Gastbeitrag von Daniela Schulte, Schulte Unternehmensberatung
Bei der Planung einer Existenzgründung merken die meisten Jungunternehmer schnell, dass es nicht reicht, nur eine geniale Idee zu haben, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen. Genauso wichtig ist es, den Start richtig zu finanzieren. Auch wenn Sie nicht die nötigen Millionen auf der hohen Kante oder den reichen Erbonkel in Amerika haben, gibt es vielfältige Möglichkeiten, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu finanzieren. Eine der wichtigsten Anlaufstellen ist die öffentliche Hand mit ihren Förderprogrammen. So bietet die KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau eine breite Palette an Finanzierungsmöglichkeiten, die bei einer Existenzgründung unbedingt in Betracht gezogen werden sollten. Die wichtigsten Programme für Existenzgründungen stelle ich nachfolgend vor.
ERP-Gründerkredit – StartGeld für eine Existenzgründung am Beispiel Renate W.
Renate W. möchte sich mit einer kleinen Kaffeebar in Köln selbstständig machen. Sie hat bereits ein Ladenlokal gefunden, das sich für den Umbau zu einem gemütlichen Café eignet. Mit Hilfe eines Existenzgründungsberaters erstellt sie ihren Geschäftsplan und errechnet die nötigen Investitionen. Die wichtigsten Positionen dabei sind Umbaukosten (20.000 EUR), Theke und Inneneinrichtung (20.000 EUR) und Möbel für den Außenbereich (10.000 EUR). Für die Anlaufphase plant sie Werbung und die Grundausstattung mit Getränken (5.000 EUR). Zusammen mit weiteren 5.000 EUR, die sie als Reserve für die ersten Monate eingeplant hat, kommt sie also auf einen Finanzbedarf von rund 60.000 EUR für ihre Existenzgründung. Davon hat sie in den letzten Jahren rund 5.000 EUR selbst angespart, für den Rest sucht sie das Gespräch mit ihrer Hausbank. Nach der Prüfung des Existenzgründungskonzeptes empfiehlt die Bank, den Schritt in die Selbstständigkeit mit dem ERP – Gründerkredit StartGeld zu finanzieren. Das ist ein Darlehen für Existenzgründungen der KfW, das über die Hausbank beantragt werden kann, und das besondere Vergünstigungen vorsieht:
- Haftungsfreistellung von 80%: Die KfW übernimmt gegenüber der Hausbank die Haftung bis zu 80% des Darlehensbetrags. Renate W. braucht daher in dieser Höhe der Hausbank keine Sicherheiten zu stellen. Damit ist das ERP KfW-Gründerkredit StartGeld besonders gut für Existenzgründungen geeignet, bei denen der Gründer selbst keine ausreichenden Sicherheiten für ein Bankdarlehen mitbringt.
- Laufzeit bis zu 10 Jahre, davon bis zu 2 tilgungsfreie Anfangsjahre: Mit der langen Laufzeit und den tilgungsfreien Jahren passt das ERP – Gründerkredit StartGeld gut zu Existenzgründungen, die eine gewisse Anlaufphase brauchen, bis sie genügend Geld abwerfen und eine Darlehensrückzahlung erlauben.
- Sehr günstige Darlehenskonditionen: Mit den niedrigen Zinsen fließt weniger Geld aus der Existenzgründung ab, so dass mehr für die Sicherung und den Ausbau des Unternehmens übrig bleibt. Je nach Laufzeit liegt der Zinssatz für Existenzgründungen unter diesem Programm derzeit bei 2,15% (5 Jahre) bzw. 2,7% (10 Jahre) und wird fest für die gesamte Laufzeit vereinbart.
- Betriebsmittel werden bis zu 30.000 EUR mitfinanziert: Mit dem ERP – Gründerkredit StartGeld können auch die „weichen Kosten“ für Werbung, Personal, Getränke und Kaffee mitfinanziert werden, die keine Investitionen im klassischen Sinne darstellen, aber trotzdem bezahlt werden wollen.
ERP – Gründerkredit StartGeld – Verwendungszweck für die Existenzgründung
Fazit: Der ERP – Gründerkredit StartGeld eignet sich insbesondere für Existenzgründungsvorhaben, die nicht mehr als 100.000 EUR benötigen (Obergrenze!), und damit für eine Vielzahl von Existenzgründungen aus den Bereichen Service, Gastronomie, Handwerk oder kleine und kleinste industrielle Fertigungen. Weitere Informationen: ERP-Gründerkredit – StartGeld
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Daniela Schulte
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