Die Geschäftsidee ist da, die ersten konkreten Überlegungen haben Sie gemacht. Jetzt gilt es ein Team zusammenzustellen, mit dem Sie Ihre Geschäftsidee „weiterspinnen“ können, um daraus ein tragfähiges Geschäftskonzept zu machen. Dabei ist es wichtig, dass sich die Teammitglieder mit ähnlichem Herzblut wie Sie selbst mit dem Gedanken, der Idee, den Möglichkeiten und Perspektiven beschäftigen. Außerdem müssen die Teammitglieder untereinander Vertrauen haben und sich gegenseitig respektieren, die zwischenmenschliche Ebene muss also stimmen. Sind diese Grundvoraussetzungen erfüllt, dann ist ein Team zu echten Höchstleistungen fähig und kann entscheidend dazu beitragen, dass aus Ihrer Geschäftsidee ein gutes Konzept wird.
Teamregeln für die Erarbeitung Ihres Geschäftskonzepts mit Kreativitätstechniken
Das Team soll kreativ sein – das klingt immer ein bisschen nach Chaos. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Kunst besteht darin, auf der Grundlage bestimmter Regeln mithilfe von Kreativtechniken zu neuen Denkansätzen zu gelangen. Dies gelingt am besten mit etwas Abstand vom Alltag, idealerweise in einer Wohlfühlumgebung ohne störende Einflüsse und Ablenkungen. Denn mit Abstand werden Annahmen hinterfragt, Paradigmen und Regeln gebrochen und es lassen sich neue Verbindungen bilden.
Folgende Regeln sind unbedingt zu beachten, ganz gleich, welche Kreativitätstechnik Sie anwenden:
Die Teilnehmer sollen ihrer Phantasie freien Lauf lassen und originelle und neuartige Ideen entwickeln.
Jede Idee ist kann wertvoll sein. Die Teilnehmer greifen Ideen der anderen auf und entwickeln diese weiter.
Je mehr Ideen entstehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass nützliche Beiträge dabei sind.
Jede Kritik oder Wertung ist in der Phase der Ideenfindung verboten. Die Bewertung erfolgt später.
Kreativitätstechniken für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team
Ganz allgemein sind Kreativitätstechniken „Methoden zur Förderung von Kreativität und gezieltem Erzeugen neuer Ideen, um Visionen zu entwickeln oder Probleme zu lösen.“ (Wikipedia). Verschiedene Kreativitätstechniken eignen sich ausgezeichnet, um Ihre Geschäftsidee im Team zu einem verlässlichen Geschäftskonzept weiterzuentwickeln. Nachstehend stelle ich Ihnen einige davon vor, die ich für diesen Prozess für geeignet halte:
Technik 1 für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team: Brainstorming
Brainstorming findet immer in Teams statt, am besten mit sechs bis zehn Teilnehmern. Die Teams sollen nicht zu klein sein, mindestens vier Teammitglieder sind gewünscht. Zu Beginn der Brainstorming-Sitzung beschreibt der Initiator das Problem, definiert die Aufgaben und die Ziele und lässt diese im Team erörtern. Erst wenn ein emotionaler Konsens zu Zielen und Aufgaben besteht, also alle Spannungen beseitigt sind, kann das Brainstorming beginnen.
Im Brainstorming ist „alles“ erlaubt. Querdenken ist ausdrücklich erwünscht, und es gilt möglichst viele Ideen zur Problemlösung zu finden. Diese Ideen werden kommentarlos und ohne Wertung für alle sichtbar an eine Tafel geschrieben. Diskussionen sind während des Brainstormings zu unterlassen. Sie stören die Entfaltung der Kreativität. Je verrückter die Ideen desto besser, denn es sind vor allem die außergewöhnlichen Ideen, die im Team wiederum neue Ideen erzeugen und das Team zu Höchstleistungen antreiben.
In einer zweiten Phase diskutiert das Team die Ergebnisse, sortiert, wertet und gewichtet diese. Danach geht es an die Bearbeitung der gewonnenen Ideen.
Technik 2 für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team: Brainwriting Methode 635
Diese Methode eignet sich insbesondere für Problemstellungen geringer bis mittlerer Komplexität. Sie kann als Basistechnik angewendet werden, steht aber in der Kritik, aufgrund ihres vorgegebenen Ablaufs die Kreativität im Team zu behindern. Daher wird die Methode 635 oft auch angewandt, um die Grundideen aus dem Brainstorming weiterzuentwickeln.
Sechs Teilnehmer erhalten jeder ein Blatt Papier mit 3 Spalten und 6 Zeilen, also 18 Kästchen. Jeder Teilnehmer soll zunächst in der ersten Zeile drei Ideen (je Spalte eine) formulieren. Nach etwa 3 bis 5 Minuten wird jedes Blatt im Uhrzeigersinn weitergereicht. Der Nächste soll in fünf Minuten jede der bereits genannten Ideen ergänzen und weiterentwickeln. Insgesamt wird jedes Blatt fünf Mal weitergereicht. „635“ steht also für 6 Teilnehmer, die 3 Ideen 5 Mal weiterreichen. Mit dieser Methode entstehen innerhalb von 30 Minuten maximal 108 Ideen (6 Teilnehmer x 3 Ideen x 6 Zeilen).
Auch diese Methode aus dem Brainwriting sollte in einer störungsfreien Umgebung fernab vom normalen Alltag oder – bei bestehenden Unternehmen – Geschäftsbetrieb stattfinden. Es gelten ähnliche Regeln wie beim Brainstorming, also zunächst keine Kritik oder Bewertung, alle Ideen sind erlaubt etc.
Technik 3 für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team: Der morphologische Kasten
Der morphologische Kasten wird angewendet, wenn es zu einer Problemstellung mit mehreren Teilproblemen jeweils verschiedene Lösungsvarianten gibt. Zur Verdeutlichung sei hier ein Beispiel genannt, nämlich die Ausgestaltung eines Tourenrads:
Ermittlung der Teilprobleme (Rahmen, Felgen, Reifen,…)
Zu den Teilproblemen werden verschiedene Lösungsvarianten erarbeitet.
Nun werden Kombinationen der einzelnen Lösungsvarianten zu einer Gesamtlösung vorgenommen.
Daraus wird gilt es die beste Lösungskombination abzuleiten.
Technik 4 für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team: Wertanalyse
Die Wertanalyse ist eine Methode zum Lösen von Problemen, für die weder eindeutige Lösungen bekannt noch Lösungen mithilfe analytischer Verfahren möglich sind. Zunächst wird jedes einzelne Teil oder jede einzelne Funktion des Produkts/ der Dienstleistung (z.B. Form, Design, Funktionen, Kosten etc.) genauestens beschrieben. Im Anschluss wird jede Eigenschaft besprochen und das Team versucht, so viele Alternativen zu finden wie möglich. Aus diesen Alternativen wird in Kombination zu den Abhängigkeiten die geeignetste ausgewählt.
Technik 5 für die Geschäftskonzept-Entwicklung im Team: Negativ-Ideen-Workshop
Hier werden die Eigenschaften, Funktionen, Spezifikationen des Produktes / der Dienstleistung oder der Geschäftsidee aufgelistet. Sodann wird erarbeitet, was geschieht, wenn
Funktionen, Eigenarten, Fähigkeiten etc. wegfallen,
andere Materialen verwendet werden,
andere Werkzeuge angewendet werden,
das Marketing, der Vertrieb verändert wird,
…
Mit dem Negativ-Ideen-Workshop kann man die effektivste und einfachste Lösung finden. Gerade bei komplexeren Geschäftsideen hilft diese Methode, die Dinge zu vereinfachen und ein schlüssiges Geschäftskonzept zu erarbeiten.
Fazit: Setzen Sie auf Ihr Team und erprobte Kreativitätstechniken, wenn Sie eine Idee zu einem guten Konzept entwickeln wollen
Vielleicht erscheint Ihnen das alles zu aufwändig und Sie denken: „Woher soll ich denn die Zeit nehmen? Sechs oder mehr Personen ins Team holen und von der täglichen Arbeit abhalten! Da entwickle ich mein Geschäftskonzept besser allein. Ich kann das sowieso am besten.“ Meine Antwort: Machen Sie es! Denn es wird sich auszahlen. Sie werden eine ganz andere Sicht auf Ihre Geschäftsidee und Ihr Geschäftskonzept erfahren. Wenden Sie eine (oder mehrere) der oben genannten Kreativitätstechniken an und entwickeln Sie mit der Unterstützung eines guten Teams Ihre Geschäftsidee zu einem Geschäftskonzept, auf dem sich ein Unternehmen oder ein neuer Geschäftszweig aufbauen lässt.
Lars Strempel ist ehemaliger Geschäftsführer, internationaler Director, Unternehmer und zertifizierter Systemischer Coach. In seiner Beratung hilft er Selbständigen & Unternehmern bei Klarheits- und Veränderungsprozessen für mehr Wirtschaftlichkeit und Wachstum in Positionierung, Marketing und Vertrieb.
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