Sechs ausgesuchte Tools zum Finanzplan im Vergleichstest
Gastbeitrag von Dirk Gostomski, FiMoVi
Immer wieder fragen Gründer und Start-ups, die gerade ihren eigenen Finanzplan für eine anstehende Finanzierungsrunde erstellen wollen, ob es nicht „gute kostenlose Vorlagen zum Download im Netz“ gibt. Die kurze Antwort lautet: JEIN. Aus diesem Grunde hat Dirk Gostomski, Geschäftsführer von FiMoVi, einen ausführlichen Vergleichstest von 6 verschiedenen, kostenlos erhältlichen Excel-Finanzplanvorlagen durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse und wie Sie an diese Tools kommen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Kostenlose Excel-Finanzplan-Vorlagen gibt es viele im Internet, aber die langjährige Erfahrung im Bereich der Gründungsberatung und Excel-basierten Finanzplanung hat gezeigt, dass es häufig für die angehenden Unternehmer nicht einfach ist, die „Spreu vom Weizen zu trennen“.
Der von FiMoVi durchgeführte Vergleichstest gibt Gründern und Startup-Unternehmen Kriterien an die Hand, mit Hilfe derer sie in der Lage sind, eine kostenlose Excel-Vorlage oder auch ein kommerzielles Angebot besser einschätzen und bewerten zu können. Häufig ist den in der Mehrzahl Nicht-Betriebswirten gar nicht klar, worauf sie achten müssen und was überhaupt benötigt wird, um eine banken- und investorenkonforme Finanzplanung zu erstellen.
Neben diesen allgemeinen Kriterien bietet der Test weiteren Mehrwert, da von insgesamt 6 ausgesuchten Excel-Vorlagen und Tools alle relevanten Eigenschaften und Unterschiede dargestellt und neutral bewertet werden. Die Übersicht fokussiert sich dabei ganz bewusst auf kostenlose Excel-Vorlagen, welche aufgrund eigener langjähriger Marktbeobachtungen und umfangreicher Internet-Recherchen ausgewählt wurden.
Das Testfeld zum Finanzplan-Tool
- Start2grow – Finanzplanungsvorlage
- NUK – Finanzplanungsvorlage
- Finanzplan-Tool von Für-Gründer.de
- Businessplan-Tool der Südwestfälischen IHK zu Hagen
- Gründungsplaner der HypoVereinsbank
- SmartPlanner der UniCredit Bank Austria
Fazit des Vergleichstest und Übersichtstabelle
Der Test hat gezeigt, dass es eine Vielzahl an kostenlosen Excel-Vorlagen zur Erstellung einer Finanzplanung gibt. Allerdings sind Qualität und Umfang dieser Vorlagen äußerst heterogen. Ob die jeweilige Vorlage für das eigene Planungsvorhaben geeignet ist, muss individuell an Hand verschiedener Kriterien entschieden werden. Diese zu kennen ist insbesondere für Nicht-Betriebswirte alles andere als einfach. Im vollständigen Vergleichstest werden zahlreiche Kriterien genannt und erläutert.
Die makrobasierten und geschützten Vorlagen (HVB Gründungsplaner, SmartPlanner und S-IHK-Tool) können schnell mit einem schicken Design und leichter Navigation begeistern und richten sich klar an Nicht-Betriebswirte. Im Gegenzug lassen sich keinerlei Anpassungen oder eigene Erweiterungen vornehmen. Die Tools sind eine „Black Box“ und man muss den häufig nicht nachvollziehbaren Berechnungen blind vertrauen. Das kann problematisch werden, wenn Banken oder Investoren ihre Planzahlen hinterfragen.
Auf der anderen Seite stehen die ungeschützten, frei erweiterbaren Vorlagen (Start2grow-Tabellen, NUK-Vorlage sowie das Finanzplantool von Für-Gründer). Die Berechnungen sind besser nachvollziehbar, und es können grundsätzlich eigene Anpassungen und Erweiterungen vorgenommen werden. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass dafür nicht nur ein betriebswirtschaftliches Grundverständnis hilfreich, wenn nicht gar nötig ist, sondern auch fortgeschrittene Excel-Kenntnisse, da Daten in der Regel über mehrere Tabellen konsolidiert werden müssen.
Keine der hier analysierten Finanzplan-Vorlagen verfügt über eine dynamische Finanzierungskaskade, welche automatisch genau den Kapitalbedarf ermittelt, der auch tatsächlich benötigt wird. Nur so lassen sich oft von Banken und Investoren gestellte Fragen beantworten wie beispielsweise:
- Um wie viel erhöht sich der Kapitalbedarf, wenn meine Umsätze sich um 3 Monate verzögern?
- Wie viel mehr Geld wird benötigt, wenn die Umsätze um 20% geringer ausfallen (oder die Kosten 10% höher als geplant sind)?
- Für weitergehende (im Idealfall sogar automatisierte) Szenario-Analysen geht es gar nicht ohne eine solche dynamische Finanzierungskaskade, weil man nach jeder kleinen Anpassung manuell den Kapitalbedarf nachjustieren müsste.
Häufigste Einschränkung bzgl. der Umsatzsteuer ist, dass nicht parallel mehrere Sätze verwendet werden können. Damit lassen sich in der Realität häufig vorkommende Geschäftsmodelle mit „gemischten“ Umsätzen nicht korrekt planen (z.B. Gastronomie mit derzeit 19% bei Verzehr vor Ort und 7% bei Mitnahme oder neben „normalen“ Umsätzen noch umsatzsteuerfreie Exportumsätze). Lassen sich die Sätze darüber hinaus nicht verändern, scheidet eine Verwendung der Vorlage in Ländern mit anderen Steuersätzen (z.B. Österreich oder Schweiz) aus.
Auch Kontrollzellen und -berechnungen sind in den Finanzplan-Tools kaum vorhanden. Es lässt sich z.B. relativ einfach sicherstellen, dass nicht mehr abgeschrieben wird als investiert wird oder die Summe der Tilgungsbeträge nicht höher ist als der Darlehensbetrag. So können häufig vorkommende Fehler von vornherein ausgeschlossen bzw. sichtbar gemacht werden.
Auch hinsichtlich des Planungsbeginns bzw. der Jahresaggregation gibt es einige Dinge zu beachten, die in den meisten der hier getesteten Vorlagen nicht reflektiert werden. Das Finanzamt verlangt in der Regel, dass das Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr ist (nur wenige Ausnahmen sind zulässig). Ein unterjähriger Start (mit einem Rumpfgeschäftsjahr, wie er bei vielen Gründungen die Praxis ist) wird aber häufig nicht berücksichtigt. Stattdessen werden einfach die ersten 12 Monate summiert. Allerdings beziehen sich sämtliche steuerlichen Freibeträge (z.B. bei der Gewerbesteuer) oder auch die Umsatzsteuerveranlagungen immer auf das Kalender- bzw. Geschäftsjahr. Wird dies nicht bei der Berechnung beachtet, wird die Planliquidität nicht mit den späteren, tatsächlichen Werten übereinstimmen.
Keine der Excel-Vorlagen zum Finanzplan ist perfekt, und man wünscht sich als Gründer oder Startup-Unternehmen eine Kombiversion, die alle guten Features beinhaltet und gleichzeitig leicht zu bedienen und zu verändern ist. Wollen Sie als (angehender) Unternehmer dies selber machen, erfordert dies nicht nur BWL-Know-how und vertiefte Excel-Kenntnisse, sondern auch noch sehr viel Zeit. Aber gerade in der Start- und Aufbauphase müssen Sie sich auf viele andere Dinge konzentrieren, um Ihr Unternehmen voranzubringen. Deshalb sollten Sie vor dem Hintergrund des Opportunitätskosten-Prinzips durchaus darüber nachdenken, einen angemessenen Betrag für eine professionelle Excel-Vorlage zu investieren.
Genau dieses Ziel hatte Dirk Gostomski vor Augen, als er mit der Entwicklung des Excel-Finanzplantools PRO begann. Die Excel-Vorlage ist mittlerweile in der Version 3.0 erhältlich, kostet weniger als eine Stunde bei einem Steuerberater und erfüllt die in dem Vergleichstest genannten Anforderungen auf geschickte Weise. Noch dazu ist es den Nutzern möglich, alle Inhalte und Tabellen völlig frei zu erweitern und anzupassen, da keine Berechnungen und Formeln gesperrt oder versteckt wurden.
Ausführlicher Testbericht zu dem Finanzplan-Tool
So bekommen Sie den vollständigen Testbericht sowie die Downloadlinks aller Excel-Vorlagen.
Gehen Sie einfach auf www.fimovi.de/kontakt und füllen Sie das Formular aus mit der Nachricht „Vergleichstest“. Neben dem vollständigen – 10 DIN-A4-Seiten umfassenden – Vergleichstest als PDF erhalten Sie die Downloadlinks für die Tools und zusätzlich eine Testversion des „Excel-Finanzplantools PRO“ von FiMoVi, natürlich völlig unverbindlich und kostenlos.
Zum Autor Dirk Gostomski
Dirk Gostomski hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich internationaler strukturierter Finanzierungen und Projektfinanzierungen. Dabei stehen die Erstellung, Evaluierung und Analyse komplexer Finanzierungs- und Cashflow-Modelle im Fokus.
Seit 10 Jahren ist er selbständig und hat in dieser Zeit neben der Beratung und Unterstützung von Gründern im Bereich Finanzplanung mit seinem Unternehmen Smart Cap GmbH für internationale Banken und global tätige Investmenthäuser eine Vielzahl von Finanzmodellen für große komplexe Transaktionen erstellt.
Sein in zahlreichen Projekten gewonnenes Fachwissen vermittelt er regelmäßig auch als Trainer in Seminaren zum Thema Financial Modelling mit Excel. Mit dem Excel-Finanzplantool hat er eine einfach zu bedienende Vorlage entwickelt, die es Bilanzierern und auch Einnahmen-Überschuss-Rechnern erlaubt, schnell eine integrierte, mehrjährige Finanzplanung zu erstellen, die auch professionellen Ansprüchen von Banken und Investoren gerecht wird.
Als Gründer von mehreren eigenen Unternehmen war er viele Jahre auch als Fachgutachter des Kölner Businessplanwettbewerbes NUK tätig. Noch heute unterstützt er Existenzgründer und Start-ups als Coach und Mentor im Rahmen der Gründungsinitiative „start2grow“ des dortmund-project sowie bei Startbahn Gründerwettbewerb.Med in Essen.
Dirk Gostomski
Email: dg@fimovi.de
Web: www.financial-modelling-videos.de
Tel.: +49 (2302) 98 37 066
(Fotos: Fotolia © Tino Neitz, © Okea, © Alterfalter | Dirk Gostomski)
ganzen Tag die Vorlage von „fürGrnder“ getetet..
Bei der Eingabe der Prodktumsätze über Stückzahlen und Stückpreise stellt sich heraus, erstes Produkt berechnet die MwSt. nicht… Ok, das war durch kopieren aus weiteren Produktzeolen gelöst.. Vertraine it schon dahoin..
Das übelste ar, Kapitalbedarf: da erscheint unerwartet Pufferbedarf von in kenem Fall -91000,-, wobei gesamtinvestitionen 57000 waren. es heißt 25%, aber 91000 sind eben weit mehr als 25 %… Verdruss 1.
weiter noch doller, ich gebe Eigenkapital ein, 45000 – und der wird statt reduzierend, aufaddiert zum Kapitalbedarf. dasselbe bewirken Eingaben für Investor, und sigar fü Darlehen!!!
man blickt gar nicht mehr durch außer ganz sicher, dass es Stuss ist.. und e ist nicht auffindbar, wie das zustande kommt.
Also den Mist Menschen anzubieten ist unter der Gürtellinie.
Sehr geehrter Herr Schuster,
auf diesem Wege herzlichen Dank für Ihren immer wieder sehr informativen Newsletter.
Trotz meines 150isten Gründungsstartversuch ohne Businessplan oder irgendwelchen Fördergeldern bleibe ich am Ball-siehe Webseite.
untenstehender Kontakt führt (fälschlicherweise) auf Ihre Webseite,oder ist das so gewollt?
http://www.fimovi.de/kontakt
Mit freundlichen Grüßen nach Köln
Wolfgang Wobido