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  • Der Erfolgsfaktor des Unternehmens: Die Liquidität

    Der Erfolgsfaktor des Unternehmens: Die Liquidität

    Gastbeitrag von Daniela Schulte, Schulte Unternehmensberatung

    Im Verlauf meiner Beratungstätigkeit habe ich eine Reihe von Faktoren identifiziert, die über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Wenn Unternehmer sich auf diese „Stellschrauben“ konzentrieren, schaffen sie eine gute Grundlage für ihren geschäftlichen Erfolg. Wie die Erfahrung zeigt, gilt das quer durch alle Branchen. In dieser Serie befasse ich mich näher mit diesen eminent wichtigen Faktoren. In Teil 1 habe ich über die Personalauswahl gesprochen, in Teil 2 über betriebliche Sicherheit und in Teil 3 über den perfekten Jahreswechsel. Diesmal geht es um ein zuverlässiges Management der Liquidität. Clipart Daumen hoch

    „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ wünscht man sich unter Kapitänen, denn ohne diese Handbreit läuft das Schiff auf Grund, und der Untergang droht. Die gleiche Bedeutung hat die Liquidität für ein Unternehmen, denn ohne flüssige Mittel droht auch hier rasch der Untergang, sprich die Insolvenz. „Immer ein paar Euro auf dem Konto“, müsste man sich daher eigentlich in Unternehmerkreisen wünschen. Dennoch schenken viele Unternehmen der Liquidität, sprich dem Kontostand, nicht die nötige Beachtung, sondern lassen sich am Monatsende überraschen, was „übrig geblieben“ ist. Dies gilt insbesondere für viele klein- und mittelständische Betriebe.

    Warum das so ist, hat mir einmal Hans L., der Gründer und Vorstandschef eines großen börsennotierten Unternehmens erzählt: „Früher habe ich mich nur auf die Arbeit konzentriert, zufriedene Kunden waren das wichtigste für mich. Der Rest wird sich dann automatisch geben, habe ich gedacht. Das ging solange, bis mir die Bank den Kredit gekündigt hat. Ich stand kurz vor der Pleite. Mir stand keine Liquidität mehr zur Verfügung.“

    Clipart AbakusZum Glück nutzte Hans L. die Krise als Chance. Sie wurde zum Wendepunkt seines unternehmerischen Daseins. „Damals habe ich mir vorgenommen: Eines Tages brauchst du keine Bank mehr, weil die Firma selbst genug Geld übrig hat. Nach langer, harter Arbeit hat das funktioniert. Und wenn mir heute die Banken die Türe einlaufen, dann nur, weil ich sie im Prinzip wirklich nicht mehr brauche. Denn an Liquidität fehlt es mir nun nicht mehr.“

    Aber was kann man tun, um die liquiden Mittel Schritt für Schritt zu erhöhen?

    Der allererste Schritt ist es, sich zu verdeutlichen, welche Faktoren über den Kontostand bestimmen. Dazu bitte ich Sie, mir einige Fragen zu beantworten:

    • Wie lange brauchen ihre Kunden im Durchschnitt, um ihre Rechnungen zu bezahlen? Und wie hat sich diese Zeitspanne im letzten Jahr verändert?
    • Wie viele Tage benötigen Sie, um Ihre Vorräte zu verbrauchen? Und wie hat sich diese Zeitspanne im letzten Jahr verändert?

    Wenn Sie diese Fragen auf Anhieb beantworten können, dann sind Sie schon auf einem guten Weg. Falls nicht, sollten Sie nun aufmerksam weiterlesen.

    In einem ersten Schritt sollten Sie tatsächlich analysieren, welches die größten Einflussfaktoren auf den täglichen Kontostand – die Wasserstandsmeldung der Liquidität – sind, und sich diese Kennziffern täglich ansehen. Zwei wichtige Punkte habe ich oben schon angerissen: Die durchschnittliche Forderungslaufzeit, also die Zeit, bis ihre Kunden bezahlen, und das Einkaufsvolumen, also die Vorräte, die sie selber bestellen.

    Natürlich gibt es noch weitere Parameter für die Steigerung Ihrer Liquidität:

    • Die Zahlungsziele, die Sie selber ausnutzen, bis Sie Ihre Rechnungen bezahlen.
    • Der Bestand an offenen Bestellungen (denn diese werden eines Tages zu Rechnungen, die gezahlt werden müssen)
    • Der Bestand an offenen Forderungen (denn diese werden eines Tages zu Liquidität bzw. Zahlungseingängen auf Ihrem Konto)
    • Die überfälligen Forderungen (denn diese bedürfen unter Umständen besonderer Maßnahmen, bis der Kunde zahlt)

    Für diese Punkte können Sie Zielgrößen festlegen, die Sie regelmäßig kontrollieren. Das hilft Ihnen, bei Abweichungen beim Eingang der geplanten Liquidität schneller Gegenmaßnahmen einzuleiten.

    In einem zweiten Schritt wird die operative Ebene in Angriff genommen. Hierzu gehören alle Maßnahmen, die die Zahlungshöhe und das Zahlungsverhalten selber beeinflussen. Beispiele dafür sind:

    • Die Ausnutzung von Skonti bei Lieferanten, um einige Prozentpunkte zu sparenClipart Geldscheine
    • Das Angebot von Kundenskonti, um schnellere Zahlungseingänge zu erhalten
    • Einführung von Anzahlungen bei Kundenbestellungen, damit direkte Schaffung von Liquidität auf dem Konto
    • Das Reduzieren von Abonnements, denn diese verringern ihren finanziellen Spielraum nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach über einen langen Zeitraum hinweg
    • Regelmäßige Rabattverhandlungen mit Lieferanten
    • Aushandeln längerer Zahlungsziele
    • Prüfung alternativer Lieferanten, um bessere Einkaufspreise verhandeln zu können
    • Prüfung eines professionellen Forderungsmanagements, z.B. durch Factoring, was allerdings eher zur teuer erkauften Liquidität zählt.

    In einem dritten Schritt erfolgen dann strategische Überlegungen, um die Liquidität des Unternehmens zu verbessern. Hier ist das Feld tatsächlich sehr weit, mögliche Maßnahmen reichen vom Verkauf nicht betriebsnotwendiger Teile bis zur Aufnahme eines Investors, der das Eigenkapital durch Zuführung von Liquidität stärkt. Spätestens bei diesen Schritten empfiehlt es sich, Experten hinzuzuziehen und fachkundige Beratung einzuholen.

    (Fotos: © Clipart | © Daniela Schulte)

    Daniela SchulteDaniela Schulte
    Schulte Unternehmensberatung
    Peter-Grubert-Str. 29 | 50354 Hürth
    Telefon: 02233 706 4105 | Mobil: 0175 9319 563
    mail: ds@schulte-unternehmensberatung.de
    www.schulte-unternehmensberatung.de

  • Veränderungen: „Ja! Ich will mich verändern!

    Veränderungen: „Ja! Ich will mich verändern!

    Veränderungen im Unternehmen und bei sich selbst am 13. Netzwerktreffen Runder Tisch Lambert Schuster

    Das 13. Netzwerktreffen ‚Runder Tisch Lambert Schuster‘ fand an einem Freitag statt. Eine 13 und ein Freitag – sollte das vielleicht ein schlechtes Omen sein? Mitnichten. Eher ein Glücksfall, denn die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten am 4. März 2016 einen anregenden und spannenden Nachmittag auf dem Bootshaus „Alte Liebe“ in Köln voller Erkenntnisse rund um das Thema Veränderung.

    Netzwerktreffen im Wohlfühlmodus

    Manche Dinge sollten sich indes besser nicht verändern – einfach, weil sie gut sind, so wie sie sind: Lambert Schuster hatte zum 13. Mal Kunden aus seiner Unternehmensberatung zum Netzwerktreffen angenehme Klänge, welche die Veränderungen begleiten‚Runder Tisch‘ eingeladen. Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten seiner Einladung auf die „Alte Liebe“ in Köln-Rodenkirchen. Nur wenige der Angemeldeten sagten im Vorfeld wieder ab, davon aber leider ein paar erst eine Stunde vor Beginn – sehr zum Ärgernis des Gastgebers, der es dennoch wie immer verstand, für alle eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Kaum jemandem dürfte es auf dieselbe charmante Art gelingen, wie Lambert Schuster, jeden so zu begrüßen und aufzunehmen, dass er das Gefühl hat, ein gern gesehener, hoch geschätzter und wichtiger Gast zu sein. Nicht zuletzt deswegen sind viele der Anwesenden treue Besucher des Runden Tischs, etwa ein Drittel ist von Beginn an fast jedes Mal dabei gewesen. Ein weiteres Drittel kommt sporadisch, etwa weil die Themenwahl gerade genau passend für die/den jeweilige/n Unternehmer/in ist. Neue Teilnehmer/innen machen rund ein weiteres Drittel aus.

    Zum dritten Mal als Referentin dabei: Mechthild Julius

    Das Bootshaus im Rhein ist inzwischen fast schon zum traditionellen Veranstaltungsort für den Runden Tisch avanciert. Denn bereits zum dritten Mal fand ein ‚Runder Tisch‘ hier statt. Ebenfalls zum dritten Mal führte Trainerin Mechthild Julius durch einen Themennachmittag beim Runden Tisch. Und das hieß: Mitmachen statt nur zuhören.

    Markt der Begegnung

    Nach einer einführenden Rede von Lambert Schuster und einer kurzen Vorstellung von Frau Julius, waren die Teilnehmer/innen dann auch schon mitten im Geschehen: runter von den Stühlen, herumlaufen, und wenn der Gong ertönt, einen Gesprächspartner suchen, möglichst jemanden, den man noch nicht so gut kennt. Mit dem unterhielt man sich dann über eine bestimmte Fragestellung, bis erneut der Gong ertönte und das Ganze von vorne begann. ‚Markt der Begegnung‘ nennt sich dieser Austausch. In sechs Durchgängen bekam man so die Gelegenheit, sich mit möglichst vielen Gesprächspartnern auszutauschen. Denn das ist schließlich der Sinn des Netzwerktreffens – erzählen, wie es im Unternehmen läuft und erfahren, was bei den anderen los ist. Voneinander lernen und profitieren, feststellen, dass man mit den unternehmerischen Sorgen und Nöten nicht alleine ist. Der Runde Tisch Lambert Schuster bietet hierfür eine ausgezeichnete Plattform.

    Die vier Räume der Veränderungen

    Im Anschluss erläuterte Mechthild Julius, Trainerin für Fragen rund um „Soft Skills“ und Marketing, die vier Räume der Veränderung. Diese gelten sowohl im selbständigen als auch im angestellten Arbeitsdasein und – ganz sicher – auch im Privaten: Komfortzone, Abwehr/Widerstand, Ambivalenz und Erneuerung/Neues Land.

    Veränderungenen im Unternehmen: Die vier Räume der Veränderung

    1. Komfortzone:

    Alles läuft gut, es könnte so bleiben, man ist ganz ruhig. Plötzlich passiert etwas. Der Umsatz geht zurück, Mitarbeiter kündigen, gesetzliche Vorschriften verändern sich etc. Eine Reaktion ist nötig, der Unternehmer muss aktiv werden. Von außen auferlegt, kommt unweigerlich die Notwendigkeit auf ihn zu, eine Veränderung herbeizuführen,

    1. Abwehr/Widerstand:

    „Ich will das nicht“, sagt sich der Unternehmer, und tut einfach nichts. Er möchte sich nicht damit beschäftigen, verdrängt, die Laune geht in den Keller. Aber dann macht sich Unsicherheit breit. Er fragt sich: „Muss ich wirklich handeln?“

    1. Ambivalenz:

    Aus der Unsicherheit wird ein Abwägen, aus der verhassten Verpflichtung eine Aufgabe, die es, bei allem Unwillen, zu lösen gilt. Aus den Tiefen des Bewusstseins macht sich eine Ahnung breit: Vielleicht ist das ja auch eine Chance? Da ist er, der Impuls, es anzupacken, sich der Sache anzunehmen und es zu wagen.

    1. Erneuerung/Neues Land

    Jetzt kommt Schwung in die Sache. Die Aufgabe wird angenommen, man bespricht sich mit anderen, testet, macht Pläne. Der Widerstand ist gebrochen, die Aufgabe fordert einen heraus, und allmählich zeichnet sich der Erfolg ab. Etwas Neues ist entstanden, die Hindernisse von gestern sind vergessen, und mit einem Fuß ist man schon wieder in der Komfortzone angekommen.

    Gespräche zu Veränderungen im Unternehmen

    Ambivalenz als bevorzugter Raum

    Und wo befanden sich die Unternehmer/innen gerade? In welchem Raum sahen sie sich? Das galt es in der anschließenden praktischen Übung zu offenbaren. Die Teilnehmer/innen waren aufgefordert, sich selbst in einen der Räume der Veränderung einzuordnen. Nur wenige platzieren sich in der Komfortzone, einige in Bereich Widerstand/Abwehr, deutlich mehr in der Erneuerung, und die meisten im Raum Ambivalenz. So wie Eva Ihnenfeldt aus Dortmund. Für die Spezialistin für PR, Marketing und Social Media gibt es so etwas wie eine Komfortzone gar nicht. „Ich bin krisensüchtig“, erklärte sie ihre Platzierung und führte aus: „Im Spannungsfeld zwischen Widerstand und Ambivalenz fühle ich mich am wohlsten.“ So ähnlich formulierte es auch Izabela Szumska aus Münster. Die Expertin für Telefonakquise braucht ständig Veränderung: „Komfortzone? Derart Bequemlichkeit kenne ich nicht. Bei mir muss es immer weitergehen.“

    Ständiger Wandel führt zum Erfolg

    Mit dieser Einstellung bringen die beiden Unternehmerinnen nach Einschätzung von Mechthild Julius gute Voraussetzungen mit, um am Markt erfolgreich zu bestehen. Die Frage, wann der beste Zeitpunkt ist, Veränderungen in Angriff zu nehmen und ob man immer durch die vier Räume der Veränderung hindurch muss, beantworten erfolgreiche Firmen durch ihr Handeln. „Erfolgreiche Unternehmen wandeln sich ständig. Nur so können sie ihre Stellung am Markt behaupten“, so die Trainerin. Wichtig sei vor allem, dass man sich entscheide, ob und wann man in den Veränderungsprozess gehe. Man dürfe auch entscheiden, nichts zu tun, aber dann könne man am Ende wohlmöglich nur noch reagieren, um das Schlimmste abzuwenden. Übrigens: Auch der Erfolg kann problematisch sein. Dann nämlich, wenn man nicht weiß, wie man vernünftig wachsen soll. „Hier ist es enorm wichtig, sich frühzeitig Unterstützung zu holen“, rät Mechthild Julius, die jedoch aus ihrer Coaching-Erfahrung eines ganz sicher weiß: „Trotz aller Tipps, Methoden und Ratschläge – man kann niemanden zu Veränderungen zwingen, und erst recht nicht kann man einen Menschen verändern, das kann immer nur er selbst.“

    Veränderungen am 13. Runden Tisch Lambert Schuster in Rodenkirchen auf der Alten Liebe

     

    Das nächste Netzwerktreffen Runder Tisch Lambert Schuster findet Anfang Juli statt. Das Gremium zum Runden Tisch trifft sich im April, um das Schwerpunktthema und den Ablauf zu besprechen.

    (Bilder: © Max Mesch, BRANDIDEE | © Mechthild Julius)

  • Mitarbeitermotivation als Erfolgsfaktor – die wichtigsten Tipps und Hinweise

    Mitarbeitermotivation als Erfolgsfaktor – die wichtigsten Tipps und Hinweise

    Beitrag zur Mitarbeitermotivation von Joachim Konstanz, Berlin

    Der Erfolg eines Unternehmens ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Der Teilaspekt Mitarbeitermotivation wird dabei leider häufig vernachlässigt, aber ist zweifelsfrei von großer Bedeutung. So ist die Planung und Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Motivationssteigerung für ambitionierte Unternehmer unverzichtbar.

    Gängige Ursachen und Folgen der eingeschränkten Mitarbeitermotivation

    Dem Thema Mitarbeitermotivation sollte ein hoher Stellenwert beigemessen werden, um die Profitabilität einer Firma maximieren zu können. Angestellte mit einem geringen Eigenantrieb stellen hingegen Blockaden für den Erfolg dar und wirken sich negativ auf das Arbeitsklima aus. Aber welche Probleme führen überhaupt zu unmotivierten Mitarbeitern? In vielen Fällen resultiert mangelndes Engagement aus der fehlenden Identifikation mit dem Arbeitgeber und Unzufriedenheit in Bezug auf das Arbeitsumfeld: Wer sich in den Büroräumlichkeiten nicht wohlfühlt, kann sich beispielsweise nur schwierig für tagtägliche Arbeit motivieren. Auch schlechte Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gehen häufig mit einer geminderten Leistungsbereitschaft einher.

    Mitarbeitermotivation durch Ruhezonen

    Konkrete Empfehlungen für die optimale Mitarbeitermotivation

    Wer das Motivationsniveau seiner Mitarbeiter dauerhaft steigern möchte, muss gezielte Impulse setzen. Mehrere Studien haben dabei nachgewiesen, dass immaterielle Maßnahmen im direkten Vergleich mit einer klassischen Gehaltserhöhung die effektiveren Lösungen darstellen. Speziell die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse spielt hier eine entscheidende Rolle: Dieses Vorhaben lässt sich zum Beispiel durch eine flexible Arbeitsgestaltung in Form des Gleitzeitmodells realisieren. Darüber hinaus gilt es die Mitarbeiter mit individuellen Förderungen, wie Fortbildungsreisen immer wieder neu zu motivieren. Zudem ist es ratsam, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Zu diesem Zweck empfiehlt sich beispielsweise die Einrichtung eines gemütlichen Ruheraums, in dem sich die Mitarbeiter auch auf privater Ebene austauschen können. Ausgestattet mit einem funktionalen Kaffeevollautomat und stilvollen Dekoelementen wird ein solcher Raum zu einem Ort, der das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Belegschaft stärkt. Einige B2B-Anbieter haben sich schon auf diesen Aspekt konzentriert und bieten Lösungen für Unternehmen an, um dieses Konzept optimal umsetzen zu können.

    Über die Auswirkungen motivierter Mitarbeiter und abschließende Bemerkungen

    Die gezielte Mitarbeitermotivation bringt für Unternehmer eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich: Dementsprechend arbeiten motivierte Angestellte wesentlich effizienter und erledigen Aufgaben in kürzerer Zeit. Finanzielle Aufwendungen für die Einrichtung eines Ruheraums oder andere Maßnahmen machen sich somit definitiv bezahlt. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Mitarbeitermotivation als Schlüssel zur erfolgreichen Unternehmensführung zu verstehen ist. Die Kombination aus Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben mit der zielführenden Aufwertung des Arbeitsumfelds verspricht dabei die bestmöglichen Ergebnisse.

    (Bilder: © Tchibo Coffee Service)

  • Preisverhandlung mit dem Kunden richtig führen

    Preisverhandlung mit dem Kunden richtig führen

    Wappnen Sie sich bei einer Preisverhandlung gegen das Argument „Zu teuer“ und setzen Sie Ihren Preis beim Einkäufer durch.

    Preisverhandlungen mit Kunden sind für viele Unternehmer, Freiberufler und vor allem Existenzgründer ein echter Horror. Der Kunde soll doch bitteschön einfach den kalkulierten Preisverhandlung und Abzocke?Stundensatz bzw. Warenpreis akzeptieren und kaufen. Für die ganze Strategie rund um die Preisverhandlung mit dem Einkäufer braucht man eigentlich viel zu viel Zeit. Die kann man doch besser nutzen, als um Preise zu ringen.

    Wenn Sie auch so denken und meinen, dass Preisverhandlungen eigentlich reine Zeitverschwendung sind, dann haben Sie etwas Grundlegendes aus dem Marketing- und Vertriebslexikon nicht verstanden. Verhandlungen über den Preis gehören nämlich nicht nur zum unternehmerischen Alltag, sondern sind auch ein Mittel, sich selbst am Markt zu positionieren bzw. Ihren Wert als Unternehmer, Dienstleister und Lieferant zu bestimmen und zu festigen. Ich möchte sogar behaupten, dass die Preisverhandlung ein wichtiges PR-Instrument ist und dass Sie, wenn Sie einmal verstanden haben, wie es richtig funktioniert, Ihren (angemessenen und gerechtfertigten) Preis jederzeit werden durchsetzen können.

    Ein Fallbeispiel mit Regeln für die Preisverhandlung

    Herr Huber führt eine solide Softwarefirma und bietet anspruchsvolle Apps für individuelle Kundenanwendungen. Fairness im Geschäftsleben ist für Herrn Huber ein hohes Gut. Über die Zeit hat er eine ordentliche Kalkulationssystematik geschaffen und kann die Aufwendungen für die Softwareentwicklung exakt abschätzen – die beste Grundlage für eine korrekte Preisfindung.

    Die Bombe in der Preisverhandlung hochgehen lassenDennoch gerät Herr Huber in Verhandlungen mit seinen Kunden bei der Preisargumentation immer wieder unter höchsten Stress. Denn es gibt Kunden, die seine Kalkulation infrage stellen und ihn richtig in die Zange nehmen. Manchmal ist er nach einem solchen Gespräch völlig entnervt und hätte Lust, „die Flinte ins Korn zu werfen“.

    So erging es ihm auch in einer Preisverhandlung mit der Firma Gansberg GmbH. Eigentlich haben die Unternehmen ein ausgezeichnetes Verhältnis zueinander, auch persönlich kommen die beiden Chefs prima miteinander klar. Leider nutzte Herr Gansberg, in seiner Funktion als Einkäufer jüngst bei der Preisverhandlung zu einem neuen Projekt das vertrauensvolle Verhältnis zu seinen Gunsten aus.

    Es ging um ein Folgeprojekt, für das eine neue App entwickelt werden musste. Herr Huber hatte gewissenhaft kalkuliert, den Stundenaufwand ermittelt und sein Angebot vorgelegt. Er wollte fair sein, hatte keine Reserven und keine Sicherheiten einkalkuliert. Sein Angebot war transparent. Die einzelnen Positionen und der zugehörige Stundenaufwand klar erkenntlich.

    „Zu teuer“, kommentierte Herr Gansberg. Er hatte sich gut auf die Preisverhandlung vorbereitet. So sind Kunden, sie wollen und können knallhart verhandeln, unbequeme Fragen stellen, die Angebotspositionen auseinandernehmen und den Gesprächspartner in die Enge treiben. So fühlte sich auch Herr Huber in dem Verhandlungsgespräch immer mehr bedrängt und vor allem emotional und persönlich angegriffen – keine gute Voraussetzung für eine gekonnte Preisverhandlung.

    In der Folge konnte Herr Huber den Stundenaufwand nicht mehr glaubhaft argumentieren, obwohl er ganz genau wusste, dass er nicht über das Ziel hinausgeschossen und im Gegenteil seine Preise im Sinne einer vernünftigen Umsatzrendite solide kalkuliert hatte. Dazu kam, dass er Herrn Huber den Eindruck vermittelte, den Auftrag (buchstäblich) um jeden Preis haben zu wollen. Genau an dieser Schwachstelle konnte Herr Gansberg ihn angreifen und ihn in die Enge treiben, um den Kaufpreis zu drücken. Die Einkäufer-Strategie von Herrn Gansberg in der Verhandlung war wohldurchdacht. Herr Huber hingegen hatte gar keine Strategie, er hatte sich auf seinen guten Namen, die persönliche Beziehung zu seinem Kunden und die Qualität seiner Arbeit verlassen. So manövrierte er sich bei der Preisverhandlung immer mehr in die Verteidigungsposition und damit in die Verliererrolle.

    Preisverhandlungen sind oft mit hohem Stress verbunden

    Wichtigste Regel bei Preisverhandlungen: Bereiten Sie sich auf „ZU TEUER“ vor.

    Seien Sie gewappnet, der Satz fällt in der Preisverhandlung garantiert, egal, ob der Kunde ein gutes, ein persönliches oder ein rein geschäftliches Verhältnis mit Ihnen pflegt: „Das ist zu teuer“ oder wahlweise: „Das gibt mein Budget nicht her“ oder „Das bekomme ich woanders günstiger“.

    Für Ihren Kunden geht es darum, die bestmögliche Leistung, Lösung oder Ware zum geringstmöglichen Preis zu bekommen. Bevor Sie aber dem Impuls nachgeben, Ihren Preis zu reduzieren, rufen Sie sich – unabhängig von der finanziellen Notwendigkeit Ihrer Preiskalkulation – noch einmal die eingangs erwähnte Außenwirkung ins Gedächtnis: Wenn Sie nur allzu leicht von Ihren solide kalkulierten Preisen oder Ihrem Stundensatz nach unten abweichen, dann erwartet der Kunde in Zukunft auch Kampfpreise. Und was noch schlimmer ist: Er erzählt gerne weiter, wie er, der gewiefte Einkäufer, es ganz einfach geschafft hat, Sie im Preis zu drücken. Das nehmen sich andere, für Sie interessante Unternehmen dann schnell als Beispiel und Ihr Preis ist dauerhaft im Keller

    Bereiten Sie sich also darauf vor, dass in einer Preisverhandlung der Satz „Das ist zu teuer!“ fällt.

    1.      Fakten sammeln und Strategie erarbeiten

    Bevor Sie in eine Preisverhandlung gehen, treten Sie ein Stück zurück und betrachten Sie das bevorstehende Gespräch aus der Sicht des Einkäufers. Distanzieren Sie sich vor allem auch von persönlichen Emotionen, etwa, weil Sie mit Ihrem Kunden ein freundschaftliches Verhältnis haben. Im Moment der Beauftragung ist der Inhaber oder Einkäufer seinem Unternehmen und dessen Rentabilität verpflichtet – genauso wie Sie Ihrem eigenen Unternehmen verpflichtet sind.

    Herr Huber befindet sich gegenüber seinem Verhandlungspartner eigentlich in der besseren Position. Mit etwas Abstand würde er leicht erkennen, wie sehr Herr Gansberg seine Leistungen schätzt, denn als Einkäufer weiß er genau, dass die Qualität stimmt und Termine immer eingehalten werden. Herrn Huber ist bewusst, dass Herr Gansberg das Geschäft mit ihm machen will, und andere Lieferanten nicht infrage kommen. Das muss die Grundlage seiner Strategie in der Verhandlung sein. Mit diesem Wissen sollte es ihm leichtfallen, Herrn Gansberg spüren zu lassen, dass er nicht nachgeben wird und im Zweifelsfall sogar auf den Auftrag verzichten wird.

    2.      Entgegenkommen ohne eigenen Nachteil

    Mit der (vermeintlich) ablehnenden Haltung macht Ihnen der Kunde unbewusst sogar eine Tür auf. Er sagt „Das ist zu teuer“ oder „Das gibt mein Budget nicht her“ und möchte, dass Sie ihm entgegenkommen. Jetzt aber einfach mit dem Preis herunterzugehen, wäre die schlechteste Lösung. Wenn überhaupt, dann sollten Sie dafür eine Gegenleistung verlangen. Ein Verhandlungsspielraum für Ihr Angebot muss also zwingend Teil Ihrer Strategie sein.

    So könnte Herr Huber vorschlagen, den Leistungsumfang an weniger wichtigen Stellen zu reduzieren oder Zusatzleistungen zu einem günstigeren Preis zu erbringen, wenn diese für ihn mit unbedeutendem Aufwand verbunden sind. Mit dieser Taktik könnte er das Signal aussenden, dass er durchaus bereit ist, den Auftrag für weniger Geld zu erledigen, dass dann aber auch nicht der optimale Leistungsumfang gegeben ist.

    Eine andere Möglichkeit für Herrn Huber, dem Unternehmen von Herrn Gansberg entgegenzukommen und trotzdem seinen Preis durchzusetzen, wäre ein verlängertes Zahlungsziel oder gar eine Ratenzahlung – selbstverständlich unter Berechnung eines marktüblichen Zinssatzes.

    Keine Preisverhandlung ohne gute Verhandlungsstrategie

    3.      Nutzenargumentation

    Die Nutzenargumentation ist das Zauberwort aus dem Vertriebslexikon der erfolgreichen Preisverhandlung. Legen Sie dem Kunden dar, welche Vorteile und welchen Nutzen er hat, wenn er Sie beauftragt. Wenngleich die persönliche Beziehung im Verhandlungsgespräch ausgeblendet werden sollte, so ist eine langjährige und erfolgreiche geschäftliche Beziehung im Falle der Nutzenargumentation natürlich von Vorteil. Es wird Ihnen umso leichter fallen, den Kunden von Ihrem Angebot zu überzeugen, wenn Sie bereits in einer guten Geschäftsbeziehung mit ihm stehen und er immer zufrieden war.

    Herr Huber hätte etwa argumentieren können, dass Herr Gansberg doch sehr genau wisse, welche ausgezeichnete Qualität er von ihm bekomme. Er hätte ihn an frühere Projekte erinnern können: „Sie wissen, Herr Gansberg, wir leisten mehr als andere Softwareentwickler. Wir gehen auf Ihre individuellen Wünsche ein. Unsere Programme sind vor der Auslieferung ausgetestet und fehlerlos. Wir fühlen uns an Termine gebunden und halten diese ein. All das wissen Sie aus früheren Projekten.“

    Preisverhandlungen immer strategisch vorbereiten

    Gehen Sie niemals ohne Verhandlungsstrategie in ein Preisgespräch mit einem Kunden! Verkäufer, die in ihr Geschäft „verliebt“ sind, die den Auftrag um alles in der Welt erhalten wollen, befinden sich von Anfang an auf dem Verliererposten. Preisverhandlungen sind wie ein Wettkampf, nehmen Sie sie also sportlich. Überlegen Sie sich genau Ihre Strategie und Ihre Argumentation und, noch wichtiger, legen Sie im Vorfeld Ihre Schmerzgrenze für den Verhandlungsspielraum fest. Dann steigen Sie in den „Ring“. Machen Sie Zugeständnisse, aber nicht zu Ihrem eigenen Nachteil. Bereiten Sie unbedingt eine überzeugende Nutzenargumentation vor und erwecken Sie – ohne jeden Anflug von Arroganz – ruhig den Anschein, dass Sie auch ohne den Auftrag gut leben können.

    (Bilder: Fotolia © Bertram Klehenz, © NatalyArt, © James Steidl, © blende11, © vadymvdrobot, © patgdoc)

  • Ergonomie am Arbeitsplatz: entspannt arbeiten für mehr Erfolg und Kreativität

    Ergonomie am Arbeitsplatz: entspannt arbeiten für mehr Erfolg und Kreativität

    Beitrag zur Ergonomie am Arbeitsplatz von Vanessa Schroeder, freie Autorin

    Immer mehr Menschen leiden an Rücken- und Nackenschmerzen. Diese sind häufig darauf zurückzuführen, weil die meisten Menschen falsch am Schreibtisch sitzen. Ergonomie am Arbeitsplatz wird großgeschrieben und damit sollten sich vor allem Unternehmer auseinandersetzen, die neue Büros erschaffen oder alte renovieren. Auch im Homeoffice-Bereich lohnt es sich, auf gewisse Faktoren zu achten, weil es der eigenen Gesundheit dienlich ist.

    Ergonomie am Arbeitsplatz

    Die perfekte Umgebung für den Mitarbeiter

    Abgesehen vom Schreibtisch sollte das Büro bestimmte Dinge einhalten. Das beginnt bereits bei der Beleuchtung. Tageslicht ist für Mitarbeiter sehr wichtig. Falls es ein Raum ohne Fenster ist, sollten dort zumindest augenschonende Tageslichtlampen eingesetzt werden. Keinesfalls sollten Neonröhren oder synchronmechanik-stuhlähnliche Lichtobjekte Verwendung finden. Diese machen depressiv und schränken auf Dauer die Konzentration ein.

    Des Weiteren ist für eine optimale Sauerstoffzufuhr zu sorgen. Regelmäßiges Lüften hilft bei der Konzentration. Falls notwendig, hilft ein Luftbefeuchter, der die Umgebungsluft angenehmer macht. Im Winter ist darauf zu achten, dass das Raumklima den Temperaturen entspricht. Es sollte warm, aber nicht zu heiß sein und im Sommer sollte es ebenso erträgliche Temperaturen annehmen. Der Einbau einer Klimaanlage, lohnt sich in der heutigen Zeit durchaus, weil die Sommer immer heißer werden.

    Der direkte Arbeitsplatz – Ergonomie am Schreibtisch

    Jeder Mitarbeiter benötigt einen Tisch mit einer Arbeitsfläche von mindestens 1,28 m². Dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Einflächenplätze sollten 1600 mm breit sein und 900 mm tief. Die Arbeitshöhe lässt sich bei einem guten Schreibtisch nach Bedarf einstellen. Je nach Größe des Mitarbeiters wird dieser in der richtigen Höhe fixiert (Tischhöhe und Sitzhöhe berechnen). Jedoch sollte die Obergrenze bei 75 cm liegen. Steh-Tische sind ein eher neuer Trend, der jedoch für mehr Bewegung und Rückenentlastung im Arbeitsalltag sorgt.

    Ergonomie-DrehstuhlNicht nur ein ergonomischer Tisch ist von Nöten, auch ein guter Arbeitsstuhl sollte vorhanden sein. Doch was macht einen guten Bürodrehstuhl aus und welche Anforderungen sollte dieser erfüllen? Drehstühle lassen sich in der Höhe verstellen und auch nach hinten neigen. Spezielle Bandscheiben-Drehstühle bieten dem Becken durch eine ansteigende Sitzfläche ausreichend Stützung zur Entlastung der Wirbel. Eine spezieller Wippmechanismus der Stuhlmechanik ermöglicht sogenanntes dynamisches Sitzen. Beim Arbeiten an sich wird gerades sitzen empfohlen, sodass der Mitarbeiter gerade auf den Bildschirm blickt, sofern es sich um Computerarbeiten handelt. Wichtig ist ferner, dass der Mitarbeiter rund um seinen Arbeitsplatz genügend Platz hat. Hier geht man von mindestens einem Meter Breite und einen Meter Tiefe aus.

    Den Computermonitor optimal aufstellen

    Der Bildschirm sollte so aufgestellt werden, dass sich die erste Zeile davon, bei gerader Haltung in Augenhöhe befindet. Falls dem nicht entspricht, wird der Monitor auf die richtige Höhe gelagert oder falls möglich, verstellt. Ferner ist darauf zu achten, das sich hinter dem Rücken des Mitarbeiters kein Fenster befindet oder irgendwelche leuchtenden Flächen, die reflektieren können. Bestenfalls wird der Schreibtisch immer seitlich zum Fenster aufgestellt.

    dynamisches Sitzen

    Von einem Ergonomie-Profi beraten lassen

    Wer alles richtig machen möchte, lädt am besten einen ergonomischen Einrichtungsberater ein, der einen optimal berät. Es gibt Spezialisten auf diesem Gebiet, die dafür sorgen, dass jeder Gegenstand seinen richtigen Platz findet. Bei großen Büros ist solch eine Beratung durchaus zu empfehlen, weil es bei mehreren Schreibtischen natürlich auch schwieriger ist, die Ergonomie richtige einzuhalten. Dennoch ist es möglich und anwendbar.

    Fazit: Ergonomie am Arbeitsplatz ist wichtig, weil die Gesundheit der Mitarbeiter an erster Stelle steht. Neben Erkältungskrankheiten ist es hauptsächlich der Bewegungsapparat, der viele Menschen in den Krankenstand zwingt. Diese resultieren häufig durch falsches Sitzen. All dies lässt sich mit einem ergonomischen Büro reduzieren. Für mehr Konzentration und somit auch mehr Erfolg für das gesamte Unternehmen.

    (Bilder: © shutterstock 226745545 | © gaerner GmbH) | Fotolia © pathdoc)

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