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  • Wachstum wagen – oder nicht? – Wie wachsen Unternehmen? Muss man wachsen?

    Wachstum wagen – oder nicht? – Wie wachsen Unternehmen? Muss man wachsen?

    14. „Runder Tisch Lambert Schuster“ zum Thema Wachstum wagen im Unternehmen am 1. Juli 2016

    Beim Netzwerktreffen „Runder Tisch Lambert Schustertauschen sich Unternehmer und Unternehmerinnen aus, geben und erhalten wertvolle Tipps und nützliche Informationen zu unternehmerischen Herausforderungen und können – vereinzelt – ihr Angebot vorstellen. Im Mittelpunkt steht immer ein Schwerpunktthema, das Hilfe und Anregung bei der Bewältigung der vielen Aufgaben sein soll, die das unternehmerische Handeln mit sich bringt.

    „Wachstum wagen – oder nicht?“Am 1. Juli 2016 ab 15.00 Uhr treffen wir uns wieder zum 14. Runden Tisch Lambert Schuster, in 50968 Köln, Oberländer Ufer 154a (Eingang: An der Alteburger Mühle 3).

    Dieses Mal zum Thema: „Wachstum wagen – oder nicht?“ – Wie wachsen Unternehmen? Muss man wachsen?

    Wachstum ist die Devise unserer Zeit. Unternehmen müssen wachsen, um erfolgreich zu sein. Aber wie geht das genau? Welche Schwierigkeiten haben Unternehmer mit dem Wachstum? Wann geht Wachstum zu schnell? Und: MUSS man als Unternehmen tatsächlich immer weiter wachsen? Was passiert, wenn man sich dagegen entscheidet?

    Diese Fragen möchten wir am Runden Tisch aufgreifen. Dabei wird es zwar nicht gelingen, sie alle hinreichend zu beantworten oder gar ein Patentrezept zum „richtigen Wachstum“ zu entwickeln. Dennoch wollen wir uns dem Thema aus mehreren Richtungen nähern.

    Ich lade Sie herzlich ein, am 1. Juli 2016 das Wachstum im Unternehmen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich verspreche Ihnen einen anregenden Nachmittag, bei dem Sie viele Aspekte des Wachstums kennen lernen und vor allem aus erster Hand erfahren werden, wie andere Unternehmer mit dem Wachstum umgehen.

    Zur Vorbereitung bitte ich Sie schon jetzt, sich für unsere Vorstellungsrunde einige wenige Sätze zu folgender Frage zu überlegen: Gibt es ein zentrales Erlebnis in Ihrem Unternehmen, das ganz konkret mit Wachstum zu tun hat? Zum Beispiel die Entscheidung für ein neues Produkt, die Erweiterung Ihres Angebotes an Dienstleistungen, eine Kooperation etc.

    Programm zum Thema Wachstum wagen | Runder Tisch Lambert SchusterNatürlich bietet der Runde Tisch Lambert Schuster wie immer auch Zeit und viele Gelegenheiten, mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern Erfahrungen auszutauschen.

    Es wäre schön, wenn Sie dabei wären.

    Programm | 14. Runder Tisch Lambert Schuster | 1. Juli
    2016 
    Wachstum wagen – oder nicht?

    Ort: Oberländer Ufer 154 a, 50968 Köln

    ab 15:00 Uhr   Eintreffen der Teilnehmer/innen / Netzwerken

    15:30 Uhr        Begrüßung (Lambert Schuster)

    15:40 Uhr        Vorstellungsrunde: Ihr persönliches „Wachstumserlebnis“

    16.00 Uhr        Vortrag Lambert Schuster zum Thema Wachstum

    16.25 Uhr        Pause

    16.45 Uhr        Unternehmer berichten: 5 Kurzvorträge rund um das Wachstum

    17.45 Uhr        Pause

    18.00 Uhr        Kleingruppen „Wachstum“ (nach Branchen)

    18.45 Uhr        Abschluss (Lambert Schuster)

    ab 19:00 Uhr   Ausklang im Bootshaus „Alte Liebe“ in Rodenkirchen (freiwillig)

    • Visitenkarten nicht vergessen
    • Möchten Sie sich den letzten Runden Tisch noch einmal in Erinnerung rufen? Hier der Artikel von Frau Wiegand: „Ja! Ich will mich verändern!

    Hinweis:
    Teilnehmen können nur Personen aus der Bezahlberatung von Lambert Schuster.

    Give Aways zum Runden Tisch Lambert Schuster

    Bilder: © Lambert Schuster

  • Bankgespräch | Kreditgespräch – ganz anders als erwartet

    Bankgespräch | Kreditgespräch – ganz anders als erwartet

    So ein Bankgespräch habe ich noch nicht erlebt. Normalerweise fürchtet der krisengeschüttelte Unternehmer ein Kreditgespräch wie der Teufel das Weihwasser. Und das aus gutem Grund. Habe ich nicht in verschiedenen Beiträgen zum Thema meine Verärgerung über die Banker zum Ausdruck gebracht, die den Unternehmer im Gespräch so richtig in die Zange nehmen können, um ihm dann lapidar mitzuteilen, dass ein Kredit leider nicht genehmigt werden könne?

    Im Beitrag „Krisenberatung Runder Tisch – Mit mir nicht!“ geht es um das (Fehl-)Verhalten einer großen deutschen Bank im Kreditgespräch. Im Beitrag „Kredit ohne Sicherheiten? Machen Sie sich auf etwas gefasst!“ schildere ich, wie ein Firmeninhaber mit einer kommunalen Bank über vier Monate einen „Leidensweg“ gehen musste, um dann zu erkennen, dass Banken wenig kooperativ sind, wenn es um Kredite ohne Sicherheiten geht.

    Bankgespräch ganz anders

    Positiv überrascht im Bankgespräch

    Die Bank als Partner im Kreditgespräch? Pah! Von wegen. Wie Pfandhäuser agieren die so genannten Kredit-Institute. Gegen Sicherheiten tun sie alles, aber ohne geht gar nichts. Unternehmer, die eine Krise durchleben, bekommen das im Gespräch mit ihrer Bank meist schmerzhaft zu spüren. Aber jetzt habe ich ein Bankgespräch erlebt, das mich wirklich positiv überrascht hat. Unnötig zu erwähnen, dass mein Kunde seiner Hausbank nicht nur dankbar ist, sondern auch in Zukunft – also auch dann, wenn die Zeiten wieder besser sind – als Kunde treu bleiben wird.

    Die erfreuliche Geschichte von einem ganz besonderen Bankgespräch

    Als Berater gehört die Krisenberatung, und damit auch das Kreditgespräch, zu meinem Job. So auch in der Beratung eines Kunden, für den alles am seidenen Faden hing. Das Bankgespräch und das Verhalten der Hausbank würden entscheidend sein. In den vergangenen Monaten hatte der Firmeninhaber schon viele Dinge verändert: Prozesse waren optimiert, die Kosten gesenkt worden. Doch da gab es noch viel zu tun, und sein Unternehmen würde das nächste Jahr nur überleben, wenn die finanzierenden Partnerbanken einer Stundung der Kredittilgung zustimmten und die Hausbank ihm darüber hinaus zusätzliche Kontoüberziehungen genehmigte.

    Vorbereitungen für das alles entscheidende Kreditgespräch

    Wir verbrachten, in Vorbereitung auf das Bankgespräch, zwei Monate damit, die Finanzen zu analysieren und einen Finanzplan für die nächsten zwei Jahre aufzustellen. Schließlich stand der Businessplan, und wir konnten der Bank eine detaillierte Finanzplanung samt Beschreibung des Sanierungskonzeptes vorlegen. Auch in früheren Beratungen hatte ich dies mit meinen Kunden so gehandhabt, ganz konkret in einem jüngeren Fall, in dem sich allerdings die Hausbank, ein Institut aus dem Sparkassenverband, im Kreditgespräch alles andere als kooperativ verhalten und mich zu einem der oben genannten Artikel veranlasst hatte. Leicht nachzuvollziehen also, dass ich mit hoher Anspannung in das Bankgespräch ging – dieses Mal mit einer großen Kölner Bank.

    Bankgespräch in der Krise

    Und dann kam alles ganz anders, als ich erwartet hatte.

    Ein Bankgespräch unter echten Partnern

    Bei dem Gespräch mit der Bank aus Köln wurde in dem vorgelegten Geschäftskonzept ausnahmsweise mal nicht das berühmte „Haar in der Suppe“ gesucht. Im Gegenteil: Der Bankberater würdigte im Kreditgespräch den Businessplan und das Finanzierungskonzept und gab zusätzlich sogar hilfreiche Hinweise. Er berichtete von ähnlich gelagerten Fällen und Problemen. Eine elementare Aufgabe, die viele Unternehmer nach seiner (und meiner!) Ansicht unterschätzten, sei der Vertrieb. Hier, so zeige seine Erfahrung, liege bei Unternehmen der berühmte Knackpunkt. Damit war er bei mir an der richtigen Adresse, denn auch ich werde ja nicht müde zu betonen, dass der Fokus auf den Vertrieb gelegt werden muss. Nur wenn der Vertrieb brummt, fließt Geld in die Kasse, das so dringend benötigt wird. Ein weiteres großes Problem bei Krisen, das der kluge Bankmitarbeiter erkannt hat und das auch ich als einen der wichtigsten Punkte immer wieder herausstreiche, sind die Mitarbeiter. Denn auch sie leiden massiv unter einer Krise und müssen „mitgenommen“ werden. „Wenn Mitarbeiter wegbrechen, in Lethargie verfallen oder in eine Verweigerungshaltung gehen, dann scheitert der beste Sanierungsplan“, so der Banker. Das waren wertvolle Hinweise.

    Spannende Phase im Kreditgespräch

    Nun hat durch Hinweise allein noch kein Unternehmen eine Krise durchgestanden. Würde die Bank den Unternehmer in seinem Bemühen unterstützen, die Tilgung der bestehenden Kredite bei den Partnerbanken auszusetzen? Würde sie weiteren Kontoüberziehungen zustimmen? Und wenn ja, zu welchem Preis?

    Bankgespräch ganz anders – Unterstützung und konstruktive Vorschläge

    Alles auf einmal – das geht nicht, das war klar. Die endgültigen Entscheidungen stehen auch noch aus, aber unser Gesprächspartner im Bankgespräch sicherte nach einer ersten Prüfung der Unterlagen zu, Kreditgespräch zut Liquiditätdass sein Institut die Tilgungsaussetzungen unterstützen und bei den mitfinanzierenden Partnern (KfW und NRW.BANK) dafür Überzeugungsarbeit leisten würde.

    Aber damit nicht genug. Auch die gewünschte Kontoüberziehung für das Unternehmen stieß bei dem Bankberater – wie wir eigentlich fast erwartet hatten – nicht direkt auf Abwehr: „Ich will mal überprüfen, ob wir Ihnen entgegenkommen können“, stellte der Banker in Aussicht und fuhr fort: „Vielleicht finde ich eine Lösung, den Zinssatz für den Kontokorrentkredit über die Phase Ihrer schärfsten Krise zu reduzieren. Das erspart weitere Zinsen.“ Zwar würden dafür auch kurzfristige Geldeingänge erwartet, aber das ist ja auch verständlich. Die Bank ist nicht die Caritas.

    Dennoch hat mich dieses kooperative Verhalten im Kreditgespräch wirklich überrascht, das habe ich in meiner langen Praxis als Berater noch nicht erlebt! Denn wenn überhaupt, so hatte ich damit gerechnet, dass eine weitere Überziehung nur zu einem horrenden Zinssatz möglich sein würde. Aber nein, nicht bei dieser Bank in Köln, die ich als einen echten Partner bezeichne.

    Das Bankgespräch bzw. Kreditgespräch als Partnergespräch – so sollte es immer sein!

    Diese Geschichte ist ein erfreuliches Beispiel dafür, dass man einen Unternehmer in der Krise nicht auch noch ausbeuten und drangsalieren muss. Hier saß mal ein kluger Bankberater, der Krisen bewältigen möchte, anstatt sie immer weiter zu verschärfen. Im Bankgespräch analysierte er den Businessplan und die Finanzplanung, gab wertvolle Hinweise, bot Hilfe und Kompromisse an. Ich habe als Berater viele Kreditgespräche erlebt, aber dieses hier war einzigartig und einfach ganz anders. So geht es eben auch, und ich bin sehr dankbar dafür. Natürlich muss sich mein Kunde jetzt anstrengen (und ich mit ihm), damit sein Geschäft aus der Krise herauskommt. Der Vertrieb muss angekurbelt, das Marketing auf den Prüfstand gestellt werden. Es gilt, die Finanzierung in den Griff zu bekommen und die Mitarbeiter bei der Stange zu halten. All das steht in den nächsten Monaten für den Unternehmer an. Aber ohne die sagenhafte Unterstützung des Mitarbeiters im Bankgespräch könnten wir uns das auch gleich schenken.

    (Bilder: Fotolia © Okea, © bluedesign, © Paul Fleet)

  • ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ – Bilanz nach zwei Jahren Arbeit

    ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ – Bilanz nach zwei Jahren Arbeit

    Datenbank für mehr Frauen in Gremien mit wissenschaftlicher und staatlicher Unterstützung

    Gastbeitrag von Daniela Schulte, Schulte Unternehmensberatung

    Frauen sind in Führungspositionen und Gremien immer noch unterrepräsentiert. Vor zweieinhalb Jahren hat das Steinbeis-Innovationszentrum ‚Unternehmensentwicklung‘ an der Hochschule Pforzheim (unterstützt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg) begonnen, die Datenbank ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ aufzubauen und aktiv zu einer Änderung beizutragen. Inzwischen umfasst die Datenbank rund dreihundert Profile von Frauen, die sich für ein Gremienmandat in einem Aufsichtsrat, Beirat oder Kuratorium interessieren.

    Das Projekt kann erste Vermittlungserfolge aufweisen. Doch bei aller Freude über jedes einzelne vermittelte Mandat stellen die Initiatoren selbstkritisch fest: Die Unternehmen greifen nur sehr zögerlich auf das Angebot zurück – da bedarf es noch der Überwindung vieler Hürden, bevor wirklich spürbar mehr Frauen in Gremien berufen werden.

    Wie arbeitet die Datenbank ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ bei Unternehmensanfragen?

    Qualitative Besetzung der GremienUm Unternehmen auf die Datenbank aufmerksam zu machen, hat ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ zum wiederholten Male Aufsichtsrats- und Beiratsvorsitzende in Baden-Württemberg persönlich angeschrieben. Auch über die Medienresonanz versprechen sich die Initiatoren eine gewisse Aufmerksamkeit. In einem SWR-Bericht wurde beispielsweise über die erste Vermittlung in Gremien berichtet, die auch öffentlich gemacht werden durfte.

    Wie ist der Ablauf? Ein Unternehmen fragt ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ an. Es wird ein Anforderungsprofil erstellt. Ein Matching in der Datenbank erfolgt. Das Matchingergebnis wird geprüft. Danach erhält das Unternehmen auf Wunsch anonymisierte Profilbögen der gematchten Kandidatinnen. Zeigt das Unternehmen Interesse, werden das Interesse und die Zustimmung zur Weiterleitung der Kontaktdaten bei den gematchten Kandidatinnen angefragt.

    Bis Anfang 2016 hatte ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ elf Unternehmensanfragen, zehn sind abgeschlossen, eine lief per März noch. Aus den Anfragen konnten drei Kandidatinnen erfolgreich vermittelt werden. Die anderen Anfragen sind aus unterschiedlichen Gründen nicht zustande gekommen. Einmal ist die Vermittlung gescheitert, weil eine Bank eine Aufsichtsrätin aus ihrem Einzugsgebiet gesucht hatte und dort keine Bewerberin zur Verfügung stand. Zwei Mal fiel die Wahl letztlich doch auf andere Bewerberinnen aus dem eigenen Umfeld des Unternehmens. In zwei anderen Fällen konnten kirchliche Ehrenämter nicht besetzt werden. Dann wiederum hat ein Unternehmen die Rechtsform geändert, ein andermal wurde das Gremium nicht nachbesetzt, sondern verkleinert, so dass der Bedarf entfiel.

    Genauso wie den Frauen in der Datenbank Anonymität zugesichert wird, so werden auch Unternehmensanfragen nur öffentlich gemacht, wenn das Unternehmen dem ausdrücklich zustimmt.

    Die wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage unter den Kandidatinnen in der Datenbank

    Antworten von Mandatsträgerinnen:Clipart1604 Managerin

    • Die Wege in die Gremien-Positionen sind vielseitig, sie reichen von persönlichen Kontakten, über die Beteiligung an der Gründung des Gremiums, den Aufstieg innerhalb des eigenen Konzerns bis zur Nachfolge aufgrund der Position im Unternehmen.
    • Entscheidende Treiber auf dem Weg ins Gremium sind Expertise und Erfahrung, persönliche Kontakte sowie das öffentliche Auftreten.
    • Die meisten Befragten haben Unterschiede in der Arbeitsweise zwischen Männern und Frauen festgestellt: Frauen sind in den Diskussionen weniger streng und forsch, haben ein besseres Gespür für Probleme, sprechen kritische Themen eher an, verkürzen die Wortbeiträge, nehmen sich mehr Zeit für fundierte Entscheidungen und werden teilweise kritischer hinterfragt.
    • Die Frauen-Quote wird unterschiedlich bewertet, doch die meisten Befragten waren sich einig, dass sie etwas in Bewegung gebracht hat.

    Antworten von Nicht-Mandatsträgerinnen:

    • Rund die Hälfte der Befragten engagiert sich nebenberuflich ehrenamtlich.
    • Knapp die Hälfte der Befragten hat sich bereits aktiv um ein Mandat bemüht. Als Hauptgrund, warum die Bemühungen gescheitert sind, wird der Zeitmangel (für Networking) genannt und dass Männer besser vernetzt seien.

    Ergänzung der Datenbank um ein Mentoringangebot

    Clipart1604 erfolgUm mehr Frauen ohne Gremien-Erfahrungen vermitteln zu können, soll die Datenbank ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ um ein Mentoring-Angebot ergänzt werden. Dafür werden Frauen gesucht mit Erfahrung in Aufsichtsräten oder Beiräten, die ehrenamtlich bereit sind, ihre Erfahrungen im Rahmen eines Mentorings an andere Frauen weiter zu geben. Wenn Sie Interesse haben, Ihre Gremienerfahrung weiter zu geben, können Sie sich per Mail (kontakt@spitzenfrauen-bw.de) oder telefonisch unter 07231-4244611 informieren.

    Fazit

    Clipart1604 Leadership2Vor einem Jahr hat der Bundestag die Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen beschlossen. Neben Vorbildern wie Henkel, Kabel Deutschland und Munich Re, die die Quote mit 40% und mehr sogar übererfüllen, gibt es aber auch immer noch Großunternehmen, in denen gar keine Frau in den Gremien vertreten ist wie Porsche oder Fresenius. Es gibt einige Initiativen, um die Bereitschaft der Unternehmen zu erhöhen, mehr Frauen in Gremien zu berufen und auf der anderen Seite mehr Frauen für die Arbeit in Gremien zu begeistern. ‚Spitzenfrauen in Gremien‘ sticht aus diesem Angebot durch die wissenschaftliche Begleitung und öffentliche Förderung einerseits hervor, ist aber auch eine der wenigen Initiativen, die tatsächlich von beruflich erfolgreichen Frauen unterstützt wird und über eine qualitativ hochwertige Kandidatinnenbasis verfügt. Aber auch hier zeigt sich in den Vermittlungszahlen und Anfragen, dass es noch ein langer Weg hin zur echten Akzeptanz von Frauen in Gremien ist. Schade auch, dass es in ähnlicher Qualität noch kein bundesweites Angebot gibt, sondern aktuell nur für Baden-Württemberg.

     (Fotos: © Clipart | © Daniela Schulte)

    _IGP1224_V2_sRGBDaniela Schulte
    Schulte Unternehmensberatung
    Peter-Grubert-Str. 29 | 50354 Hürth
    Telefon: 02233 706 4105 | Mobil: 0175 9319 563
    mail: ds@schulte-unternehmensberatung.de
    www.schulte-unternehmensberatung.de

  • Übersetzungsagentur oder Freelancer?

    Übersetzungsagentur oder Freelancer?

    Die Vor- und Nachteile von Übersetzungsagenturen und Freelancern

    Unternehmen, die eine Übersetzung benötigen, stehen oft vor der Frage, ob sie damit einen Freiberufler oder besser eine Übersetzungsagentur beauftragen sollten. Es scheint für beide Optionen gute Gründe Guter Content ist die Grundlage zur Onpage-Optimierung in einer Übersetzungsagenturzu geben. Für die Auftraggeber ist es jedoch nicht immer einfach, sich eine Meinung zu bilden. Ein Vergleich zwischen Übersetzungsagentur und Freelancer schafft hier Transparenz.

    Sie haben ein Objekt in zehn oder 20 Sprachen zu übersetzen. Wer ist besser dafür geeignet – Freelancer oder Übersetzungsagentur?

    Während ein Freelancer meist nur aus einer oder zwei Sprachen in seine Muttersprache übersetzt, verfügt eine Übersetzungsagentur über eine umfangreiche Datenbank mit professionellen Übersetzern (Native Speaker) für fast jede denkbare Sprachkombination und jedes Fachgebiet.

    Soll also eine Broschüre in mehrere Sprachen übersetzt werden, kann das Projekt komplett einer Übersetzungsagentur wie Wort für Wort in Köln anvertraut werden. So muss der Auftraggeber nicht seine kostbare Zeit investieren, um zahlreiche Übersetzer und Korrekturleser für die jeweilige Sprache zu finden und auszuwählen. Vergibt er den Auftrag an eine Übersetzungsagentur, entsteht nur ein Vertragsverhältnis und es gibt nur einen einzigen Ansprechpartner, der sich um die Koordination aller Sprachen kümmert.

    Insbesondere bei nachträglichen Änderungen des Ausgangstextes ist das die bequeme Variante, denn dann kontaktiert der Projektmanager der Übersetzungsagentur alle beteiligten Übersetzer und sorgt dafür, dass auch jede Sprache angepasst wird. Neben dem geringeren Zeitaufwand bedeutet dies für den Kunden eine enorme Entlastung: Nach Vergabe des Auftrags kann er sich unbesorgt wieder seinem Tagesgeschäft widmen.

    Ein Übersetzungsprojekt ist mehr als nur eine Übersetzung

    Freiberufler bieten ihren Kunden vor allem das, was sie gelernt haben: die bestmögliche Übertragung eines Textes von einer Sprache in eine andere. Zwar sind auch einige Freelancer untereinander vernetzt, um ihren Kunden Dienste wie beispielsweise die sogenannte 4-Augen-Korrektur – also die Überprüfung der fertigen Übersetzung durch mindestens einen weiteren qualifizierten Native Speaker der Zielsprache – anbieten zu können, allerdings verfügen sie nicht über eine derart komplexe Infrastruktur wie eine Übersetzungsagentur. Gerade bei großangelegten oder mehrsprachigen Übersetzungsprojekten ist eine erfolgreiche Gesamtkoordination aber ebenso wichtig wie ein perfekter Zieltext.

    Während der Großteil der Übersetzer sich ausschließlich auf die sprachlichen und thematischen Seiten seiner Arbeit konzentriert, bietet eine Übersetzungsagentur dem Kunden ein professionell organisiertes Gesamtpaket: von der Kalkulation über die Erstellung des Zieltextes bis hin zu Fremdsprachensatz, Proofreading nach dem Layout und anderen DTP-Arbeiten sowie Archivierung der Übersetzung. Mit dieser fachmännischen Auftragsabwicklung entlastet die Übersetzungsagentur sowohl Freelancer als auch Auftraggeber.

    Ein Übersetzungsprojekt ist mehr als nur eine Übersetzung

    Welcher Übersetzer ist der richtige für ein Projekt?

    Die Anzahl der freiberuflichen Übersetzer ist immens. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und jeder darf sich ohne Qualifikationsnachweis Übersetzer nennen. Um für nur eine Sprachkombination einen kompetenten muttersprachlichen Übersetzer zu finden, müsste ein Auftraggeber viele Anfragen verschicken, Zeugnisse und Lebensläufe sichten, Referenzen bewerten, Probeübersetzungen erstellen lassen und prüfen etc. Zudem sind nicht alle Freelancer online zu finden – oft verlassen sich gerade die besten, die sich durch die Qualität ihrer Arbeit bereits eine Stammkundschaft erarbeitet haben, auf die langjährige Zusammenarbeit mit Agenturen und verzichten ganz auf Werbung.

    Die Übersetzerkartei einer Agentur wird ständig gepflegt und enthält mehr als nur Namen, Adressen und Honorarvorstellungen. Verfügbarkeit, Qualifikationen, Spezialisierungen, technische Ausstattung, aber auch eine genaue Einschätzung vielfältiger spezifischer Kompetenzen aufgrund von Probeübersetzungen und laufenden Aufträgen in allen relevanten Bereichen werden sorgfältig vermerkt, was eine zielsichere Beauftragung des idealen Projektpartners und eine einwandfreie Qualität des übersetzten Textes garantiert.

    Übersetzungsagentur im internationalen Geschäft

    Krankheitszeiten: bei einer Übersetzungsagentur kein Problem

    Nicht zu unterschätzen ist auch der Aspekt von Krankheitszeiten. Während ein Freelancer in dem Fall bereits zugesagte Projekte seiner Kunden absagen oder zeitlich verschieben muss, sofern nicht ein Kollege desselben Fachgebiets und derselben Sprachkombination einspringen kann, findet eine professionelle Übersetzungsagentur wie Wort für Wort für Sie schnell adäquaten Ersatz und bringt Ihr Projekt termingerecht und erfolgreich zu Ende. Gleiches gilt für den Fall, dass der Freiberufler in der gewünschten Zeit bereits ausgebucht ist.

    Nicht zu unterschätzen ist auch der Aspekt von Krankheitszeiten. Während ein Freelancer in dem Fall bereits zugesagte Projekte seiner Kunden absagen oder zeitlich verschieben muss, sofern nicht ein Kollege desselben Fachgebiets und derselben Sprachkombination einspringen kann, findet eine professionelle Übersetzungsagentur wie Wort für Wort für Sie schnell adäquaten Ersatz und bringt Ihr Projekt termingerecht und erfolgreich zu Ende. Gleiches gilt für den Fall, dass der Freiberufler in der gewünschten Zeit bereits ausgebucht ist.

    Im Gegensatz zum Freelancer ist eine Übersetzungsagentur also ein Dienstleister mit sehr spezieller Infrastruktur, dessen Aufgaben weit über das bloße Übertragen eines Textes in eine andere Sprache hinausgehen.

    Die Zusammenarbeit mit einer Übersetzungsagentur wie Wort für Wort ist stets sinnvoll und vor allem bei komplexeren mehrsprachigen Übersetzungsprojekten vorzuziehen, denn sie entschärft viele logistische und qualitative Fragen, die mit der Vergabe eines Übersetzungsauftrags einhergehen.

    Weitere Informationen zu den Übersetzungsleistungen, den Fachgebieten und den von Wort für Wort angebotenen Sprachen finden Sie hier.

    Übersetzungsagentur versus Freelancer: ein Überblick

    Das bietet Ihnen eine Übersetzungsagentur

    Das bietet Ihnen ein qualifizierter Freelancer

    Viele verschiedene Fachgebiete durch mehrere Übersetzer einer SprachkombinationEine begrenzte Anzahl an Fachgebieten
    Unzählige SprachkombinationenZumeist ein bis zwei Ausgangssprachen und eine Muttersprache als Zielsprache
    Abwicklung der Übersetzung, des Proofreadings und eventueller Satzarbeiten­­­ (Fremdsprachensatz) durch einen erfahrenen Projektmanager, der Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr ansprechbar istProfessionelle Übertragung des Textes in die Zielsprache.
    Meist kostengünstiger als eine Übersetzungsagentur
    Geringer Zeitaufwand für den Auftraggeber, insbesondere bei großen und mehrsprachigen Projekten: ein einziger und jederzeit erreichbarer Ansprechpartner für alle Übersetzungen und SprachkombinationenDirekter Kontakt zwischen Übersetzer und Auftraggeber, direkte Absprache
    Sicheres 4-Augen-Prinzip. Abschlusskorrektur der Übersetzung durch einen weiteren MuttersprachlerMeist 2-Augen-Prinzip – bei Übersetzerteams auch sicheres 4-Augen-Prinzip durch Übersetzerkollegen
    Proofreading des gesetzten Textes durch zwei
    muttersprachliche Lektoren (nicht durch den
    Übersetzer)
     
    Keine Verzögerung bei Krankheit des Übersetzers, da großer Pool an Fachübersetzern 
    Alle Übersetzer der Übersetzungsagentur werden per Geheimhaltungserklärung zur Diskretion verpflichtetGeheimhaltung muss der Auftraggeber mit jedem einzelnen Übersetzer schriftlich vereinbaren

    (Bilder: Fotolia © pio3 © Minerva Studio © michaeljung)

    Siw Edelmann, Übersetzungsagentur Wort für Wort

     

     

    Autorin
    SIW Edelmann
    Wort für Wort GmbH & Co. KG
    Maternusstraße 4
    50678 Köln
    Tel.: + 49 221 3100801
    Fax: + 49 221 3100802

  • Was tun bei Streitfragen mit Beschäftigten? Möglichkeiten der Konfliktlösung

    Was tun bei Streitfragen mit Beschäftigten? Möglichkeiten der Konfliktlösung

    Beitrag zur Konfliktlösung im Berufsalltag von Lea Berger

    Der Joballtag bringt viele Konflikte mit sich, gelegentliche Streitereien unter Kollegen sind daher nicht unüblich. Auch zwischen Chef und Mitarbeiter sind Konflikte möglich, die sich mitunter nicht mehr durch ein bloßes Gespräch klären lassen. Ändert sich ein Fehlverhalten trotz aller Belehrungen nicht oder sieht ein Angestellter seine Fehler schlichtweg nicht ein, so sollten und müssen Führungskräfte Konsequenzen ziehen. Auch deshalb, weil Disziplinargespräche ohne entsprechende Wirkung über kurz oder lang nicht mehr ernst genommen werden.

    Stattdessen sollten Führungskräfte konsequent bleiben und mithilfe verschiedener Eskalationsebenen für eine Konfliktlösung, also für klare Fronten sorgen. Extreme Maßnahmen, im äußersten Falle eine Kündigung, gilt es hierbei jedoch erst als letztes Mittel zu nutzen. Im Vorfeld bieten sich folgende Maßnahmen zur Konfliktklärung an:

    Gesprächsleitfaden zur Konfliktlösung mit BeschäftigtenErste Eskalationsstufe zur Konfliktlösung – Kritikgespräch

    Besteht erstmals ein Problem, das sich nicht von selbst löst oder nachhaltig den Betrieb stört, so ruft der Vorgesetzte in der Regel zu einem Kritikgespräch auf. Hierbei erläutert er dem Mitarbeiter freundlich, aber auch direkt und vor allem verbindlich, welche Probleme es im Detail gibt und wie sich diese künftig vermeiden lassen. Dabei ist es wichtig, dass sich der Vorgesetzte auf seinen Mitarbeiter einlässt und den passenden Tonfall anschlägt – ob schweigsam, geschwätzig, sensibel oder cholerisch, diese Charakterzüge sollten bei einem Gespräch nach Möglichkeit bedacht werden. Wer sich möglichst gut auf ein solches Gespräch zur Konfliktlösung vorbereiten will, der kann sich einen Gesprächsleitfaden im Vorfeld erstellen. In den meisten Fällen sollte der Konflikt damit bereits behoben sein.

    Zweite Eskalationsstufe zur Konfliktlösung – weiteres, nachdrückliches Gespräch

    Sollte das erste Gespräch nicht die erwartete Wirkung zeigen und der Mitarbeiter ändert sein Verhalten nicht, so wird ein weiteres Gespräch zur Konfliktlösung notwendig. Der Vorgesetzte muss nun nachdrücklicher auf seinen Standpunkt hinweisen und vor allem deutlich machen, dass er als Führungskraft am Ball bleiben wird, bis sich etwas ändert. Trotzdem sollte an dieser Stelle aber noch immer ein sachlicher Ton vorherrschen und es gilt darauf zu achten, dass das Gespräch stets fair bleibt. Verletzende Äußerungen oder ein ausfallender Tonfall sind also in jedem Fall zu vermeiden. Ratsam ist es jedoch, sich an dieser Stelle bereits den Gesprächsverlauf schriftlich festzuhalten, selbiges gilt für einen Überprüfungstermin. Hat der Vorgesetzte seinen Standpunkt an dieser Stelle deutlich gemacht und dem Mitarbeiter genau erläutert, was von ihm erwartet wird, so sollte ein Großteil aller Konflikte damit erledigt sein.

    Dritte Eskalationsstufe zur Konfliktlösung – offizielles Gespräch mit weiteren Führungskräften

    Bleibt die Verhaltensänderung auch jetzt noch immer aus, so ist der Konflikt in der Regel sehr tiefgehend und nicht so leicht zu lösen. Dennoch sollte an dieser Stelle ein letztes Gespräch zur Konfliktlösung im offiziellen Rahmen geführt werden, bei dem weitere Führungskräfte aus dem Management, der Personalabteilung oder dem Betriebsrat zugegen sind. Es gilt nun klar und unmissverständlich zu verdeutlichen, dass das Verhalten nicht toleriert wird und es gegebenenfalls zu arbeitsrechtlichen Schritten kommen wird. Allerdings sollte spätestens zu diesem Zeitpunkt analysiert werden, ob die Probleme nicht vielleicht doch einen gänzlich anderen oder komplexeren Ursprung haben. Darunter können familiäre Probleme oder ein Suchtproblem fallen, die bisher versteckt wurden. Der Mitarbeiter sollte in einem solchen Fall bestmöglich unterstützt werden, wobei sich ein betriebliches Gesundheits- und Sozialmanagement nun auszahlt.
    Ebenfalls sinnvoll kann das Hinzuziehen eines Mediators zur Konfliktlösung sein, wie es bereits seit mehreren Jahren von immer mehr Unternehmen praktiziert wird. Dieser fungiert als Vermittler. Eine Mediation weist gewisse Gemeinsamkeiten zum klassischen Arbeitsgerichtverfahren auf, verzichtet dabei jedoch auf den „fehlenden Kampf“. Beide Seiten suchen also gemeinsam nach einer Lösung, tragen die Hintergründe ihrer Auseinandersetzung vor und müssen dementsprechend auch eine gewisse Verhandlungsbereitschaft mitbringen. Wichtig ist dabei, dass die Beteiligten freiwillig an der Mediation teilnehmen und sich auf eine sinnvolle Lösung einigen wollen – dennoch kann es aber durchaus sein, dass die Mediation kein Ergebnis liefert. Wie das Verfahren im Detail abläuft, wird hier Schritt für Schritt erläutert.

    Konflikte klären – wo liegen die Fehler und Ursachen?

    Mediator bei der Konfliktlösung: was tun bei Streitfragen?

    Der Berufsalltag bietet an vielen Stellen Konfliktpotenzial, sei es aufgrund einer einfachen Meinungsverschiedenheit oder grundsätzlich unterschiedlichen Vorstellungen. Bis zu einem handfesten Konflikt kann es von dort aus oftmals nur ein kleiner Schritt sein. Um zur Konfliktlösung beizutragen oder eine Streitigkeit gar nicht erst eskalieren zu lassen, lohnt sich ein genauer Blick auf die tatsächlichen Ursachen. Hierbei zeigt sich womöglich, dass der Konflikt sich auf verschiedenen Ebenen abspielt: der Sachebene, der Beziehungsebene und der Machtebene. Sie unterscheiden sich wie folgt:

    • Sachebene – der offensichtliche Streitpunkt, also eine konkrete Situation basierend auf Fakten. Auf dieser Ebene lässt sich am ehesten rational bewerten und diskutieren. Hierbei geht es um konkrete Unternehmensziele und Strategien oder auch Werte und Loyalität.
    • Beziehungsebene – Beziehungskonflikte äußern sich zwar ähnlich wie Sachkonflikte, sie liegen meist jedoch noch tiefer begründet. Das kann beispielsweise unterschwellige Rivalität sein, die immer wieder für Spannungen sorgt. In vielen Betrieben und Firmen sind die Gefühls- und Beziehungsebene und deren Thematisierung jedoch noch größtenteils tabu, wodurch die Konfliktlösung beeinträchtigt oder gar verhindert wird. Die emotionale Beziehung der Betroffenen sollte bei einem Konflikt daher in jedem Fall berücksichtigt werden.
    • Machtebene – am Arbeitsplatz stellt Macht einen sehr wichtigen Faktor dar, in einem Machtkonflikt wird dementsprechend um hierarchische Positionen gerungen. Dies resultiert daraus, dass in der Regel jeder Mitarbeiter bestrebt ist, seine derzeitige Position zu festigen oder zu verbessern. Um einen solchen Konflikt aufzuschlüsseln und eine Konfliktlösung zu finden, gilt es auf die Konsequenzen zu achten: wer profitiert von den Folgen, inwiefern ist es für einen Mitarbeiter sinnvoll, einen Kollegen in Misskredit zu bringen? In den meisten Fällen setzt sich in einem solchen Konflikt derjenige durch, der die höhere Position innehat – dies muss allerdings nicht zwangsläufig der fähigere Mitarbeiter sein.

    Raus auf der Harmoniefalle! Konflikte bewältigen.

    Mit diesem Wissen lässt sich effektiv an einer Lösung arbeiten, durch die bestenfalls alle Parteien fair behandelt werden. Greifen Vorgesetzte hier nicht selbst aktiv ein, so lösen sich viele Probleme über kurz oder lang von selbst, dies jedoch nicht unbedingt zum Wohle der einzelnen Mitarbeiter. Zwar handelt jeder Mensch in Konfliktsituationen individuell, dennoch folgen die meisten Betroffenen einer grundsätzlichen Strategie. Meist greift dabei eine der folgenden Strategie, teilweise auch unterbewusst:

    • Vermeidungsstrategie

    Personen, die sich unterlegen fühlen, greifen häufig zu dieser Strategie. Sie meiden die offene Auseinandersetzung, sodass die eigene Meinung nicht nachvollziehbar vorgebracht wird. Nicht selten sorgt diese Strategie auch dafür, dass ein Konflikt gar nicht als solcher wahrgenommen wird, Äußerungen bezüglich der eigenen Unzufriedenheit finden in dem Fall nur hinter vorgehaltener Hand statt. Eine Konfliktlösung findet hierbei in der Regel nicht statt, sodass selten Vorteile mit dieser Strategie einhergehen. Vielmehr sorgt sie für das Gefühl einer Niederlage, Machtlosigkeit und dem Verlust der Souveränität.

    • Pokerstrategie

    Bei dieser Strategie taktiert der Konfliktpartner hingegen, um letztendlich den Sieg davonzutragen. Häufig wird sie von Personen in Machtpositionen genutzt, wobei die Ursachen nicht untersucht werden, sondern der Konflikt lediglich als Mittel zur Festigung oder Verbesserung der eigenen Position dient. Andere Kollegen werden dabei beispielsweise herabgestuft, Konflikte werden geschürt oder für sich ausgenutzt. Daraus geht zwangsläufig ein gestörtes Arbeitsklima hervor.

    Macht und Hierarchien bei der Konfliktlösung

    Umso wichtiger ist es also, dass Führungskräfte unter Umständen aktiv eingreifen oder sich bei der Konfliktlösung engagieren. Sie können aber genauso gut selbst betroffen sein und sollten in diesem Fall ebenfalls ihre eigenen Aktionen und Reaktionen reflektiert betrachten. Das bereits erwähnte Konfliktgespräch stellt hierbei erste Weichen und sollte für eine gleichberechtigte Aussprache sorgen. Nicht immer ist ein solches Eingreifen jedoch sinnvoll. Unternehmer.de rät etwa, dass eine Führungskraft gerade dann nicht intervenieren sollte, wenn beispielsweise ein Konflikt zwischen zwei Mitarbeiter besteht und sie selbst auch emotional beteiligt ist. Besser ist in einem solchen Fall eine neutrale Person.

    Die vierte Eskalationsstufe zur Konfliktlösung – die Kündigung

    Zu einer Kündigung aufgrund von Fehlverhalten kommt es in der Praxis sehr selten, dennoch wird sie in einigen Fällen als letzte Konsequenz ausgesprochen. Der Mitarbeiter hat in diesem Fall keine der ihm gebotenen Gelegenheiten zur Abstellung seines Fehlverhaltens genutzt, sodass das Unternehmen keine andere Möglichkeit der Konfliktlösung sieht. Zunächst muss dafür allerdings die erste Abmahnung ausgesprochen werden, darauf folgt im Wiederholungsfall die zweite und letztendlich die Kündigung. Um formal und arbeitsrechtlich korrekt zu bleiben, sollten Entscheider an dieser Stelle jedoch unbedingt exakt arbeiten und nicht komplett eigenständig handeln. Stattdessen sollte spätestens ab der zweiten Eskalationsstufe die Personalabteilung eingeschaltet werden. So kann sichergestellt werden, dass der Konfliktverlauf lückenlos dokumentiert wurde und jederzeit wieder aufgerufen werden kann, sollte es zu einem Kündigungsschutzprozess kommen.

    Letzte Instanz: Die gerichtliche Einigung

    Nicht immer ist die Streitfrage zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber an dieser Stelle jedoch bereits beendet. In einigen Fällen wird der Konflikt sogar bis vor ein Gericht getragen und dort ausgefochten. Meist geht es dabei um Kündigungsschutzklagen, die mithilfe eines arbeitsgerichtlichen Verfahrens beigelegt werden sollen. Ein Arbeitnehmer hat also seine Kündigung erhalten und wehrt sich dagegen mit einer Klage. Der Arbeitgeber muss nun nachweisen, dass es einen plausiblen Kündigungsgrund gab. In vielen Fällen hat jedoch weder der Arbeitgeber Lust, den Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen, noch möchte der Arbeitnehmer gerne bei seinem bisherigen Arbeitgeber bleiben – selbst wenn die Kündigung tatsächlich unwirksam sein sollte. In vielen Fällen sind die Arbeitgeber daher bereit, eine Abfindung zu zahlen, sodass der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz aufgibt. Bei einer solchen Regelung wird von einem gerichtlichen Vergleich gesprochen, der rechtsverbindlich vereinbart wird. Abseits der gerichtlichen Einigung kann diese aber auch außergerichtlich erfolgen, etwa in Form eines Aufhebungs- oder Abwicklungsvertrags.

    • Generell gilt: Der Kündigungsschutz in Deutschland gehört zu den stärksten weltweit, die Hürden beim Arbeitsgericht sind für ein Unternehmen dementsprechend hoch und im Vorfeld lässt sich oft kaum abschätzen, ob eine Kündigung seitens des Unternehmens vor Gericht Bestand hat. Gerade deshalb enden viele Prozesse mit der freiwilligen Zahlung einer Abfindung. Wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings: Es muss rechtzeitig eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht durch den Mitarbeiter eingereicht werden, ansonsten wird die Kündigung wirksam und für eine Abfindung besteht keine Verhandlungsposition mehr. Die Grundregeln einer solchen Kündigungsschutzklage hat karrierebibel.de nochmals detailliert zusammengefasst.

    (Bilder: Bild 1: Word-Grafik | Bild 2: 77121919 – Mediator © jesadaphorn | Bild 3: 101742117 – Arguing. © BillionPhotos.com | Bild 4: 84171690 – Huge legs with small businessman standing in front concept © ra2 studio)

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