Teilnehmer und Netzwerken

    15:30 Uhr        Begrüßung und Einführung (Lambert Schuster)

    15:40 Uhr        Vorstellung und Abstimmung zu einem möglichen Thema für den übernächsten Runden Tisch: Pressearbeit für KMU (Silke Wiegand)

    15.50 Uhr        Unternehmenspräsentation: Werbeagentur „livinglemon“ (Andreas Faßbender)

    16:00 Uhr        „Raus aus der Harmoniefalle – mehr Verhaltenssicherheit in Konflikten
    (Dr. Andreas Wintels)

    Einstimmung: Konflikt – meine Einstellung
    Inhaltlicher Impuls: Die Harmoniefalle

    • Muster, die das persönliche Konfliktverhalten prägen,
    • Vermutungen über die Folgen von Auseinandersetzungen überprüfen,
    • sich über den „Preis“ der Harmonie und den „Gewinn“ der Konfrontation klar werden,
    • Konfrontation und Harmonie in den persönlichen Führungsstil integrieren.

    16:50 Uhr        Pause

    17:20 Uhr        Kleingruppen zu Themen des Konfliktmanagements

    18:00 Uhr        Offenes Feedback zur Kleingruppenarbeit oder allgemein zum Runden Tisch (alle) / Schlusswort (Lambert Schuster)

    … Ausklang (freiwillig) im Bootshaus „Alte Liebe“ in Rodenkirchen.

    Wir freuen uns auf Sie!

    Viele Grüße
    Lambert Schuster
    und das Gremium zum 12. Runden Tisch:
    Andreas Fassbender , Hans-Peter Haupt, Daniela Schulte, Silke Wiegand

    (Fotos: © shutterstock | © Lambert Schuster)

  • Kostenstellenrechnung mit Kostenschlüssel in KMU-Unternehmen

    Kostenstellenrechnung mit Kostenschlüssel in KMU-Unternehmen

    Eine Kostenstellenrechnung in Unternehmen, gerade auch in kleineren Unternehmen sorgt für Offenheit, bringt Transparenz in das Unternehmen und dessen Betriebswirtschaft. Jedes Unternehmen mit Einnahmen-/ Ausgabenrechnung im Unternehmenverschiedenen Geschäftsarten benötigt die Kostenstellenrechnung. Leider ist das nur selten der Fall. Oft werden einzelne Geschäftsbereiche von anderen subventioniert, ohne dass das dem Unternehmer bewusst ist.

    Dieser Beitrag zeigt, wie einfach eine Kostenstellenrechnung ist – wenn man weiß, wie es geht.

    Eine der vier strategischen Ausprägungen von Unternehmen, welche für den Unternehmenserfolg entscheidend sind,  sind die finanziellen Daten. Dazu liefert die BWA (betriebswirtschaftliche Auswertung) in der Regel die notwendigen Auswertungen. Drei Eckpunkte entscheiden über Erfolg oder Misserfolg der Finanzen: die Einnahmen (Umsatz), die Ausgaben (Kosten) und das was übrig bleibt, also das Ergebnis bzw. der Gewinn oder Verlust.

    Unternehmen, die verschiedene Geschäftsarten betreiben, müssen dafür sorgen, dass jede Geschäftsart einen Gewinn abwirft. Dazu brauchen diese Betriebe die Kostenstellenrechnung, eine Rechnung mit den Einnahmen und Ausgaben für jede Geschäftsart, um deren Ergebnisbeitrag, also deren Wirtschaftlichkeit beurteilen zu können.

    Am Anfang steht die Einrichtung von Kostenstellen je Geschäftsart. Mit der Buchhaltung oder mit dem Steuerberater wird die Buchung der Rechnungen nach Kostenstellen festgelegt. Das ist einfach und bedeutet keinen größeren Aufwand. Bei der Verbuchung muss der Rechnungsbetrag lediglich der richtigen Kostenstelle zugewiesen werden. Schwieriger wird das bei den sogenannten Fixkosten, das sind die Kosten für Marketing und Vertrieb sowie für Verwaltung und Geschäftsführung. Diese (Gemein-)Kosten werden für alle Geschäftsarten erbracht. Eine direkte Zuweisung nach Geschäftsarten ist nicht möglich. Die Fixkosten müssen nach einem Kostenschlüssel in der Kostenstellenrechnung verursachungsgemäß auf die Kostenträger (Geschäftsarten) verteilt werden.

    Klingt kompliziert, ist aber einfach, wenn man weiß, wie es geht. An einem Musterbetrieb zeige ich das nachfolgend auf.

    BWA - betriebswirtschaftliche Auswertung zum MusterbetriebDer Musterbetrieb und seine Kostenstellenrechnung

    Unser Musterbetrieb ist ein Handwerksbetrieb. Dieser mittelgroße Betrieb betreibt vier unterschiedliche Geschäftsarten. Das sind:

    • Kundendienst und Serviceleistungen,
    • Heizungsinstallationen,
    • Elektroinstallationen und
    • Badsanierungen.

    Die betriebswirtschaftliche Auswertung für das abgelaufene Jahr liegt vor. Der Betrieb hat einen respektablen Umsatz von 1.350.000 € gemacht, allerdings mit einem kargen Ergebnis von 20.864 €. Wie so eine typische BMW A aussieht, das zeigt die nebenstehende Tabelle. In der ersten Zeile finden wir den Umsatz, nämlich 1.350.000 €.In den beiden folgenden Zeilen stehen die sogenannten variablen Kosten. Das sind einmal Fremdleistungen. In diesem Fall waren es hinzugekaufte Leistungen eines Fliesenlegers für die Badsanierungen. Zum anderen fallen die Koster der für die Kundenaufträge eingekauften Materialien an. Nach Abzug der variablen Kosten vom Umsatz bleibt der sogenannte Rohertrag übrig.

    In den Zeilen darunter folgen die sogenannten Fixkosten beginnend mit den Personalkosten, den Raumkosten usw. Insgesamt belaufen sich die Fixkosten auf 693.893 €. Nach den  Zinsaufwendungen und Zinserträgen für Gelder bei der Bank wurde ein karges Ergebnis von 1,5 % des Umsatzes bzw. 20.864 € erwirtschaftet. Das ist nicht befriedigend. Es besteht Handlungsbedarf. Allerdings weiß der Unternehmen nicht, welche seiner Geschäftsarten gute Ergebnisse und welche Geschäftsarten schlechte Ergebnisse erwirtschaften.

    Eine Kostenstellenrechnung nach Geschäftsarten muss her.

    Der Weg zur Kostenstellenrechnung

    Kostenstellenrechnung für den Umsatz

    Unser Handwerksbetrieb hat seine Geschäftsarten sauber definiert. Im ersten Schritt werden die Umsätze nach Kostenstellen (Geschäftsarten) erfasst. Rückwirkend geht das durch Zuweisung aller Ausgangsrechnungen (Kundenrechnungen) auf die jeweiligen Kostenstellen. Das ist mit etwas Aufwand verbunden, aber überschaubar. Besser ist es zukünftig die Buchhaltung zu veranlassen, die Kundenrechnungen direkt auf die Kostenstellen zu buchen. Im Falle der Buchung über einen Steuerberater sollten auf den Rechnungen entsprechende Kennungen vermerkt werden. Hier das Ergebnis der Aufteilung der Umsätze nach Kostenstellen:

    Aufteilung Umsatz auf die Kostenstellen (Geschäftsarten)

    Der Umsatz unseres Musterbetriebes teilt sich auf die Geschäftsarten Service mit 5 %, Heizung mit 35 %, Elektroinstallation mit 35 % und Badsanierung mit 25 % auf. Das zeigt die nachfolgende Tabelle:

    Aufteilung Umsatz auf die Kostenstellen (Geschäftsarten) mit %-ualer Verteilung

    Kostenstellenrechnung für die variablen Kosten

    Nicht anders erfolgt die Zuordnung der variablen Kosten, also der Fremdleistungen und der für die Aufträge zugekauften Materialien. Auch hier müssen die Eingangsrechnungen, also die Fremdrechnungen der Lieferanten den Kostenstellen ordnungsgemäß zugebucht werden. Wenn das nicht vorliegt, muss man das händisch für das abgelaufene Jahr nachholen. Zukünftig wird man bei der Weiterleitung an die Buchhaltung auf jeder (Eingangs-)Rechnung direkt die Kostenstelle vermerken, sodass die Buchung nach Kostenstellen direkt erfolgt.

    Im Falle unseres Musterbetriebes ergibt sich für die variablen Kosten die folgende Zuordnung:

    Kostenstellenrechnung mit varialblen Kosten

    Wenn man von den Einnahmen die variablen Kosten für die Fremdleistungen und für die Materialien abziehen bleibt der Rohertrag übrig oder hier Deckungsbeitrag I genannt.

    Das war einfach. In der Regel können Betriebe die Umsätze sowie die Materialaufwendungen und Fremdleistungen den Kostenstellen der Geschäftsarten leicht zuordnen. Schwieriger wird es bei den Aufwendungen für Administration, Verwaltung, Marketing und Vertrieb.

    Kostenstellenrechnung für die Fixkosten

    Die übrigen Kosten, also die Fixkosten fallen im Büro oder Lager an und betreffen jede Geschäftsart. Wie will man da eine Zuordnung nach Kostenstellen treffsicher vornehmen. Um die Problematik bewusst zu machen, betrachten wir den besonders schwierigen Fall, die Kostenverteilung für den Chef. Der Chef ist für alles, für die Aufträge, für Personalführung, für die Büroleitung, für Investitionen, für Planung usw. verantwortlich. Wie will man da die Kosten des Chefs richtig auf die Geschäftsarten verteilen? Er kann ja nicht jede Minute seiner Tätigkeit nachvollziehen und buchen. Ähnlich schwierig wird es für die Buchhaltung sowie für Marketing und Vertrieb, eigentlich für jede Position aus den Fixkosten.

    Die Lösung heißt Kostenschlüssel. Es müssen Kostenschlüssel erarbeitet werden, nach denen die Fixkosten Umsatz Kostenschlüsselauf die Kostenstellen der Geschäftsarten korrekt umgelegt werden können. Einer der geeignetsten Kostenschlüssel ist der Umsatzschlüssel, also die Verteilung der Fixkosten nach den Umsätzen der Geschäftsarten. Der Umsatzschlüssel liegt bereits vor und zwar in der obigen Tabelle der Umsatzverteilung nach Kostenstellen.

    Weitere denkbare Schlüssel zur Verteilung der Fixkosten sind der Personalkostenschlüssel oder der Raumkostenschlüssel. Bei jeder Position in den Fixkosten ist zu überlegen, welcher Schlüssel zur Umlage der Kosten auf die Geschäftsarten am geeignetsten ist. In unserem Musterfall wollen wir mit zwei Kostenschlüsseln arbeiten und zwar mit dem Umsatzschlüssel und mit dem Personalschlüssel. Letzterer muss erst noch entwickelt werden.

    PersonalkostenAufteilung der Personalkosten in der Kostenstellenrechnung

    Nun kommt ein etwas  schwierigerer Teil der Kostenstellenrechnung, die Zuordnung der Personalkosten. Ein Handwerksbetrieb (wie auch viele andere Betriebe) hat zwei Arten von Personal. Das Personal, welches produktiv für die Kunden arbeitet – also vom Kunden bezahlt wird, ist das produktive Personal. Das Personal, welches im Büro arbeitet, ist das unproduktive Personal.

    Die Personalkosten von 454.500 € müssen nach produktivem Personal und unproduktivem Personal unterteilt werden. Benötigt wird eine Aufstellung der Personalkosten nach Mitarbeitern. Die Kostenaufstellung des produktiven Personals (Lohnkosten incl. Arbeitgeberbeitrag) zeigt die nebenstehende Tabelle. In unserem Musterbetrieb belaufen sich die produktiven Personalkosten auf 244.500 €. Demzufolge beträgt der Aufwand für das unproduktive Personal 210.000 € und insgesamt ergibt sich wieder ein Personalaufwand von 454.500 €.

    Im nächsten Schritt müssen die produktiven Personalkosten von 244.500 € den Kostenstellen zugeordnet werden. Dazu wird eine genaue Stundenerfassung der Monteure benötigt. Die Stundenschreibung ist in Handwerksbetrieben Standard und sollte auch in allen übrigen Betrieben, sei es  in Dienstleistungsbetrieben oder in produzierenden Gewerbebetrieben, Standard sein. Die nachfolgende Tabelle zeigt wie sich die 244.500 € auf die Geschäftsarten verteilen:

    Kostenschlüssel für das produktive Personal

    Jetzt kann unsere Kostenstellenrechnung weitergeführt werden und mit der Zuordnung der produktiven Personalkosten auf die Geschäftsarten:

    Kostenstellenrechnung mit Verteilung des produktiven Personals auf die Geschäftsarten

    Die Frage, die sich nun stellt, bedarf eindringlicher Diskussion. Wie werden die unproduktiven Personalkosten, immerhin 210.000 € ursachengerecht auf die Geschäftsarten umgelegt? Beim Handwerksbetrieb ist ein Kostenschlüssel nach Flächenbelegung, also nach Raumkosten unsinnig. Es bieten sich drei Kostenschlüssel an. Der Umsatzkostenschlüssel, der Materialkostenschlüssel und der Kostenschlüssel für die Verteilung des produktiven Personals. Welcher Schlüssel ist der geeignetste? Wie beanspruchen die Geschäftsarten das Büro und zwar sowohl vor Auftragserteilung im Marketing und Vertrieb als auch nach Auftragserteilung in der Abwicklung? Ein Materialkostenschlüssel scheidet aus. Es gibt besonders materialintensive Geschäftsarten, nämlich in diesem Fall die Geschäftsart Heizungsinstallation und andere Geschäftsarten, die nahezu keine variable Kosten mit Material aufweisen, das Kundendienstgeschäft (Service). Der Umsatzkostenschlüssel scheint geeignet. Allerdings beanspruchen Kleinaufträge das Büro nicht immer in gleichem Maße wie Großaufträge. Das sieht man schon bei der Rechnungsstellung. Der Aufwand für eine Rechnungsstellung über 200 € oder über 20.000 € ist annähernd gleich. Serviceaufträge entstehen weniger durch intensives Marketing als durch exzellente Abwicklung von Aufträgen. Ebenso kann man diskutieren, ob der Kostenschlüssel zur Umlage der produktiven Personalkosten geeignet ist. Großaufträge mit intensivem Personalaufwand beanspruchen das Büro weniger Serviceaufträge. Der Leser erkennt, dass die Umlage der Fixkosten eingehender Diskussion bedarf und nur für den Einzelfall gelöst werden kann. Im Fall unseres Handwerksbetriebes habe ich mich für eine Mittelung aus Umsatzschlüssel und aus produktivem Personalkostenschlüssel entschieden. Dann sieht der Kostenschlüssel wie folgt aus:

    Kostenschlüssel für die Fixkosten

    Der Rest ist einfache Mathematik. Hier die Fortführung der Kostenstellenrechnung mit dem unproduktiven Personal:

    Kostenstellenrechnung mit dem unproduktiven Personal

    Aufteilung der übrigen Fixkosten  in der Kostenstellenrechnung

    Nun zu den übrigen Fixkosten. Am Ende der Diskussion über den richtigen Kostenschlüssel bietet sich in diesem Fall derselbe Kostenschlüssel an, wie bereits für das unproduktive Personal angewendet. Also werden alle weiteren Fixkosten mit dem Mittelwert aus Umsatz und produktiven Stunden umgelegt. Der Rest ist einfache Mathematik. Unsere Kostenstellenrechnung ist fertig:

    Kostenstellenrechnung für unseren Musterbetrieb (Handwerksbetrieb)

    Ergebnis der Kostenstellenrechnung am Beispiel des Handwerksbetriebes

    Hat die mühselige Kostenstellenrechnung für unseren Musterbetrieb, den Handwerksbetrieb, etwas gebracht? Eindeutig ja! Ich wünschte, alle Betriebe würden eine Kostenstellenrechnung nach diesem Muster für ihre Geschäftsarten erstellen. Das bringt immer Aha-Erlebnisse und Überraschungen. Hätten Sie erwartet, dass die Geschäftsart Badsanierung ein derart hohes negatives Ergebnis erwirtschaftet? Dieses Ergebnis war bisher durch die positiven Ergebnisse der anderen Geschäftsarten Kundendienst (Service), Heizungsinstallation und Elektroinstallation verdeckt worden. Es blieb ja am Ende ein, wenn auch karges, Ergebnis übrig. Unser Handwerksbetrieb hat bei der Badsanierung dringenden Handlungsbedarf. Das Ergebnis muss genau umgekehrt werden. Allein wenn es auf null gebracht wird, erhöht sich das Ergebnis unseres Musterbetriebes von 20.864 € auf respektable 64.112 €.

    Eine Kostenstellenrechnung bringt immer was. Die Kostenstellenrechnung ist einfach, wenn man weiß wie es geht. Eine Kostenstellenrechnung gehört zur Analyse der Betriebswirtschaft eines jeden kleinen und mittleren Betriebes, sofern er mit verschiedenen Geschäftsarten betrieben wird.

    (Foto: Fotolia: © Gina Sanders | Abbildungen: © Lambert Schuster)

  • Öffentliche Fördermittel – welches Produkt passt zu meinem Unternehmen?

    Öffentliche Fördermittel – welches Produkt passt zu meinem Unternehmen?

    Der Entscheidungsbaum für Ihr Fördermittel

    Gastbeitrag von Daniela Schulte, Schulte Unternehmensberatung

    Aus der Fülle der Fördermittel das richtige zu finden, ist eine echte Herausforderung für jeden Unternehmer. Und dennoch zeigt die Praxis: Je nach Unternehmenssituation läuft es für viele Unternehmen auf die immer gleiche Auswahl einer Handvoll Fördermittel heraus. Testen Sie selbst anhand der folgenden Übersicht, welches ein passendes Fördermittel für Sie sein könnte!Fördermittel neu ab 2016 von BaFa, KfW und Land

    Haben Sie Ihre Fördermittel (noch nicht) gefunden? Dann werfen Sie noch einen Blick in die Details!

    ERP-Gründerkredit – Universell (KfW)

    Der ERP-Gründerkredit – Universell ist das rundum sorglos Paket unter den Fördermitteln für Existenzgründer und junge Unternehmen bis maximal 5 Jahre nach Gründung, geeignet auch für den Nebenerwerb oder eine erneute Gründung. Sie erhalten bis zu 25 Mio. € Kredit, um ein Unternehmen einzurichten, zu übernehmen und zu festigen. Ebenfalls möglich: die Aufstockung einer tätigen Beteiligung.

    Gefördert werden bis zu 100% Ihrer Investitionskosten und Betriebsmittel, aber keine Übernahme von Kosten für den Lebensunterhalt. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls zu 100%. Ausgeschlossen sind dagegen Umschuldungen und Nachfinanzierungen bereits abgeschlossener Vorhaben und reine Finanzinvestitionen ohne tätige Beteiligung.

    Falls Sie schon 2 Jahresabschlüsse nachweisen können, bietet das Fördermittel neben den günstigen Konditionen noch eine besondere Attraktivität: Sie erhalten auf Wunsch 50 % Haftungsfreistellung. Das bedeutet, dass die KfW 50 % des Kreditausfallrisikos übernimmt – die restlichen 50 % trägt Ihre Bank, wodurch diese in der Regel einer Finanzierung deutlich offener gegenüber steht. Laufzeiten und Gestaltung sind in diesem Fördermittel sehr flexibel. Entsprechend unterscheiden sich die Konditionen. Die Laufzeiten liegen zwischen 5 und 20 Jahren bei unterschiedlich langen Tilgungsfreijahren, der Zins bewegt sich je nach Bonität zwischen 1% und gut 9%. Eine vorzeitige Tilgung ist nur gegen die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich.

    Für Unternehmen, die bereits Fördermittel oder andere öffentliche Beihilfen erhalten haben, ist folgendes interessant: Es gibt einen beihilfefreien Zinssatz oberhalb des EU-Referenzsatzes, so dass diese Beihilfen hier nicht angerechnet werden. Eine Inanspruchnahme der Förderung ist damit in voller Höhe möglich!

    Fördermittel: Definitionen laut KfW

    Definitionen KfW-FördermittelERP-Gründerkredit – Startgeld (KfW)

    Das ERP-Gründerkredit – StartGeld ist das perfekte Fördermittel für kleinere Gründungsvorhaben und junge Unternehmen bis maximal 3 Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Sie erhalten bis zu 100.000 € Kredit, um ein Unternehmen einzurichten und zu betreiben. Das Besondere am Fördermittel: Da die KfW 80 % des Kreditausfallrisikos von Ihrer Bank übernimmt, erhalten Sie den Kredit in der Regel relativ unkompliziert.

    Gefördert werden mit dem Fördermittel bis zu 100% Ihrer Investitionskosten und Betriebsmittel. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls zu 100%. Die Betriebsmittel dürfen maximal 30.000 € beanspruchen, der Rest muss in Ausgaben für Investitionen fließen. Da das Fördermittel an eine Person gebunden ist, kann bei Gründung im Team jeder Gründer bis zu 100.000 € beantragen. Eigenkapital ist grundsätzlich keines notwendig, allerdings wird die persönliche Mitverpflichtung des Unternehmers verlangt. Falls die 100.000 € zunächst nicht ausgeschöpft wurden, ist eine Beantragung auch zweimal möglich – bis zum Höchstbetrag von insgesamt 100.000 €. Ausgeschlossen sind Sanierungsfinanzierungen, Umschuldungen und Nachfinanzierungen bereits abgeschlossener Vorhaben sowie reine Finanzinvestitionen ohne tätige Beteiligung, die Übernahme von Unternehmensanteilen ist bei Übernahme der Geschäftsführung jedoch möglich.

    Bei den Laufzeiten haben Sie in diesem Fördermittel die Wahl zwischen 5 Jahren mit 1 tilgungsfreien Jahr (aktuell 2,07% Zins) und 10 Jahren mit 2 tilgungsfreien Jahren (bei 2,89% Zins). Eine vorzeitige Tilgung ist nur gegen die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich.

    KfW-Unternehmerkredit

    Alternative 1: KfW-Unternehmerkredit

    Der KfW-Unternehmerkredit ist das Komplettpaket unter den Fördermitteln für etablierte Unternehmen, die länger als 5 Jahre am Markt tätig sind. Sie erhalten bis zu 25 Mio. € Kredit für die Förderung Ihrer unternehmerischen Tätigkeit im In- und Ausland. Ausgeschlossen sind Nachfinanzierungen bereits begonnener Vorhaben. Laufzeiten und Gestaltung sind in diesem Fördermittel sehr flexibel. Die Laufzeit beträgt bis zu 20 Jahre, der Zins ist bonitätsabhängig und beginnt bei 1%.

    Alternative 2: KfW-Unternehmerkredit Plus

    Der KfW-Unternehmerkredit Plus ist eine Gestaltungsalternative zum normalen KfW-Unternehmerkredit für etablierte Unternehmen aus dem Bereich innovativer Geschäftsfelder. Die Unternehmen erhalten in diesem Fördermittel bis zu 7,5 Mio. € Kredit für die Förderung Ihrer unternehmerischen Tätigkeit, falls sie mindestens 3 Jahre am Markt tätig sind.

    Da das Ziel die Förderung von Innovationen mit zinsgünstigen Krediten in Deutschland ist, muss mindestens eines der folgenden Kriterien für einen Anspruch auf das Fördermittel erfüllt sein:

    • Umsatz oder Mitarbeiteranzahl ist in den letzten drei Jahren mehr als 20 % p. a. gewachsen.
    • Die Forschungsausgaben des letzten Geschäftsjahres betragen mindestens 20 % des beantragten Kreditvolumens.
    • In den letzten 24 Monaten hat das Unternehmen Zuschüsse, Kredite oder Bürgschaften aus Forschungs- und/oder Innovationsprogrammen erhalten.
    • Das Unternehmen hat in den letzten 24 Monaten einen Innovationspreis erhalten.
    • In den letzten 24 Monaten wurde ein Patent erteilt.
    • An dem Unternehmen ist ein Venture Capital-Fonds beteiligt (Minderheitsbeteiligung).
    • Das Unternehmen hat seinen Unternehmenssitz in einem Wissenschafts-, Technologie- oder Innovationspark.

    Auch hier wieder besonders attraktiv: Den durchleitenden Banken wird eine 50%-ige Haftungsfreistellung gewährt. Der Kredit aus diesem Fördermittel hat eine Laufzeit von bis zu 7 Jahren (für Investitionen) bzw. 5 Jahren (für Betriebsmittel) bei einem Zins ab 1% p.a. Ausgeschlossen sind Nachfinanzierungen bereits begonnener Vorhaben, Sanierungsfälle und Vorhaben im Ausland.

    NEU: Förderung unternehmerischen Know-Hows (BaFa)

    Erst Anfang 2015 gab es wesentliche Änderungen bei den Fördermitteln der KfW. Mit Wirkung vom Januar 2016 wurden die Fördermittel erneut stark überarbeitet – und bei der KfW ausgegliedert. Denn seit Januar ist das BaFa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bei der Beratungsförderung zuständig. Alle aktualisierten Informationen mit den Eckdaten der neuen Fördermittel von der BaFa erhalten Sie auch hier.

    Sie interessiert auch noch die bisherige Beratungsförderung über die KfW? Dann lesen Sie gerne weiter!

    Bis Ende 2015: Beratung Runder Tisch (KfW)

    Ihr Unternehmen befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Sie brauchen dringend externe Unterstützung, um sich einen Überblick über das Ausmaß der Krise zu verschaffen? Dann könnte das Fördermittel Beratung Runder Tisch genau das Richtige für Sie sein. Der Unternehmer erhält die Möglichkeit, mit einem qualifizierten Unternehmensberater eine Schwachstellenanalyse durchzuführen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten, auf welchem Weg die Krise überwunden werden kann. Ziel ist es, in Gesprächen auch mit den Gläubigern des Unternehmens tragfähige Lösungen zu finden. Unternehmen, bei denen ein Insolvenzgrund (Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung) bereits eingetreten ist oder die sogar schon Insolvenz angemeldet haben, sind von der Förderung ausgeschlossen. Bis auf die Fahrtkosten des Beraters und die Umsatzsteuer der Rechnung fallen keinerlei Kosten für den Unternehmer an! Der Berater erhält von der KfW direkt bis zu 10 Tagewerke mit einer Aufwandsentschädigung von 160 € pro Tag vergütet.

    Dieses Fördermittel kann nur ein erster Schritt Richtung Sanierung Ihres Unternehmens sein. Sinnvollerweise sollte sich mit dem Berater Ihres Vertrauens eine Turn-Around-Beratung anschließen, damit die Vorschläge aus der Beratung Runder Tisch in konkrete Handlungen umgesetzt werden können!

    Und noch ein wichtiger Hinweis zu den Antragsformalitäten: Der Beratungsbeginn darf in jedem Fall erst mit Datum des Zusageschreibens erfolgen! Beginnt die Beratung früher, ist die Förderung durch die KfW komplett ausgeschlossen!

    Bis Ende 2015: Turn Around Beratung (KfW)

    Auch das Fördermittel Turn-Around-Beratung richtet sich an Freiberufler und Unternehmen in Schwierigkeiten. Die KfW fördert hier die Begleitung durch einen unabhängigen Berater der KfW-Beraterbörse, der das Unternehmen in wirtschaftliche, finanziellen und organisatorischen Fragen professionell unterstützt. Ziel ist es, das Unternehmen wieder wettbewerbs- und leistungsfähig zu machen. Häufig baut die Turn Around Beratung auf die Beratung Runder Tisch auf, kann aber direkt beantragt werden. In jedem Fall ist für die Genehmigung eine Schwachstellenanalyse Voraussetzung. Die Kosten für die Unternehmensberatung werden zur Hälfte von der KfW bezuschusst – der maximal förderfähige Tagessatz des Beraters darf nicht mehr als 800 € betragen. Der Eigenanteil für den Berater, Fahrtkosten, Nebenkosten der Beraterrechnung und die Umsatzsteuer müssen wie üblich vom Unternehmen selbst getragen werden.

    Der Beratungszeitraum der Turn-Around-Beratung beträgt maximal 6 Monate. Bezuschusst werden bis zu 6.000 €, der Förderhöchstbetrag (50%) beträgt 3.000 €. Unternehmen, bei denen ein Insolvenzgrund (Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung) bereits eingetreten ist oder die sogar schon Insolvenz angemeldet haben, sind von der Förderung mit diesem Fördermittel ausgeschlossen.

    Ebenfalls nicht gefördert mit diesem Fördermittel werden:

    • Beratungen zu Rechts-, Versicherungs- und Steuerfragen
    • gutachterliche Stellungnahmen
    • die Erstellung von Verträgen und Jahresabschlüssen
    • Buchführungsarbeiten
    • die Erarbeitung von EDV-Software
    • Beratungsinhalte, die bereits mit anderen öffentlichen Mitteln finanziert wurden
    • Die Beratungsbranchen (Steuer-, Unternehmens-, Wirtschaftsberatung)

    Bis Ende 2015: Gründercoaching (KfW)

    Mit dem Gründercoaching erhalten Existenzgründer, Unternehmensnachfolger, und junge Unternehmer Zuschüsse für das Hinzuziehen eines professionellen externen Beraters bis zu 2 Jahren nach Gründung. Vor der Gründung kann dieses Fördermittel nicht eingesetzt werden! Ziel ist es, das junge Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig aufzustellen. Das Fördermittel ermöglicht mit dem Zuschuss beispielsweise Optimierungen des Businessplans, die Vorbereitung von Finanzierungsgesprächen, Erstellung von Marktanalysen und Vertriebskonzepten, Aufbau eines Controllings oder Strukturierung des Personalbereichs – letztlich also Hilfestellung in allen wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen.

    Die Kosten für die Unternehmensberatung werden zur Hälfte von der KfW bezuschusst – der maximal förderfähige Tagessatz des Beraters darf dabei nicht mehr als 800 € betragen, insgesamt werden bis zu 4.000 € bezuschusst. Der Eigenanteil für den Berater, Fahrtkosten, Nebenkosten der Beraterrechnung und die Umsatzsteuer müssen wie bei allen KfW-Fördermitteln üblich vom Unternehmen selbst getragen werden. Die Beratung muss innerhalb von 6 Monaten nach Genehmigung durchgeführt und abgerechnet werden.

    Nicht gefördert werden die gleichen Inhalte wie bei der Turn Around Beratung, zusätzlich sind Beschaffung/Schulung von Edv-Software sowie die Gestaltung von Werbematerialien und Websites und besondere Coaching-Maßnahmen ausgeschlossen ebenso wie Standorte im Ausland.

    Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW)

    Ausschnitt Web_10_pinselAuch außerhalb der Palette der Fördermittel von BaFa und KfW gibt es attraktive Angebote für Gründer. In NRW bietet das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (Träger: Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) sowie die IHK Beratungs- und Projektgesellschaft mbH) eine Alternative zum Gründercoaching, welches schon vor der Gründung professionelle Unterstützung für den Gründer bietet. Gefördert werden Beratungen zur Entwicklung, Prüfung und Umsetzung von Gründungskonzepten oder Konzepten zur Betriebsübernahme VOR der Realisierung. Achtung: Eine Förderung von Beratungen in der Start- und Festigungsphase nach vollzogener Gründung sind ausgeschlossen! Voraussetzung ist für eine Förderung ist außerdem eine Unternehmensansiedlung in NRW.

    Die Kosten für eine professionelle externe Beratung werden zur Hälfte von der NRW-Bank bezuschusst – der maximal förderfähige Tagessatz des Beraters liegt bei 800 €, insgesamt werden bis zu 4 Tagewerke bezuschusst, bei Betriebsübernahmen bis zu 6 Tagewerken. Der Eigenanteil für den Berater, Fahrtkosten, Nebenkosten der Beraterrechnung und die Umsatzsteuer müssen vom Gründer selbst getragen werden.

    Das Programm kann bei der jeweiligen IHK beantragt werden,

    Nicht gefördert werden Personen, die als Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater tätig werden wollen.

    Fazit:

    Die Fördermittel von KfW, BaFa und den Ländern bieten Unternehmern in allen Unternehmenssituationen – von der Gründung bis zur Expansion und auch in einer Krisensituation finanzielle und sonstige professionelle externe Hilfen. Vertrauenswürdige Unternehmensberater, die Sie bei der Wahl des richtigen Fördermittels beraten können, finden Sie in der Beraterbörse der KfW oder in der Datenbank der BaFa.

    (Fotos: © Daniela Schulte)

    _IGP1224_V2_sRGBDaniela Schulte
    Schulte Unternehmensberatung
    Peter-Grubert-Str. 29 | 50354 Hürth
    Telefon: 02233 706 4105 | Mobil: 0175 9319 563
    mail: ds@schulte-unternehmensberatung.de
    www.schulte-unternehmensberatung.de

  • Kunden erwarten die perfekte Internetseite

    Kunden erwarten die perfekte Internetseite

    So vermeiden Sie die größten Fehler bei der Erstellung einer Internetseite

    Internetseite mit "responsive", die sich an die verschiedenen Endgeräte anpasst.Noch vor wenigen Jahren reichte eine Internetseite, die der Sohn der Nachbarin schnell zusammen geschustert hatte, um Eindruck zu machen. Jetzt haben die Kunden dazugelernt und sie sind anspruchsvoller geworden: Sie erwarten nicht weniger als die perfekte, erstklassige Webseite!

    Haben Sie schon auf dieses veränderte Kundenverhalten reagiert? Nein! Dann sollten Sie schnell einen Blick auf Ihre Internetseite werfen und bei folgenden Fehlern schnell Abhilfe schaffen:

    1. Lange Ladezeiten sind eine Todsünde. Zwar werden die Internetverbindungen immer schneller, doch im gleichen Maße werden Nutzer ungeduldiger. Wenn der Aufbau einer Internetseite zu lange dauert, dann klickt der Kunde weiter zur Konkurrenz und ist vielleicht für immer verloren.
    2. Ähnlich verhält es sich, wenn die Seite nicht für mobile Endgeräte optimiert ist. Denn der Kunden, der die Internetseite nicht auf seinem Handy betrachten kann, geht er weiter zur Konkurrenz. Das muss nicht sein: Eine schnelle Internetseite, die auf dem heimischen PC eine ebenso gute Figur macht, wie auf den mobilen Endgeräten ist heute leicht zu realisieren.
    3. Schnelle Information: Das ist das, was der Kunde wünscht. Wenn Sie Ihre Internetseite neu gestalten und den aktuellen Stand der Technik anpassen, sollten Sie auch die Inhalte überprüfen. Sind die Texte zu lang, verlieren die Leser die Geduld. Halten Sie daher die Texte so knapp wie möglich.
    4. Verlieren Sie niemals die Vollständigkeit der Information aus den Augen. Denn auch wenn der Kunde knappe Texte möchte, will er alle notwendigen Informationen finden, ohne suchen zu müssen. Das richtige Gleichgewicht zwischen dem Umfang der Texte und der vollständigen Information zu finden, ist nicht einfach. Die Mühe lohnt sich aber, wenn man im Internet neue Leser und Kunden gewinnen will.
    5. Eine gute Navigation, klare Kontraste und Bilder, die nicht nur gut aussehen, sondern auch Botschaften transportieren, erleichtern dem Besucher, das zu finden, was er sucht. Unübersichtliche Menüs, kaum erkennbare Links und schlechte Fotografien gehören daher zu den schlimmsten Fehlern im Webdesign, die leider noch auf vielen Seiten im Internet zu finden sind.

    Wenn Sie eine perfekte Internetseite erstellen wollen, die Ihre Kunden nicht durch die genannten Fehler abschreckt, können Sie auf Flyeralarm vertrauen. Denn Flyeralarm bietet einen Design-Editor für Ihre perfekte Webseite, Content-Management-Systeme (CMS) für einen gut strukturierten Inhalt und Hosting auf einer Plattform an.  Für professionelle Websites, die auf Desktop, Smartphones und Tablets eine gute Figur machen.

    (Foto: Fotolia: © monicaodo)

    (Artikel von Paula Wilk)

  • Ihre Unternehmensstrategie: EKS Engpasskonzentrierte Strategie versus Carpe Diem-Strategie

    Ihre Unternehmensstrategie: EKS Engpasskonzentrierte Strategie versus Carpe Diem-Strategie

    Von den vielen Unternehmensstrategien eignen sich nur wenige für kleine und mittlere Unternehmen. Ich halte die Engpasskonzentrierte Strategie für die einzig taugliche Unternehmensstrategie und vertrete diese mit vollem Engagement. Zusammen mit Bastian Sens von SENSational Marketing haben wir darauf aufbauend SMILE ECM® Engpasskonzentriertes Content-Marketing entwickelt, welches dafür sorgt, dass Ihr Unternehmen mit den richtigen Lösungsansätzen die Probleme und Engpässe der Kunden beseitigt, am Markt gut wahrgenommen wird und attraktiv erscheint und so neue Kunden anzieht.

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    Dennoch darf auch mal hinterfragt werden, ob die Engpasskonzentrierte Strategie wirklich immer das richtige Konzept ist? Passt die Engpasskonzentrierte Strategie auf jedes Unternehmen und dessen Unternehmer? Es gibt eben nicht nur eine Wahrheit. Völlig im Kontrast zur Engpasskonzentrierten Strategie kenne ich Unternehmer, die Ihr Unternehmen nach einem  anderen Konzept geführt haben und das erfolgreich. Ich nenne diese Strategie mal die „Carpe Diem-Strategie“.

    Strategie und Unternehmensstrategie

    Bevor ich zur Carpe Diem-Strategie komme, noch ein paar andere Anmerkungen zur Unternehmensstrategie.

    Schon den Begriff Strategie treffgenau zu erläutern gelingt nicht jedem Unternehmensberater. Bei Wikipedia liest man:

    Unter Strategie werden in der Wirtschaft klassisch die (meist langfristig) geplanten Verhaltensweisen der Unternehmen zur Erreichung ihrer Ziele verstanden. In diesem Sinne zeigt die Unternehmensstrategie in der Unternehmensführung, auf welche Art ein mittelfristiges (ca. 2–4 Jahre) oder langfristiges (ca. 4–8 Jahre) Unternehmensziel erreicht werden soll.

    Diese Erläuterung muss man erst mal „übersetzen“. In einem gut geführten Unternehmen werden regelmäßig Ziele gesetzt. Ziele betreffen nicht nur die betriebswirtschaftlichen Daten. Es gibt weitere Perspektiven in der Unternehmensführung, welche für ein erfolgreiches Unternehmen stehen. Das sind neben der Perspektive der finanziellen Daten drei weitere Perspektiven, nämlich gute Mitarbeiterführung mit kompetenten und leistungsstarken Mitarbeitern, exzellente Marktorientierung mit zufriedenen Kunden sowie eine perfekte Aufbau- und Ablauforganisation. Umgekehrt gesagt: Ohne zufriedene Mitarbeiter gibt es keine Leistung, ohne Wahrnehmung am Markt keine Aufträge und ohne sinnvolle Abläufe verheddert sich das Unternehmen im Dickicht seiner internen Unzulänglichkeiten.

    Der Leser stellt spätestens an dieser Stelle fest, dass eine guten Unternehmensstrategie recht anspruchsvoll ist, und bekommt das Gespür, dass es permanente Aufgabe des Unternehmers ist, neben guten finanziellen Daten kontinuierlich an den Perspektiven Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenzufriedenheit und Verbesserung der internen Prozessen zu arbeiten. Das besagt auch die Engpasskonzentrierte Strategie, welche in erster Linie den Markt und die Kunden und dessen Probleme und Engpässe im Fokus hat und den Unternehmer stimuliert, eben genau diese Engpässe durch geeignete Lösungsansätze zu beseitigen. Ein toller Ansatz, finde ich – oder?

    Die Carpe Diem-Strategie

    Es gibt eben nicht nur eine Wahrheit und das gilt auch für die Findung der richtigen Unternehmensstrategie. Im völligen Kontrast zur Engpasskonzentrierten Strategie steht die „Carpe Diem-Strategie“. Carpe Diem ist in Wirklichkeit keine Strategie. Carpe Diem spricht dem weniger analytisch geprägten Unternehmer geradezu aus dem Bauch. Carpe Diem spricht dessen Intuition an. Carpe Diem sagt: „tu es“, „mach es“, „pack es an“.

    Bitte, lieber Leser, lehnen sie sich mal einen Moment entspannt zurück und lassen Sie die Vergangenheit und eine hoffnungsvolle Zukunft Ihres Unternehmens an sich vorüberziehen. Wie oft hatten Sie in der Vergangenheit eine Gelegenheit und haben diese Chance an sich vorbeiziehen lassen? Wann bietet sich in Zukunft die nächste Gelegenheit? Sicher ist, dass Ihnen in absehbarer Zukunft auch wieder mal eine Gelegenheit, eine Chance über den Weg läuft. So sicher wie das Amen in der Kirche ist aber auch, dass Sie dieser Gelegenheit ausweichen, aus dem Weg gehen.

    Viele Wege führen zum Ziel, auch die Carpe Diem-Strategie

    „Ist nicht der richtige Moment!“ – „Passt gerade nicht!“ – „Ein anderes Mal!“ – „Habe im Moment andere Sorgen!“ –  „Das kostet ja Geld!“ – „Das ist mir jetzt zu riskant!“

    Spüren Sie etwas? Merken Sie, wie Sie ganz unauffällig einer plötzlichen Chance aus dem Weg gehen, diese nicht anpacken. Carpe Diem will es aber, Carpe Diem meint „Nutze die Chance“, „Packe sie an!“, „Mach was draus!“. Und damit steht Carpe Diem im völligen Kontrast zur Engpasskonzentrierten Strategie. Und das ist auch der Grund, weshalb ich eine Carpe Diem-Strategie nicht lehre, nicht in meine Unternehmensberatung integriert habe. Dennoch ist das Konzept Carpe Diem nicht immer falsch. Es gibt eben Gelegenheiten im Unternehmertum und natürlich auch im Leben, die einem nur einmal „vors Rohr kommen“ und denen man dann gern ausweicht, weil sie scheinbar im Moment nicht passen. Oder?

    Gerade junge Unternehmen, die mit einer fein ausgearbeiteten Strategie an den Markt gehen, haben diese Strategie im Markt eben noch nicht genügend ausgetestet und wissen nicht ganz genau, ob der Markt diese Lösungsansätze überhaupt will. Unternehmer, die ein gutes Gespür haben, nehmen eben Anregungen (Gelegenheiten) aus dem Markt auf und packen sie an. Jedem passiert es einmal oder mehrere Male, dass ein Kunde ihn mit einer Anfrage bedrängt, die nicht ganz genau in sein Unternehmenskonzept passt. Junge Unternehmen müssen sich ja auch erst entwickeln und noch viel dazu lernen. Wer so eine Anfrage annimmt und daraus einen Auftrag entwickelt, hat die Chance, an diesem Auftrag zu lernen und sich in ein Marktsegment zu begeben, an das er sonst nicht herangekommen wäre. Natürlich ist damit immer ein nicht zu unterschätzendes Risiko verbunden, nämlich dass der Auftrag nicht zufriedenstellend abwickelt wird und Geld versenkt wird. Sie spüren, dass Carpe Diem eine Menge Positives in sich birgt. Nicht jede Gelegenheit wird gelingen, aber wenn aus drei Gelegenheiten eine zu einem Erfolg wird, dann hat der Unternehmer auf einfache Weise ein neues Marktsegment erobert, welches er nun weiter entwickeln kann und welches ihm hoffentlich viele gute Geschäfte beschert.

    Carpe Diem-Strategie meint aber nicht nur Chancen aus Aufträgen. Carpe Diem-Strategie muss viel weiter gefasst werden. Das können Kooperationen, Fusionen, Partner, Händler, Länder, Techniken und vieles andere mehr sein.

    Carpe Diem-Strategie

    Carpe Diem, „Packe den Tag an und mach was draus“, „Nutze die Chance“ steht im Widerspruch zur Engpasskonzentrierten Strategie. Es gibt eben nicht nur eine Wahrheit. Lassen Sie auch mal drei gerade sein, verlassen Sie Ihre Grundsätze und greifen Sie zu, wenn Ihnen eine Gelegenheit über den Weg läuft. Dann wünsche ich Ihnen Glück und dass Sie im richtigen Moment zugegriffen haben.

    (Fotos: © Lambert Schuster)

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