Kategorie: Allgemein

Neben der Unternehmensberatung mit meinen spezialisierten Themen halte ich mich rund um das Unternehmergeschehen auf dem laufenden.

Nachfolge, Aktien, Umschulungen, Digital Currency, Live Chats und Projektmanagement. Die Themen sind so vielfältig wie die Unternehmen und ihre Menschen selbst.

Hier finden Sie unter dem Punkt Allgemein Themen, welche am Rande des Geschehens auftauchen. Über die wir uns mit Unternehmern austauschen und die ein oder andere private Geschichte. Darunter fallen auch Liebesbriefe, vor 150 Jahren geschrieben, ein Film aus der Vielfalt Brasiliens und alte Neujahrsgebete. Dieser Punkt Allgemein ist mein ganz persönlicher Blog für Sie. Heute so aktuell wir vor einem Jahrhundert.

  • Der Kölner Dom aus außergewöhnlichen Perspektiven

    Der Kölner Dom aus außergewöhnlichen Perspektiven

    Meister Gerhard und der Kölner Dom


    Er muss ein außergewöhnlicher Mensch gewesen sein, Meister Gerhard, der erste Dombaumeister vom Kölner Dom. Er lebte im 13. Jahrhundert und ist um 1210 geboren und um 1271 gestorben. Er allein hat sich wohl den Gesamtplan vom Kölner Dom ausgedacht. Welche eine starke Vision! Meister Gerhard war ein Universalgenie. Er hatte zuvor in Nordfrankreich gearbeitet und dort die Technik der Gotik erlernt und war dann nach Köln geholt worden, um im Jahr 1248 den Grundstein zum Kölner Dom zu legen. Nach anfänglicher Begeisterung stockte der Bau und kam im 16. Jahrhundert zum Erliegen. Der Kölner Dom war lange Zeit ein Torso. Das Zeitalter der Renaissance war gekommen und die Gotik war „out“. Erst im 19. Jahrhundert erlebte der Kölner Dom mit der Neugotik einen Aufschwung und konnte nach über 400 Jahren Bauzeit vollendet werden, immer noch nach den ursprünglichen Bauplänen von Meister Gerhard.

    Köln im 13. Jahrhundert

    Köln erlebte im 13. Jahrhundert gute Zeiten, war eine wohlhabende Stadt, auch aufgrund des Stapelrechts, welches die passierende Schifffahrt verpflichtete, alle Waren in den Kölner Stapelhäusern gegen ansehnliche Gebühren zwischenzulagern. Die Gotik war „in“. Dieser Baustil kam aus Frankreich und die Kölner wollten damals alles bisher Dagewesene übertreffen. Es herrschte Aufbruchsstimmung. Jeder beteiligte sich an dem Vorhaben einer noch nie dagewesenen Größe und Pracht. Betuchte Bürger durch Spenden und weniger betuchte durch freiwillige Eigenleistungen.

    Würde es überhaupt möglich sein, ein in dieser Art noch nie dagewesenes und außergewöhnliches Bauvorhaben zu realisieren? Das fragten sich im 12. Jahrhundert viele Menschen. So ist die Zeit des Dombaus auch mit Sagen umwoben. Eine Sage erzählt von einem Pakt zwischen dem Teufel und Meister Gerhard. Eine andere Sage sagt die Zukunft voraus. Der Kölner Dom werde viele Zeiten erleben, gute und schlechte Zeiten. Einmal würden schlimme Zeiten kommen, in denen brennende Steine vom Himmel auf den Kölner Dom niedergehen würden. Alles um ihn herum würde zerstört werden. Nur er, der Kölner Dom allein würde überleben.

    Heute können wir zurückblickend feststellen, dass sich diese Vorhersage erfüllt hat. Köln durchlebte Das zerstörte Köln und der Kölner Dom nach dem 2. Weltkriegim Zweiten Weltkrieg schlimme Zeiten. Köln wurde durch Fliegerangriffe mit brennenden Steinen vom Himmel zerbombt wie keine andere Stadt in Deutschland. Auf 1 m² Fläche kommt durchschnittlich eine Bombe. Die Stadt war für die nächtlichen Fliegerangriffe aus England ein ideales Ziel. Sie folgten von Norden kommend dem silbernen Band des Rheins und nach dem Leverkusener-Rheinbogen suchten sie den dunklen Schatten des Doms. Dort angelangt öffneten sie die Luken und ließen den Bombenhagel auf die leidende Stadt niedergehen.  Über zweihundertfünfzig Fliegerangriffe wurden verzeichnet. In der Nacht zum 31. Mai 1942 zogen 1047 Bomber über Köln hinweg und vollzogen ihr zerstörerisches Werk. Das zweitausend Jahre alte römische Köln brannte danieder. Welch großes Leid erfuhren die Stadt und deren Menschen. Kein Stein blieb auf dem anderen. Auch der Dom wurde schlimm getroffen. Gewölbe stürzten ein. Aber er überlebte diese schlimme Zeit. Nur ein Querschläger drohte den Kölner Dom tödlich zu verletzen. Er beschädigte einen Grundpfeiler des nördlichen Turms schwer. Der Turm drohte umzufallen. Die Kölner verstanden es, in einer Nacht- und Nebel-Aktion mittels einer provisorischen Plombe aus Ziegelsteinen diese Lücke schnell wieder zu schließen und bewahrten so den Turm vor dem Umsturz und den Dom vor der Totalzerstörung. Jahrzehnte sah man diese Wunde. Jetzt ist sie seit einiger Zeit wieder geheilt.

    Wie es zu diesem Film über den Kölner Dom kam

    Erfreuen Sie sich dieses außergewöhnlichen Films. Das Fotomaterial lieferte Michael Михаил Дечев aus Varna in Bulgarien. Wie hatten gemeinsam eine Führung über den Dächern vom Kölner Dom und natürlich auch im Kölner Dom im März 2015. BUCKO-Pillow hatte eingeladen.

  • Kosten als Existenzgründer niedrig halten – Tipps für den richtigen Anfang

    Kosten als Existenzgründer niedrig halten – Tipps für den richtigen Anfang

    Beitrag von Markus Müller

    346.400 Existenzgründungen gab es im Jahr 2012 in Deutschland, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Für viele Menschen eröffnet der Schritt in die berufliche Selbständigkeit neue Chancen, sich erfolgreich im Arbeitsleben zu behaupten und sich vielleicht sogar einen langgehegten Traum zu erfüllen. Das betrifft nicht nur junge Semester. Im Gegenteil: Die Zahl der Gründer ab 45 Jahren hat in der jüngsten Vergangenheit stark zugenommen.

    Das mobile Büro für Existenzgründer
    Abbildung 1: Das mobile Office – Existenzgründer können Sparpotenziale nutzen.

    Wer geschickt vorgeht, kann bei einer Existenzgründung viele Fördermittel und steuerliche Begünstigungen nutzen. Dennoch bleibt eine solche Entscheidung mit einem gewissen Risiko verbunden. Damit der eigene Plan aufgeht, ist gerade anfangs Haushalten gefragt. Schließlich ist das Kapital in vielen Fällen knapp bemessen. Da gilt es, bei Kleinigkeiten mit dem Sparen anzufangen. Hier haben wir einige Tipps für Sparmaßnahmen zusammengestellt, die dazu beitragen, dass Existenzgründer über die erste schwere Zeit hinwegkommen.

    Rabatte von Geschäftspartnern stets nutzen

    Wer seine Selbständigkeit gerade erst begonnen hat, spart gewöhnlich an allen Ecken und Enden. Besteht die Möglichkeit, Rechnungen spät zu bezahlen, kann dies eine Erleichterung darstellen. Allerdings ist hier Vorsicht angesagt, damit die Gesamtsumme dadurch nicht deutlich höher ausfällt.

    So sollten Selbstständige den sogenannten Lieferantenkredit möglichst nur in Notfällen in Anspruch nehmen, auch wenn dieser im ersten Moment verlockend erscheint. In vielen Fällen räumen Lieferanten nämlich einen Nachlass, den sogenannten Skonto ein, wenn eine Ware innerhalb einer bestimmten Frist von beispielsweise zwei Wochen bezahlt wird. Dieser beträgt in der Regel einen Prozentsatz von zwei oder drei Prozent vom Bruttorechnungsbetrag, manchmal sogar mehr.

    Wird bei einem Einkauf im Wert von 300 Euro ein Prozentsatz von 2 Prozent gewährt, so beträgt das Skonto

    300 Euro x 2 % = 6 Euro

    Der Zahlbetrag verringert sich damit auf 294 Euro.

    Wird das Skonto nicht genutzt, besteht in der Regel ein Zeitraum zwischen dem Skontozahlungsziel und dem allgemeinen Zahlungsziel, der als Lieferantenkredit bezeichnet wird. Zahlt der Kunde in diesem Zeitraum, wird der komplette Betrag fällig, allerdings ohne zusätzliche Mahngebühren oder Zinsen. Manchmal ist das Skonto auch gestaffelt. Das bedeutet: Je früher der Kunde zahlt, desto höher ist das Skonto.

    Ein Lieferantenkredit kann je nach Betrag und Skonto auf ein Jahr gerechnet deutliche finanzielle Kosten verursachen. Um diese zu vermeiden, ist es mitunter sogar sinnvoll, eher den Kontokorrentkredit (Überziehungskredit) der eigenen Bank zu nutzen. Dabei ist es aber wichtig, die Belastungen im jeweiligen Fall gegeneinander aufzurechnen und sich dann für die günstigere Variante zu entscheiden.

    Selbstständige sollten demnach beachten:

    • Ein Lieferantenkredit kann teuer sein.
    • Durch Skonto lässt sich sparen, vor allem bei größeren Beträgen.
    • Es kann sich lohnen, den Überziehungskredit von Banken in Anspruch zu nehmen, um ein Skonto zu nutzen.

    Übrigens: Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die Existenzgründern mit einem entsprechenden Nachweis (zum Beispiel Gewerbeschein) einen festen Nachlass auf Produkte in ihrem Sortiment bieten. Solche Gelegenheiten sollten sich Selbständige nicht entgehen lassen.

    Im Bürobetrieb sparen

    Wer sich selbständig macht, braucht in der Regel ein Büro und die entsprechende Büroeinrichtung. Auch dies kann ins Geld gehen. Auf bestimmte Dinge, wie einen Computer, können Existenzgründer zwar kaum verzichten, mit ein paar Maßnahmen lässt sich aber auch in dieser Hinsicht Geld sparen.

    • Langsam anfangen: Am Anfang genügt oft das Notwendigste für einen reibungslosen Betrieb. Mit der Zeit können Bürobesitzer dann ihre Einrichtung ausbauen.
    • Gebraucht kaufen: Es muss nicht immer neu sein. Gerade technische Geräte wie Laptops gibt es günstig gebraucht, oftmals inklusive Garantie.
    • Billiges Zubehör wählen: Für Originalzubehör wird oft hochwertiger und billiger Ersatz im Handel angeboten. Das gilt zum Beispiel für Tintenpatronen. Hier stehen Refill-Patronen oder Produkte von Drittherstellern zur Verfügung. Sie bringen oft ähnliche Leistungen wie die Originale und sind deutlich kostengünstiger. Auf Tonerpartner.de werden umfassende Informationen zum Thema Toner & Tinte zur Verfügung gestellt.
    • Angebote vergleichen: Gerade in Zeiten des Internets lassen sich schnell echte Schnäppchen ausfindig machen. Manchmal kann es sich lohnen, sich mit anderen Selbständigen zusammenzuschließen und von Rabatten bei einer Sammelbestellung zu profitieren.

    Grundsätzlich ist eine möglichst genaue Buchführung und Planung von zentraler Bedeutung für Selbständige. Dazu gehört auch, notwendige und optionale Anschaffungen aufzulisten und sich so einen Überblick über künftige Ausgaben zu verschaffen.

    Steuervorteile nutzen

    Existenzgründer und Steuervorteile
    Abbildung 2: Steuervorteile nutzen und profitieren.

    Existenzgründer müssen sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen, dass sie manche Vorteile oft gar nicht ausnutzen. Das betrifft in vielen Fällen steuerliche Begünstigungen. Dabei haben alle, die am Beginn einer selbständigen Tätigkeiten stehen, zahlreiche Möglichkeiten, durch Abschreibungen Geld zu sparen. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden:

    • Werbungskosten für das Homeoffice: Wer zum Beispiel als freiberuflicher Texter zu Hause arbeitet, kann Ausgaben für ein Arbeitszimmer voll absetzen. Besteht ein solches nicht, können trotzdem Werbungskosten in einer Höhe bis zu 1250 Euro steuerlich geltend gemacht werden.
    • Bewirtungskosten: Treffen sich Existenzgründer mit Geschäftspartnern oder potenziellen Auftraggebern zum Essen, tun sie gut daran, sich einen Bewirtungsbeleg mitgeben zu lassen. Auch hier besteht die Möglichkeit, Geld zu sparen.
    • Investitionsabzugsbetrag: Selbständige und Freiberufler, die Geld für künftige Anschaffungen beiseite legen, können dadurch ihren Gewinn mindern und so die Steuerlast drücken. Allerdings müssen sie dem Finanzamt genau mitteilen, welche Güter sie erwerben möchten, und diese dann spätestens drei Jahre nach der Abschreibung tatsächlich anschaffen. Maximal dürfen 40 Prozent des Wertes der betreffenden Güter abgezogen werden.

    Bei allen Steuerbelangen ist es von zentraler Bedeutung, Belege aufzuheben. Nur Ausgaben, die Existenzgründer ausreichend belegen, werden bei der Steuer berücksichtigt. Teilweise betrifft dies sogar schon Vorbereitungen auf die Selbständigkeit. Es lohnt sich also, bereits vor der Existenzgründung mit dem Sammeln von Belegen zu beginnen (zum Beispiel für Teilnahmegebühren von Seminaren oder ähnlichen Veranstaltungen).

    Fazit

    Im ersten Moment schrecken viele vor einer Existenzgründung zurück, weil sie das damit verbundene finanzielle Risiko scheuen. Dabei stehen gerade Freiberuflern und Selbständigen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Ausgaben in Grenzen zu halten und diese steuerlich geltend zu machen. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, ist es wichtig, ausreichend informiert zu sein und möglichst genau zu planen. Oft werden Vorteile aus reiner Unwissenheit nicht wahrgenommen.

    Deshalb lohnt es sich, sich schon vor dem Schritt in die Selbständigkeit mit den damit verbundenen finanziellen Aspekten zu befassen. Dafür ist nicht immer gleich ein professioneller Finanzberater notwendig. Manchmal genügt es schon, sich bei Bekannten, die ihre Existenzgründung erfolgreich gemeistert haben, ein paar gute Tipps zu holen.

    (Bildquellen: Abbildung 1: © FirmBee (CCO-Lizenz) / pixabay.com, Abbildung 2: © FirmBee (CCO-Lizenz) / pixabay.com)

  • Karneval in Köln – De Doof Nuss

    Karneval in Köln – De Doof Nuss

    Großartige Büttenrede mit De Doof Nuss aus Köln.

    Immer nur hochkarätige Artikel auf der dem Blog von LambertSchuster.de? Nein, da darf auch mal gelacht werden, erst recht in der Karnevalszeit. Erfreuen Sie sich an den Ausschnitten von Büttenreden De Doof Nuss alias Hans Hachenberg – im Kölner Karneval 1966 – 2002.

    1946 trat Hans Hachenberg das erste Mal auf einer Karnevalssitzung 1946 in Bergisch Gladbach auf. Wie das oft im Kölner Karneval so läuft, wollte er eigentlich nur mit Freunden und Kollegen feiern. Da einer der Redner miserabel war, ließ er sich bedrängen auf die Bühne zu gehen und gab da ein paar seiner Witz zum Besten. Der Beginn einer großen Karriere in der Bütt.

    Doof NussEs folgten zunächst Zwiegespräche auf den Bühnen. Allmählich schälte sich eine Besonderheit heraus. Der Typus De Doof Nuss wurde geboren und war erfolgreich. Bald gelangte er ihn in die Kölner Säle. Am Anfang für fünf Mark als Gage und mit Klütten (Briketts, die man damals dringend zum Heizen benötigte) oder Gemüse dazu. Dazu kamen Orden, Mützen, Urkunden, Auszeichnungen und allerlei Geschenke. Die hat er alle gesammelt und fein säuberlich sortiert im Keller aufbewahrt. „Ich habe alles verwahrt. Janz akkurat.“

    Im Jahr 2013, einen Tag nach seinem 88. Geburtstag ist Hans Hachenberg verstorben. Das Gesicht immer dezent geschminkt hat er rund 65 Jahre als De Doof Noss die Menschen zum Lachen gebracht, in einem etwas eng geratenes schwarzes Jacket und immer mit einem lila Hütchen auf dem Kopf.

  • Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883

    Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883

    Liebe Besucher des Blogs von Lambert Schuster!Neujahrsgebet von 1883

    Ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016 wünsche ich allen Interessenten, Lesern und Kunden.

    Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahr 1883Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahr 1883Mit einem Neujahrsgebet aus dem Jahr 1883 bedanke ich mich für Ihre Treue und Ihr Interesse an meiner Wissensdatenbank. Auch im Jahr 2016 werde ich für Sie wieder interessante Artikel aus dem Beratungsgeschehen für Existenzgründer und Unternehmer verfassen.

    Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahr 1883Lassen Sie sich in das Neue Jahr von diesem Neujahrsgebet begleiten, Neujahrsgebet von 1883 im Jahr 2016welches der Pfarrer der Kirche von St. Lamberti zu Münster 1883 verfasste und das auch wieder im Jahr 2016 top aktuell ist.

    Ein Gebet, 130 Jahre alt und auch heute weiter top-aktuell!

    Das Neujahrsgebet von 1883

    Hier können Sie den Text runterladen oder ihn nachfolgend gleich lesen:

    St. Lamberti Kirche in Münster
    St. Lamberti Kirche in Münster

    Herr, setze dem Überfluss Grenzen
    und lasse die Grenzen überflüssig werden.

    Lasse die Leute kein falsches Geld machen
    und auch das Geld keine falschen Leute.

    Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
    und erinnere die Männer an ihr erstes.

    Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
    und der Wahrheit mehr Freunde.

    Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
    die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.

    Gib den Regierenden gute Deutsche
    und den Deutschen eine gute Regierung.

    Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen
    aber nicht sofort.

    Das Original zum Neujahrsgebet von 1883

    Hier das Original zum Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883:

    St Lamberti Neujahrsgebet von 1883

    Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti, Münster/Westf. aus dem Jahre 1883

    (Foto: Fotolia © jpldesigns | © seewhatmitchsee | © Artenauta | © mozZz  | © MH)

  • Weihnachten vor 30 Jahren im Vertrieb bei Siemens in Köln

    Weihnachten vor 30 Jahren im Vertrieb bei Siemens in Köln


    Wir schreiben das Jahr 1987 vor Weihnachten in der Adventszeit. Die einen genießen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und die anderen verteilen milde Gaben. Bei Siemens im Vertrieb gehörte ich zur zweiten Gruppe.
    Langjährige Erfahrung im Vertrieb, viele Jahre in der Kundenakquise liegen hinter mir, ich bin so etwas wie ein „Star“ der Kundengewinnung. Jedenfalls, wenn man die Anzahl der Kalender betrachtet, die den Vertriebsmitarbeitern vor Weihnachten zum Zwecke der Verteilung an Kunden zugeteilt wird. Über sage und schreibe 50 Plastikkalender darf ich verfügen, das ist ein Spitzenplatz, ein Zeichen wahren Heldentums im Vertrieb bei Siemens in Köln.

    Ehre, wem Ehre gebührt auch zu Weihnachten im Vertrieb bei Siemens in Köln

    Man darf nicht vergessen: In Zeiten, in denen PCs für jedermann noch Utopie sind und so etwas wie Smartphones allenfalls in Science Fiction-Filmen eine Rolle spielen, erfreuen sich die Taschenkalender von Siemens großer Beliebtheit. So habe ich nun die Ehre, diese an Kunden aus der Region Köln zu verteilen, die dem Unternehmen Siemens zugeneigt sind, und natürlich weiß die verehrte Kundschaft diese Aufmerksamkeit zu schätzen. Doch damit nicht genug: Als Erstliga-Akquisiteur bekomme ich auch noch fünf besonders edle, in Leder gebundene Kalender für Erstliga-Kunden, und für die Champions League auch schon mal eine Flasche Rémy Martin.

    Weihnachten im Vertrieb bei Siemens in Köln

    Peinliche Momente sind die schönsten Geschichten, auch im Vertrieb

    Wie in jedem Jahr sind damit also die Adventswochen vor Weihnachten im Vertrieb bei Siemens in Köln mit Kundenbesuchen und der Übergabe von Geschenken gefüllt, was sich natürlich ausgezeichnet für die Kontaktpflege nutzen lässt. Dabei kommt es zu unerwarteten – und manchmal auch zu peinlichen – Situationen. Im Jahr zuvor etwa war ich mit einer Besonderheit, nämlich einer Flasche Rémy Martin, zu einem Top-Kunden aufgebrochen. Wie unangenehm, als ich diesen Kunden nicht allein, sondern im Kreise mehrerer Kollegen antraf. Was nun? Schnell entschlossen stellte ich die Flasche mitten auf den Tisch, öffnete sie und wir leerten sie in gut gelaunter Runde. Doch während wir noch lustig plauderten, traf der Vertreter eines kleineren Konkurrenten ein, unter beiden Armen jeweils eine ganze Kiste mit Spezialitäten. Zum Glück konnten wir alle darüber lachen, und ich war froh, dass ich zuerst dagewesen war und der Inhalt der Flasche bereits zu einer heiteren Stimmung beigetragen hatte.

    Ein Überraschungspaket – für mich…

    Am Ende dieser Zeit als „Weihnachtsmann im Vertrieb“ bei Siemens in Köln beschleicht mich einmal mehr ein etwas fades Gefühl. Warum um alles in der Welt, so frage ich mich auch in diesem Advent 1987, beschenke ich immer die anderen? Warum kann ich nicht auch einmal von den von mir beschenkten Kunden etwas zurückbekommen? Ganz so, als habe irgendein Vertriebsengel meinen heimlichen Wunsch gehört, steht zwei Tage vor Weihnachten ein Päckchen auf meinen Schreibtisch im Großraumbüro bei Siemens. Absender Herr N. N. von der Firma Interatom GmbH aus Bensberg. Mir klopft das Herz! Vorfreude bahnt sich einen Weg. Ein Weihnachtsgeschenk für mich… Soll ich es öffnen? Ich entscheide mich dagegen. Nein, das Päckchen kommt zuhause unter den Weihnachtsbaum!

    Vertrieb Geschenke

    Und wieder kommt der Weihnachtsmann

    Jetzt beginnt die zweite Runde als Weihnachtsmann, nämlich im Familienkreis zuhause. Streng nach Ritual werden all die schönen und bunt verpackten Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt. Auch mein Päckchen kommt dazu. Am Heiligabend geht es zuerst in die Kirche. Danach nehmen wir zur Kräftigung einen Imbiss zu uns, und dann ist endlich die Bescherung an der Reihe. Die Kinder, damals zwischen vier und vierzehn Jahre alt, fiebern wie jedes Jahr dem freudigen Moment entgegen.

    Die Kinder wollen glücklich gemacht werden

    Die Auspackzeremonie läuft nach dem gleichen Muster ab wie in jedem Jahr. Schön der Reihe nach: Meine Jüngste sucht sich zuerst ein Päckchen, auf dem ihr Name steht. Alle gucken ihr beim Auspacken zu und bewundern den Inhalt. Dann kommt Tochter Nummer Zwei, gefolgt von Sohn, Mutter und Vater dran. Danach geht es wieder von vorn los. Es liegt in der Natur der Sache, dass zuerst die Geschenke für den Vater ausgehen, ein paar Runden später scheidet auch die Mutter aus. Dann konzentriert sich die Runde eine längere Phase allein auf die drei Kinder. Letztlich nimmt es dort nach dem Alter gestaffelt ein Ende bis sich schließlich das vierjährige Nesthäkchen am letzten Geschenk erfreut. Am letzten? Wirklich?

    Ein Moment der Ruhe

    Irgendwann ist der Zauber vorbei und alle sind hoffentlich glücklich und zufrieden. Die Mutter geht in die Küche. Der Vater macht mit leicht sentimentalen Anflügen ermattet eine Flasche Rotwein auf, genießt den Moment der Ruhe mit sich selbst und schaut den Kindern zu, wie sie in ihre eigene Welt verfallen und erste Erfahrungen mit ihren Schätzen machen, bevor das Weihnachtsmenü aufgetragen wird. Schon bald ist der erste Reiz des Neuen verflogen. Neugierig schauen die Kinder, was der andere denn so bekommen hat, tauschen sich aus, zanken sich, versöhnen sich – ach heimelige Weihnacht, wie bist Du so schön.

    Noch ein Paket…

    Tochter Nummer Zwei kriecht indes über den Boden, schaut, was sie noch anstellen könnte und ruft plötzlich aufgeregt: „Papa, da liegt ja noch was unter dem Baum!“ Sie kramt ein vergessenes Päckchen hervor. Das Paket! Mein Überraschungsgeschenk von Interatom, adressiert an mich im Vertrieb bei Siemens in Köln. Plötzlich stehe ich unerwartet im Zentrum des Geschehens. „Papa, mach auf!“ Drei Kinder umringen mich und warten gespannt, bis ich das „Geschenk“ geöffnet habe.

    Ein größerer Stapel Papier springt mir entgegen. Obendrauf ein Begleitschreiben:

    SEO Suchmaschinenoptimierung zur Verbesserung der Suchergebnisse „Sehr geehrter Herr Schuster!

    Beigefügt erhalten Sie das ausführlich mit Ihnen verhandelte Vertragswerk zum Projekt SV3 „Solar Village Athen“ in zweifacher Ausführung, mit der Bitte, jede Seite zu paraphieren und uns ein Exemplar von Ihnen unterschrieben für unsere Akten zurückzusenden.“

    So eine Enttäuschung! Welch ein Frust! Am liebsten würde ich den ganzen Karton aus dem Fenster werfen. Behandelt man so etwa einen mildtätigen Kundenbetreuer? Einen Akquisiteur von höchsten Ehren? Ich schenke mir noch einen Rotwein ein und lehne mich zurück. Nein, das habe ich nicht verdient.

    Die Unterlagen lasse ich über Tage liegen und bearbeite sie erst im Januar. Strafe muss sein! Weihnachten hin, Weihnachten her.

    Ich wünsche Ihnen von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und schöne Geschenke!

    (Fotos: Fotolia © Mikhail Mishchenko | © Willee Cole)

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