Grundwissen zu Aktien: Wie streut man das Risiko?

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Quelle: https://unsplash.com/photos/obJBg2lZjMg

Unabhängig davon, welches Anlageziel ein Anleger letztlich verfolgt, die entsprechende Risikostreuung ist immer absolut unerlässlich. Es ist auch vollkommen irrelevant, ob man sich für eine kurz- oder eine langfristige Anlagestrategie entscheidet. Eine ausgewogene Anlagestruktur sollte immer der Schwerpunkt einer jeden Strategie sein.

Doch vor jeder Investition bedarf es zunächst einmal eines Depots. Im Depot Vergleich findet man alle wichtigen Informationen über die besten Aktiendepots. Die Möglichkeiten, um in Anlageklassen zu investieren, sind sehr vielfältig. Angefangen bei den klassischen und herkömmlichen Anlageklassen, zu denen das Sparbuch und das Fest- und Tagesgeld gehören.

An der Börse stehen dann viele unterschiedliche Varianten zur Auswahl, wie der Handel mit Aktien, die Investition in Investmentfonds, Aktienfonds, Rentenfonds, Anleihen, Rentenpapiere, festverzinsliche Wertpapiere und vor allem in die ETFs.

ETFs sind wirklich beliebt

Inzwischen wurden mehr 5,2 Milliarden Euro in ETFs investiert, das zeigen aktuelle Statistiken, wonach im ersten Halbjahr die Zahl der aktiven Sparpläne um 32,54 Prozent gestiegen ist. Hier beträgt der Anteil, der in die ETFs investiert wurde 12,75 Prozent.

Auf Tagesgeld- und Festgeldkonten lassen sich aufgrund der Niedrigzinspolitik so gut wie keine Zinsen mehr realisieren, entsprechend suchen Anleger nach alternativen Anlagemöglichkeiten, die für die gewünschte Rendite sorgen. Diese Tatsache führte dazu, dass sich immer mehr Anleger für den Gang an die Börse entscheiden. Zurückblickend auf die letzten Jahre hat sich eindrucksvoll gezeigt, dass sich dort durchaus attraktive Renditen erzielen ließen. Hier haben sich die ETFs als ganz besonders gewinnbringend erwiesen.

ETFs werden als passive Investmentfonds gemanagt. Sie basieren immer auf der genauen Nachbildung des zugrunde liegenden Index. Als Anleger hat man hier die Möglichkeit auf ein sehr breites Spektrum an Aktienwerten zu investieren. So kann der Anleger von deren Wertentwicklungen profitieren. 

Die Anlehnung an den Index sorgt dafür, dass der Fonds analog zur Indexentwicklung wächst. Über das aktuelle Investment erhält der Anleger einen einfachen und sehr guten Überblick, weil es möglich ist, diesen täglich an der Börse abzurufen.

Zusätzlich zu den reinen Aktien-ETFs stellt der Finanzmarkt aber auch noch Anleihe-ETFs und Rohstoff-ETFs zur Verfügung, hierdurch wird eine noch breitere Diversifizierung des Portfolios erreicht.

So streut man auch als Einsteiger das Risiko erfolgreich

Für alle Anleger, die das Risiko streuen möchten, gilt es auf jeden Fall, das sogenannte Klumpenrisiko zu vermeiden. Dieses entsteht immer dann, wenn sich ein Anleger für das Investment in nur eine oder wenige Aktien entscheidet.

Ausgerechnet bei sehr vorsichtigen und extrem sicherheitsorientierten Anlegern zeigt sich immer wieder, dass sie sich häufig nur für die Investition in eine oder wenige Aktien entscheiden. Damit aber sorgen genau diese sehr vorsichtigen Anleger dafür, dass sie hohe Einbußen erleiden, sobald es zu einem Abwärtstrend kommt.

Handelt es sich zum Beispiel in die Investition nur einer einzigen Aktie bzw. in nur ein einzelnes Unternehmen und dieses gerät in Schieflage und macht Verluste, dann ist der Anleger sofort gleichermaßen von diesem Verlust betroffen. Das genau ist das Klumpenrisiko.

Aus genau diesem Grund, und um dieses Risiko zu vermeiden, ist eine ausgeglichene Diversifikation des eigenen Portfolios unerlässlich. Wer diese Risikostreuung möglichst unkompliziert umsetzen möchte, der entscheidet sich am besten für ETFs. Bei der der Wahl von ETFs entscheidet man sich nämlich automatisch, gleichzeitig in mehrere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern zu investieren. Sollte es hier dennoch einmal zu Verlusten von einzelnen Unternehmen kommen, so können die verbleibenden Unternehmen wiederum mit ihren Gewinnen diese Verluste ausgleichen. Gleichzeitig ist dennoch immer für gute Rendite gesorgt.

Krisen und Kurseinbrüche sorgen immer wieder dafür, dass ein Unternehmen in die Verluste rutscht. Als Anleger der Aktien in ein solches Unternehmen ist man sofort mit betroffen. Nur wenn man sich für unterschiedliche Anlageformen und Aktien von unterschiedlichen Unternehmen entscheidet, kann man dieses Risiko vermeiden. Das setzt allerdings eine recht gute Marktkenntnis voraus. Für weniger versierte Anleger bieten sich daher die ETFs an, denn diese sind von vorab professionell zusammengesetzt und garantieren somit auch die erforderliche Diversifikation.

Die Investitionen in ETFs weisen eine steigende Tendenz auf

Die deutschen Anleger haben schon jetzt in die ETFs mehr als 5,2 Milliarden Euro investiert. Das investierte Vermögen ist somit verglichen mit dem Vorjahr um mehr als 71 Prozent gestiegen. Die Diversifikation ist wohl der wichtigste Faktor, warum sich die ETFs einer ständig wachsenden Beliebtheit erfreuen.

Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt hinsichtlich der ETFs sind die vergleichsweise niedrigen Kosten, die diese verursachen. Während beim klassischen Investmentfond die Fondsmanager hohe Erfolgsprovisionen bekommen, und die dafür sorgen, dass es Ausgabeaufschläge von bis zu fünf Prozent kommt, entfallen diese Kosten bei den ETFs. Hinzu kommt auch noch, dass die Fonds bei der Indexentwicklung deutlich schlechter abschnitten.

Es steht ein sehr großes Angebot zur Verfügung

Die ETFs werden neben den klassischen Einmalanlagen immer häufiger für den Vermögensaufbau genutzt. Dank der Vielzahl von Sparplänen, die die Direktbroker anbieten, können Anleger hier bereits mit einer Investition von 25 Euro in den Aktienmarkt investieren. Mehr als 142.000 ETF-Sparpläne stehen aktuell zur Auswahl. In diese Sparpläne fließen monatlich stolze 23 Millionen Euro.

ETFs eignen sich aber nicht nur für den langfristigen Handel, sondern es ist auch ebenso möglich, kurzfristige Schwankungen auszunutzen. Diese Anlageform, die inzwischen ein Handelsvolumen von ca. 500 Millionen Euro mit 59.000 Transaktionen aufweist, wird immer beliebter.

Auf optimale Weise das Risiko streuen

Um eine ausgewogene Diversifikation zu erreichen, streut man das Risiko mit Hilfe unterschiedliche Finanzprodukte. Mit der Aufteilung des Vermögens in verschiedene Anlageklassen erhöht sich die Sicherheit der eigenen Investition automatisch.  Darüber hinaus wird auch die Stabilisierung des eigenen Anlageportfolios erheblich verbessert.

Diese 3 Faktoren bilden die Faustregel für die Diversifikation

Faustregel Nr. 1: Mit den sogenannten sicheren Einlagen wird der Grundstock des Vermögens gebildet. Dabei könnte es sich um das Sparbuch, Fest- oder Tagesgeld handeln.

Faustregel Nr. 2: Der kapital- und ertragsbildenden Anlageform wird dann die Anlageklasse für den mittel- bis langfristigen Vermögensaufbau hinzugefügt. Dabei könnte es sich um festverzinsliche Wertpapiere, Investmentfonds, ETFs, Immobilienfonds oder dividendenstarke Aktien handeln.

Faustregel Nr. 3: Im letzten Schritt werden die renditestarken und chancenreichen Kapitalanlagen hinzugefügt. Dabei handelt es sich um Aktien, Rohstoffe, Beteiligungen, Crowdinvesting oder Kryptowährungen.

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